Andreas Tögel: Einst Todsünde, heute eine Tugend - der Neid
Wenn Sozialisten oder Kleriker ihre Stimme für die „soziale Gerechtigkeit“ erheben, weiß der Fachmann: Es droht wieder ein Anschlag auf privates Eigentum. Der Begriff „sozial“ bedeutet nämlich, wie jeder Steuerzahler weiß, in 100 von 100 Fällen: Ein anderer zahlt. Weil aber offen zur Schau gestellter Neid nicht gut ankommt, spricht der auf Beutezug befindliche Sozialklempner lieber von „Ermöglichung gesellschaftlicher Teilhabe“, „gerechter Verteilung“ oder eben von „sozialer Gerechtigkeit“.
Der amerikanische Ökonom Thomas Sowell, konstatiert treffsicher: „Der Neid galt einst als eine der sieben Todsünden, bevor er unter neuem Namen zu einer der am meisten bewunderten Tugenden wurde: ‚soziale Gerechtigkeit‘“. Es bemerkenswert, dass sich ein ehrlich arbeitender Mensch, der sein rechtmäßig erworbenes Eigentum behalten möchte, als asozialer Egoist gebrandmarkt wird, während sich unproduktive Politiker, Bürokraten und NGO-Aktivisten, die es ihm abnehmen wollen, größter Wertschätzung erfreuen – zumindest in von Linken besiedelten Biotopen.
Die Reichsten sind noch reicher geworden
Gegenwärtig verfallen die Kämpfer für die soziale Gerechtigkeit, wegen einer soeben publizierten Untersuchung zur Vermögensverteilung im Lande, in Schnappatmung. Die Studie der Österreichischen Nationalbank besagt, dass zehn Prozent der Österreicher über rund 75 Prozent der Vermögen verfügen. Die Reichsten sind in jüngster Zeit noch reicher geworden.
Schon rückt ÖGB-Chef Wolfgang Katzian aus, um – Hand in Hand mit den üblichen Verdächtigen von „Attac“, „Momentum“ & Genossen – die (Wieder-)Einführung der Vermögenssteuer zu fordern. Diese Steuerart wurde anno 1993 von einem Linken innerhalb der SPÖ, nämlich vom damaligen Finanzminister Ferdinand Lacina, abgeschafft. Und das aus gutem Grund, denn ihr Ertrag war gering und sie lief faktisch auf eine Unternehmerbestrafung hinaus. Das scheinen die Neidgenossenschafter dieser Tage verdrängt zu haben.
Wohlstand entsteht durch Produktion
Die Sozialisten in allen Parteien wollen nicht wahrhaben, dass Wohlstand nicht durch „gerechte“ Verteilung, sondern durch Produktion entsteht. Um mit großer Wertschöpfung produzieren – und Arbeitnehmern Jobs anbieten zu können -, braucht es aber Kapital. Und das steckt zum Großteil in den Unternehmen der „Reichen“ und nicht in deren Luxusjachten, Brillantcolliers und Nerzmänteln, wie die Neidgenossen insinuieren. Wer sich aufmacht, um „die Reichen“ auszurauben, begeht damit einen Anschlag auf die Arbeitnehmer.
Der liberale englische Historiker Lord Dalberg-Acton (1834 – 1902) fand für diese Tatsache die folgenden Worte: „Die Arbeiterklasse hat durch eine Schädigung des Kapitals mehr zu verlieren als die Kapitalisten, denn was für letztere den Verlust von Luxus und Überfluss heraufbeschwört, bedeutet für erstere den Verlust des Notwendigen.“
"Steuergerechtigkeit"
Herr Katzian demonstriert beachtliche Chuzpe, wenn er mit Blick aufs Feindbild Millionäre „Steuergerechtigkeit“ fordert. Denn was ist daran denn gerecht, dass ein erheblicher Teil der proletarischen Massen keinen müden Cent an direkten Steuern abführt, während das oberste Viertel der Einkommensbezieher 75 Prozent des Lohnsteueraufkommens bezahlt? Zu den „Topverdienern“ gehört man im Land am Strome übrigens bereits ab einem Jahresbruttobezug von 45.600 Euro, wie Agenda-Austria-Chef Franz Schellhorn vorrechnet. Sollen „Besserverdiener“ und Unternehmer noch gründlicher enteignet werden, um Brot und Spiele für die Trittbrettfahrer zu finanzieren?
Bizarr wird es, wenn eine Hundertschaft von Millionären medienwirksam um eine höhere Besteuerung bettelt. Denn die Kontonummer des Finanzamts dürfte den Herrschaften ja bekannt sein. Also: Achtung, fertig, Überweisung! Alle anderen sollen sie gefälligst unbehelligt lassen!
Jeff Bezos & Co. generierten "Windfall-profits"
Dass die Reichen noch reicher werden, kann man ihnen kaum vorwerfen, denn beinahe alle im Zusammenhang mit Covid-19 von den Regierungen ergriffenen Maßnahmen, haben ihnen in die Hände gespielt. Jeff Bezos und andere Superreiche, haben in den letzten Jahren dadurch enorme „Windfall-profits“ generiert, während der Mittelstand schwer gelitten hat und immer noch leidet.
Wer nach all den negativen Erfahrungen, die mit dem rigoros regulierenden, und umverteilenden Wohlfahrtsstaat gemachten wurden, bei 50 Prozent+ Staatsquote noch immer nach mehr Steuern ruft, hat gar nichts begriffen. Weniger, nicht mehr Staat muss die Devise lauten, wenn man etwas für den in Sonntagsreden gern bemühten „kleinen Mann“ tun will. Jeder Cent, den sich der Fiskus nicht aneignet, bedeutet schließlich einen Gewinn für die Bürger.
Kommentare
Sehr treffender Kommentar! Wenn man bedenkt, dass ein Akademiker, der in Pension ist, weiterarbeitet, dessen Pension schon versteuert ist und sein Gehalt, das auch versteuert ist, nochmals in einem Topf kommt und nochmals über Einkommenssteuer versteuert wird, verstehe ich das System nicht mehr!
Auf den Punkt gebracht – vielen Dank für diesen hervorragenden Kommentar!
Brillant, wie immer.
Wenn ich so sehe wie sozial die SPÖ bei uns in Kärnten ist wird mir schlecht.
bestes beispiel. edelsozialist u. luxuspensionist fred feuerstein verschnitt fischer. jahrelang hatte er gepredigt ” die schere zwischen arm und reich muß kleiner werden ” er bekommt mit aufwandsentschädigung an die 30000 euro luxuspension obwohl es österreicher gibt die bekommen nichteinmal 900 euro im monat pension. es gibt auch noch sehr viel armut in österreich. er und seine luxusbonzen von der spö haben ihre hausaufgaben nicht gemacht aber sie leben auf kosten der geschröpften steuerzahler in ihren unverschämten luxus.
edelsozialist und luxuspensionist fred feuerstein verschnitt ist mit abstand der hinterfotzigste politiker auch weit über den europäischen grenzen hinaus. ein österreich u. arbeiter verräter. er wurde multimillionär nur durch dem steuergeld der geschröpften österreichischen steuerzahler.
Korr. holen.
Neid und Hass der Erfolglosen auf die Erfolgreichen hält den Sozialismus am Leben. Man tippe in den Google:
„Erschießen von Reichen“ – Skandal auf Linke-Konferenz.
Den Sozialismus in 2 Sätzen erklärt:
♦️ Das großzügige Verteilen von Geldern, das andere erwirtschaften haben, ist cool und geil. Das Arbeiten und selber erwirtschaften von Wohlstand ist nicht einmal cool.
🍷 Und da gibt es noch die rosaroten Edel-Link_innen und Weltbürger*innen in ihren Wellness-Parallelgesellschaften, die bei Vernissagen und Weinverkostungen von ihrem letzten Urlaub in der Toskana oder dem Waldviertel berichten.
🌻 Und die grünen Weltverbesser*innen, die an sonnigen Freitagen für bunten Sex für alle und das Wohnbefinden der Eisbären und der Lurchen in der Lobau demonstrieren. Dabei können sie keinen Wurm von einem Käfer unterscheiden und keinen Tannenbaum von einer Trauerweide.
👉 Früher haben die Linken für Freiheit und mehr Lohn und bessere Arbeitsbedienungen für die Arbeiterklasse gekämpft.
Heute kämpfen sie als Link_innen nur noch für mehr bunte Vielfalt, bunte Kopftücher, Wokeness und Gender.
Vielfalt, Vielfalt, Vielfalt – das ist der Schlachtruf der Link*_innen. Vielfalt an Meinungen ist aber nicht gemeint, das ist sogar verboten!
LG an alle
stimmt mal wieder, es gibt noch Menschen mit Vernunft.
Albert Schweitzer hat es gut beschrieben, dass mit
Afrika. Für die Linken u.a. ein Rassist. Da lachen ja die Hühner.
Zu Zeiten Lacinas konnte man von linken Politikern noch erwarten das sie, bei aller Ideologie, auch ein Verständnis und Wissen von Marktwirtschaft hatten.
Die heutigen linken Politiker hohlen sich ihre Befehle, so scheint es mir, direkt von den “Politkommissaren” aus dem Nachrichtenstudio. (Ö1?)
Sehr treffend, Herr Tögel. Kaum hat der Finanzminister vorgeschlagen, die Steuer auf Wertpapier-Kursgewinne endlich abzuschaffen, melden sich schon die Neidhammeln zu Wort und nennen das unsozial. Dabei berücksichtigen sie nicht, dass Fonds oft von Arbeitnehmern und kleinen Selbständigen aus vorher bereits versteuertem Einkommen erworben werden. Kursgewinne sollten daher steuerfrei sein.
was soll daran gerecht sein, dass mir ein Gutteil meines Einkommens zu 50% entzogen wird, um damit illegale Migration und Islamisierung zu finanzieren, Menschen zu unterstützen, die unseren Staat und unsere Kultur und Mehrheits-Religion verachten und sich mit meinem Geld hier verköstigen und ihre Parallelgesellschaften aufbauen?
Es wird mir verunmöglicht für mich und meine Familie effiziente Daseins- und Zukunftsvorsorge zu betreiben, weil mein Geld umverteilt wird – und somit werde ich später selbst zum Transferempfänger.
Aber auch wenn es sich nicht um sogenannte “Flüchtlinge” handelt, denen ich freiwillig keinen Cent und keinen Aufenthaltstitel zuhestehen würde – ja nichtmal einen Grenzübertritt: auch die Landsleute sehe ich nur eingeschränkt transfergeldempfangsberechtigt. Natürlich soll keiner umkommen, keine Frage! Aber die Idee, dass sich jeder unabh. von Berufswahl etc. unter dem Schlagwort “Teilhabe” an diesem und jenem alles leisten können soll, ist eine Sackgasse!
Angebot und Nachfrage regieren auch am Arbeitsmarkt und wer einen Job hat, der wenig Qualifikation erfordert und den viele ausgühren können, der verdient eben weniger und Punkt. Da kann er oder sie sich wichtig oder systemrelevant oder auch ungerecht behandelt fühlen – oder einfach was Lukrativeres lernen und tun. Natürlich muss es hier für Ältere und Kranke Einschleifregeln und Hilfe geben – und ein Auffangnetz, das das Allerschlimmste verhindert, gar keine Frage. Aber grosso modo gilt: jeder ist seines Glückes Schmied und zusätzlich: wer von außen kommt hat in diesem Sozial-System nichts zu suchen.
“Neid” so einfach ist es nicht.
Es kommt immer auf die Politik an und auf die einzelne
Person.
Ein Millionär der hart arbeitet, nehmen wir mal Trigema
(Textil) blieb in DE, wo andere nach Bangladesh, zwecks
Profitgier produzieren lassen. Wolfgang Grupp, auf ihn
kann man nicht neidisch sein, ganze Gegenteil, meine
Hochachtung und Respekt.
Der Vergleich zwischen Sozialismus + Kapitalismus
kann man machen. Die Triebfeder ist der Wettbewerb.
Dennoch hat auch der Sozialismus Vorzüge. Thema Neid hat viele Seiten. Es geht auch um Gerechtigkeit
und da ist oft die Politik überfordert bzw. viele
Lobbyisten-Politiker die der Wirtschaft der Handlanger sind. Ohne funktionierende Wirtschaft kann auch das
Sozialsystem nicht bestehen.
Die beste Form war und ist die soziale MW.
Neid ? Viele Menschen sind eher bei der Gerechtigkeit
angesiedelt, weniger bei Neid. Ich bin so einer dieser.
Politik muss hier ein Gleichgewicht, ein Augenmaß, ein
Gespür entwickeln. Sie muss auch weit voraus schauen können und müssen.
Eine BMW Erbin die eine Dividende von 1,1 Mrd. Euro erhält, erzeugt das Neid ? Ja und Nein, eher Ungerechtigkeit. Ein Arbeiter muss über 40% Steuern zahlen und sie sind es die die Gesellschaft am Laufen halten. Was wären denn die Reichen ? – – – arm !
Breite Schultern müssen mehr tragen als schmale, man nennt es soziale MW. Da es nicht so ist, kann es passieren das es mit Neid verwechselt wird.
Die Landeshauptfrau von NÖ hat sich für ihren Sager entschuldigt. Ein Schimpfwort, das sie privat verwendet hat und durch Datendiebstahl publik wurde. Wenn ich so sehe, wie NUR ÖVP- und FPÖ- Gschichterln an die Öffentlichkeit kommen, nicht aber Prologeschwätz der SPÖ, dann könnte am Gsindl-Sager eventuell doch was dran sein. Die Einseitigkeit des Datendiebstahls ist jedenfalls auffällig.
Sehr guter Artikel, genau so ist es. Aber die Linken davon zu überzeugen, ist wie Impfskeptiker zum Impfen bewegen zu wollen …
Ein Sozialist ist einer, der so lange auf dem Boden schläft, bis sein Kumpel ein Bett hat.
Ich hab die Schlagworte von der “gerechten Verteilung” und “sozialen Gerechtigkeit” noch nie verstanden. Als ob Geld auf Bäumen wachsen würde, und es nur an einer ungerechten Verteilung der “Ernte” läge, dass nicht alle das Gleiche haben.
“Die Studie der Österreichischen Nationalbank besagt, dass zehn Prozent der Österreicher über rund 75 Prozent der Vermögen verfügen. Die Reichsten sind in jüngster Zeit noch reicher geworden.”… Alles gut! 85 Prozent wären noch besser. Ich sehe es als vorrangiges Anliegen der Republik , dass Herr Didi Mateschitz endlich genug Geld hat um für RedBull Salzburg auch Christiano Ronaldo und Messi einkaufen zu können, damit die Mannschaft endlich den Championsleague Pokal holt!
Die Entwicklung von z.B. Amazon erinnert an Hayek:.”Monopole können nur unter Beihilfe des Staates entstehen” (aus dem Gedächtnis zitiert, Wege zur Knechtschaft).
Guter Artikel , besonders für diese stürmischen Zeiten !!! 🙂
Sehr wahre Worte , doch die Sozis und die Grünen lieben sich als große Menschen -retter , da hat man flugs noch ein paar NGO’s gegründet und sich mit ein paar Philanthropen angefreundet und schon hat man den Kriegstreibern in die Hände gespielt. Und die Leutchen glauben alles was die BEZAHLTEN Medien die nur in 5 Händen sind 😪. Den wenn man fragt ist man Rechtsradikal , heute heißt es wessen Brot ich esse dessen Lied ich singe -so viel zur freien Meinung, daher danke für ein paar ehrliche Brotkrümel
Herr Tögel spricht mir aus der Seele. Die Neidgesellschaft, übrigens überwiegend Links angesiedelt, spricht immer nur von Umverteilung des Vermögens. Ich habe noch nie von einem Wunsch nach Umverteilung gehört, wenn es um Arbeit geht!
Von nichts kommt halt einfach nichts. Das sollten sich diese ständig nur fordernden Genossen endlich einmal ins Stammbuch schreiben.
Es ist genau so so, wie Herr Tögel schreibt. Ich predige schon seit langem, dass der ausbeuterische Kapitalist im Sinne des historischen Materialismus des Philosophen Karl Marx der sogenannte “Sozialstaat” ist. Dieser hat mit seiner Staatsgewalt (Imperia) die absolute Gewalt über die Produktionsmittel, und greift ungeniert zu, wo es nur möglich ist, misswirtschaftet dann dieses Geld in Großmolochen wie das kranke Krankensystem oder bereits jetzt nicht mehr finanzierbare Pensionssysteme. Dabei hält er dann Menschen, die vom Rest des Einkommens nicht mehr leben können, mit Transferzahlungen am sozialen Überleben. Was im Jahre 2017 passiert ist, dass es zur Regierung Kurz/Strache kam, ist nichts anderes gewesen, was Karl Marx als Revolution der Proletarier (Steuerpflichtige) vorhergesagt hat. Tatsächlich haben die Revolutionsführer Kurz/Strache in Bestätigung des Gesagten sofort begonnen, diesen “Groß-Kapitalisten” mit Steuersenkung, Zusammenführung der Gebietskrankenkassen zu entmachten und durch Erhöhung der Mindestpensionen/Steuersenkungen den ausgebeuteten Menschen Geld zurückzugeben. Allerdings hat die vorher herrschende Kaste, also all jene, die vom Steuergeld gut und gerne hier in Österreich leben, putschartig zurückgeschlagen, darunter befinden sich die Presse, als Zentralorgan der Kirche, die gerade die Caritas zu einem Steuergeld-Milliarden-Konzern umbaut, oder die Herrmann/Pandi-Zeitung, die durch den deutschen WAZ-Konzern in die linke Lügen-und Lückenpresse eingemeindet wurde. Die Rolle, die dabei Herr P. und Frau Z. spielen, sind allgemein bekannt.
Das sind keine Windfall-Profite, sondern so nicht realisierbare Buch-Gewinne – also großteils Luftblasen.