Andreas Tögel: Schluss mit dem Wohlstand für alle – Grüne Politik macht's möglich
Die Klimapolitik der Grünen stellt weniger Begüterte vor veritable Existenzprobleme. Die in einigen Ländern soeben losbrechenden Bauernaufstände, liefern nur einen Vorgeschmack auf die uns bevorstehenden (gewaltsamen?) Verteilungskämpfe, findet eXXpress-Kolumnist Andreas Tögel.
Am 13. Juli ist ein Schweizer Franken 1,01 Euro wert. Demnächst wird wohl auch der Wert des Dollars dauerhaft den des Euros übertreffen. Das ist weniger harmlos als es klingt, denn damit verschärft sich die ohnehin bereits galoppierende Teuerung weiter, weil Importe (z. B. die von Energieträgern) kostspieliger werden. Dank der bevorstehenden Lohnrunden, für die die Gewerkschaften bereits die Messer wetzen, wird uns wohl ein heißer Herbst in Haus stehen, der möglicherweise von einem kalten Winter gefolgt sein wird, denn mit dem Heizen könnte es problematisch werden.
Zentralbank mitschuld am Wechselkursverlust des Euro
All das geschieht nicht zufällig. Die EZB, die sich einer ultralockeren Geldpolitik verschrieben hat, von der sie jetzt nicht mehr lassen kann, um die Mitglieder des „Club Med“ (Griechenland, Italien, Frankreich und Spanien) nicht in die Staatspleite zu treiben, ist maßgeblicher Treiber dieser unerfreulichen, ja gefährlichen Entwicklung. Die EZB hat ihr Mandat, das sie zur Erhaltung der Kaufkraftstabilität verpflichtet, erst unter der Führung des Italieners Mario Draghi und jetzt unter der Fuchtel der Französin Christine Lagarde, schändlich verraten, um stattdessen in die Politik einzusteigen. Allen Regeln zum Trotz, betreibt sie Staatsfinanzierung und zuletzt auch Grünpolitik. Das kostet.
Der Wechselkursverlust des Euro ist zum Teil also der verfehlten Zentralbankpolitik geschuldet. Allerdings nicht ausschließlich. Denn sowohl nationale Regierungen, als auch die EU-Nomenklatura, lassen sich seit Jahren von einer radikalen grünen Minderheit vor sich hertreiben und sitzen inzwischen allesamt an Bord des Seelenverkäufers mit dem Namen „Klimarettung“. Sämtliche Aktivitäten der EU stehen mittlerweile unter der Prämisse der „Klimaneutralität“. Dass sich kein Land außerhalb Europas dieses dubiose Modell zum Vorbild nimmt, ficht die von ihrer Heilsmission durchdrungenen Politkader nicht an.
Nachhaltiger Schaden an wichtigsten deutschen Industrien
Im Gleichschritt marschierende Medien liefern die passenden Bilder und Erzählungen dazu: Mittlerweile gibt es kein Thema mehr, in dem sie nicht Hinweise auf die bevorstehende „Klimakatastrophe“ unterbringen – und sei es eine Kochshow oder eine Reportage über den Vulkanismus auf Island. Das Framing ist perfekt.
Diese Meldungsuniformität ist bemerkenswert, weil sie ja nicht wie einst von einem Propagandaminister diktiert wird, sondern allein der „Schere im Kopf“ der meisten Redakteure zu verdanken ist. Gedanken außerhalb des engen Korridors zulässiger Standpunkte zu äußern, fällt einer rigiden Selbstzensur zum Opfer.
Das bleibt nicht ohne Folgen. Denn „Klimaschutz“, oder das, was grüne Naturwissenschaftslegastheniker dafür halten, ist kostspielig. Nicht nur wegen der gewaltigen Umstellungskosten – z. B. auf „erneuerbare Energien“ (als ob es so etwas geben könnte! ), sondern belastet die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Produzenten gegenüber ihrer überseeischen Konkurrenz. Das wirft kritische Standortfragen auf: Warum sich mit prohibitiven Auflagen, Hindernissen und Kosten in Euroland herumschlagen, wenn man anderswo weitgehend unbehelligt arbeiten kann und darf? Das Faible grüner Politik für „emissionsfreie“ Mobilität, die sich in der Begünstigung von Elektrofahrzeugen manifestiert, beschädigt eine der wichtigsten Industrien Deutschlands nachhaltig. Die deutschen Automobilhersteller melden starke Umsatzeinbrüche.
Regulierungen schränken Unternehmen zunehmend ein
Der in Europa herrschende Wohlstand verdankt sich einer einigermaßen freien Marktwirtschaft, wie sie noch bis in die 1960er-Jahre geherrscht hat. Seither wurde mit immer weiterführenden Regulierungen die Bewegungsfreiheit der Unternehmen weitgehend eingeschränkt. Dank der seit Jahren tobenden Klimahysterie, ist damit überhaupt Schluss. Euroland lebt nur mehr von der Substanz. Ein lautstarker Klüngel von Nichtproduzenten macht den wertschöpfend Tätigen unentwegt neue Vorschriften und forciert eine vom Staat kommandierte Planwirtschaft.
Dies umso radikaler, je mehr sich die autodestruktiven Folgen der fulminant gescheiterten „Energiewende“ und einer nicht zu Ende gedachten EU-Sanktionspolitik gegen Russland auswirken: Schon ertönen Rufe nach amtlichen Preisdiktaten, „Gewinnabschöpfungen“ und der Einführung kapitalfeindlicher Substanzsteuern.
Konsequente Grünpolitik macht die Bürger ärmer
Zur Lage an der „Energiefront“: Die Behauptung, dass Wind und Sonne die internationale Energieversorgung sicherstellen könnten, ist lächerlich. 2020 wurde der weltweite Primärenergiebedarf durch 31,2% Rohöl, 27,2% Kohle und 24,7% Erdgas gedeckt. Macht zusammen rund 83%. „Erneuerbare Energien“ lieferten lediglich 5,7% und Atomenergie 4,3% (Siehe hier, S. 12). Auf absehbare Zeit wird es ohne das Verheizen fossiler Brennstoffe nicht gehen – selbst dann nicht, wenn Vertreter der “Deep Ecology” ihren Traum umsetzen, die Zahl der Menschen auf diesem Planeten um 7/8 zu verringern. Allzu gerne wird ja das Narrativ vom „ökologischen Fußabdruck“ bemüht, der angeblich nicht mehr als einer Milliarde Menschen dauerhaft erlaubt, auf Mutter Erde zu leben.
Doch auch dann, wenn es nur eine Milliarde Menschen gäbe, könnten Windräder und Photovoltaikanlagen deren Energiebedarf nicht decken, weil sie einfach nicht grundlastfähig sind und die Menschen auch dann Kühlschränke und Laptops nutzen wollen, wenn Dunkelflaute herrscht. Mangels geeigneter Stromspeicher ist das indes nicht möglich. Aber erklären Sie das den Grünen, die fest daran glauben, dass das Netz als Speicher fungiert und Kobolde in Batterien hausen!
Sicher ist, dass konsequente Grünpolitik alle Bürger ärmer macht und die weniger Begüterten vor veritable Existenzprobleme stellt. Die in einigen Ländern soeben losbrechenden Bauernaufstände, liefern nur einen Vorgeschmack auf die uns bevorstehenden (gewaltsamen?) Verteilungskämpfe. Grünpolitik wirkt einfach!
Kommentare
Ich frage mich schon lange, ob die 140.000 teure Klimaanlage (natürlich aus Steuergeld) der “Energiesparministerin” Gewessler durch ein Windrad oder ein Sonnenpanel betreiben wird. Als Ausgleich kocht sie aber sicher nur mit gedeckelten Töpfen.
Wie immer sehr treffend von Herrn Tögel!
Sehr guter Artikel, genauso ist es.
LEIDER!!!
Guter Beitrag! Spricht mir aus der Seele! Hoffentlich lesen das viele Menschen!
1986 vereinten sich die 1982 gegründeten konservativen Vereinten Grünen Österreichs (VGÖ) mit der linksradikalen Alternativen Liste Österreichs (ALÖ, gegründet 1982) als Grüne Alternative (GA), nunmehr Die Grünen, welche ihr Grundsatzprogramm von 2001 „basisdemokratisch, gewaltfrei, ökologisch, solidarisch, feministisch, selbstbestimmt“ mit dem braunen Stiefel treten.
Grün ist das neue Braun! Erneut wird Faschismus in schöne Worte gekleidet.
Eine Handvoll Grüner in unseren Parlamenten oder Regierungen könnte unmöglich so viel Einfluss ausüben, wie sie es im Moment tun. Hinter ihnen stehen Milliardäre und “Weltenlenker” angefangen von Klaus Schwab vom WEF über Soros und Gates, bis zu diversen Stiftungen. Die Grünen sind bloß Befehlsempfänger und deren nützliche Idioten. Damit angefangen hat jedoch Merkel, die 2013 vom Scheitern von Multi-Kulti sprach und 2015 jeden Moslem hereingebeten hat, der nicht schnell genug auf dem Baum war. Die Medien wiederum spielen die Huren in dieser Tragödie: welcher Freier am meisten bezahlt, bekommt die beste Berichterstattung. Nur wenige Idealisten glauben tatsächlich an das, was sie sagen und schreiben.
Dem obigen Kommentar ist vollinhaltlich zuzustimmen! Es ist eine Zumutung, von uns zu verlangen, dass wir nur auf einen Teil unseres Wohlstandes verzichten. Wir können doch einfach den Gedanken an ein Klimawandel ausblenden und können dann so weitermachen, wie bisher. An einen Klimawandel glauben doch nur die dummen Wissenschafter und die Grünen. Das Wichtigste ist doch, dass die Wirtschaft wächst und wir Profit machen! Auch die Hitzewellen in den letzten 20 Jahren , die Dürre in weiten Teilen Europas, das muss man doch aushalten können, um reicher zu werden! Hitzewellen gab es doch schon hunderten Millionen Jahren und da hat man das auch nicht auf die Verbrennung von fossilen Energien geschoben. Oder gab es da vielleicht auch schon die Grünen? Lieber Herr Tögel, vielen Dank
Sie argumentieren falsch!
Betreffend Klimanotstand! Den gab es nicht und wird es auch nicht geben. Die gemessenen Daten sagen etwas völlig anderes als die vorhergesagten Modelldaten! Die sind ausnahmslos alle falsch!
Desweiteren scheint niemand zu hinterfragen, warum Klimawandel immer zum Negativen tendiert! Denken sie wirklich es gibt auf der ganzen Welt keinen einzigen Ort, der vom Klimawandel profitiert? Klimawandel gab es immer! zB Retz war vor sehr langer mal ein Strandgebiet und die Alpen ein Meeresgrund, Grönland mal “grün” und das vor gar nicht langer Zei seit den 80iger vergrünt der Planet, zum Vorteil aller!)
Und wenn sie sich Versicherungsdaten weltweit ansehen, so sind Schäden und Todesfälle seit den 70iger Jahren WENIGER geworden. Niemand glaubt den Jung- und Altklerikern noch irgendwas!
Beschäftigen sie sich mit der Wissenschaft etwas tiefer und sie werden sehen, dass es klimatechnisch gute Aussichten für uns gibt, zumindest noch ein paar Mio Jahre. 😉
Sie leiten sich selbst fehl in Ihrem sarkastischen Essay : an den “menschengemachten, tödlichen” Klimawandel glauben genau so viele seriöse Wissenschafter NICHT , daran werkeln NUR Grüne und die üblichen Scharlatane herum !! Aahh nein , auch der CNN-Chef ist gerade unabsichtlich abgehört worden, als er das Projekt Corona f.d. Medien begraben hat – und dafür jetzt den Klimawandel als Angstmacher und Verblödunges-Leitschiff verwenden will !! Sooo wird Haltung u.Stimmung erzeugt ….!
P.S.: bitte nicht die 97%-Studie zum “menschengemachten Kl.Wandels” zitieren – sie ist ein statistischer Fake !! Alles längst bekannt… 🙁
Wenn Kritik kickt
Grün: Vom Umweltschutz für die Menschen zum Klimaschutz gegen die Menschen. Oder, von der Basis zur “Elite”.
Gäbe es nur eine Milliarde Menschen auf diesem Planeten, könnten wir unseren Dreck wegwerfen, wie vor 200 Jahren. Es bräuchte auch keine “erneuerbaren Energien” und keine Elektroautos, da der CO2 Ausstoß dieser wenigen Menschen vernachlässigbar wäre. Die Energie-Resourcen unseres Planeten würden für tausende Jahre reichen, die Wasservorkommen und Anbauflächen ebenso.
Für 8 Milliarden Menschen ist dieser Planet zu klein, wenn alle so verschwenderisch leben wollen, wie die westlichen, mehrheitlich fettleibigenWohlstandsbutzerln. So ist es, so bleibt es, bis der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist. Dann aber ist es für jegliches Begreifen und Umdenken zu spät. Macht nix, sind wir erstmal weg, kann dieser Planet endlich wieder durchatmen.
“Naturwissenschaftslegastheniker” ist das Wort des Monats. Chapeau! Die Märchen, die uns die Grünen erzählen, werden nur von Naturwissenschaftslegasthenikern geglaubt, und davon gibt es leider nicht wenige in Österreich. Man kann sie sogar zählen. Es sind die Grünwähler.
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird der nächste Präsident der Republik Österreichs
nicht mehr der präpotente, respektlose und rücksichtslose grüne Sympathisant Van da Bellen sein und das ist gut für Österreich. Dr. Walter Rosenkranz ist ein seriöser gebildeter Rechtsanwalt mit Herz, Hirn und Charakter für den Staat. Die Horrorszenarien einer Regentschaft des Van da Bellen – wo die Bevölkerung nur benützt wurde – sollte ein Ende finden. Gezielt versucht er jeder TV Diskussion auszuweichen, seine Verlogenheiten und Gleichgültigkeit zum Ö – Volk ist Aktenkundig. Durch ihren Fanatismus zur EU – Elite haben die Linken aus SPÖ & NEOS, die Grünen und Van da Bellen aus Österreich eine katastrophale Schuldenrepublik gemacht. Die haben nicht nur die Bürger ignoriert, die haben sogar mit ihrer Grünen und Linken Politik die Neutralität missachtet und so besteht die Gefahr in einen 3. Weltkrieg gezogen zu werden.
Dass Grüne ein Produkt hybrider Kriegsführung sind und in ihren Anfängen massiv von kommunistischen Parteien unterstützt wurden, kann man genauso leicht finden wie die Warm- und Kaltzeiten der letzten 6000 Jahre oder die letztlich gescheiterten Bemühungen der SNB, den CHF irgendwie bei 1,20 zum € zu halten, um die Exportwirtschaft der Schweiz zu schützen. Hat noch wer lustige CHF-Kredite mit Tilgungstrager?
ausgezeichnete Bestandsaufnahme – hinzuzufügen wäre noch abrundend die moralistisch linksverklärte grüngeförderte Masseneinwanderung, die mithin auch das soziokulturelle Grundgerüst Europas nachhaltig zerstört. Die “Grünen” sind ohne Übertreibung das Schlimmste, das uns passieren konnte.
Diesem großartigen Artikel ist wenig hinzuzufügen ! Er beschreibt sehr sachkundig den Niedergang einer (westlichen) Gesellschaft , in welcher der Bürger sich anscheinend entschieden hat, heute mehr für die öffentlichen Kassen und öffentlichen Zwecke als für seinen eigenen Nutzen zu arbeiten !?!
„Ökologie oder Ökonomie“ oder anders ausgedrückt „Ideologie oder Wohlstand“ hatten die Bürger selbst zu wählen – und müssen nun die Folgen tragen , von Scharlatanen verführt, von Sekten getrieben, von Hütchenspielern ihres Geldes beraubt .
Warum die Menschen so geworden sind ?? Vielleicht ist der Wohlstand ( ohne kriegerische Auseinandersetzungen) daran schuld, dass Menschen nicht mehr in der Lage sind , Gefahren zu erkennen u. Abwehrmaßnahmen zu ergreifen !?? Wer weiß….
Grün ( Kommunisten) und Rot waren schon immer der Industrie und Wohlstands Tod
Sie können nix, werden nix können und wollen nur uns etwas diktieren von dem sie selbst
nur träumen……
Otto 1
Diese seltsamen moralistischen Phänomene, getragen (weil gewählt) von einem guten Teil der Gesellschaft hätte ich früher nicht für möglich gehalten! Der Ausruf “Maranatha” lässt mich das alles aushalten!!
Dem kann man nur zustimmen !
Der vielzitierte “hockey stick” der Klimakurven wird einfach linear bis 2100 extrapoliert, und dieses “Modell” ist dann die Basis für die zu erwartende Klimakatastrophe. Dabei ist es schon seit 20 Jahren nicht heißer geworden (auch die 47° C auf der Iberischen Halbinsel hat es im Sommer 2003 schon gegeben). Andererseits es war schon einmal noch heißer als heute, man muss nur weiter als bis zum Ende des 19. Jhdt. zurückschauen. Aber ich ärgere mich trotzdem nicht, denn solche Krisenszenarien, egal ob real oder nur herbeigeschrieben, haben die Menschheit immer zu bewundernswerten technischen Innovationen getrieben.
Sie haben absolut Recht,
Ideologie gesteuerte Politik klingt leider besser als Sachverstand
Aber was will man von einem Land erwarten in dem man sich demnächst dafür entschuldigen darf, dass man Kinder in die Welt setzt.
Grünpolitik wirkt tatsächlich: das ist bewusster Selbstmord mit Anlauf …
Dem Kommentar ist nichts hinzuzufügen!