Andreas Tögel: Von Profis und Amateuren
Worin besteht der Unterschied zwischen Staatspräsidenten, Ministern und Parlamentariern einerseits und Tischlern, Chirurgen und Baumeistern andererseits? Ganz einfach: Letztere brauchen, um ihre Berufe ausüben zu dürfen, eine klar definierte Ausbildung und müssen Nachweise für ihre Qualifikation vorlegen können. Erstere dagegen brauchen das nicht – jedenfalls nicht hierzulande, findet eXXpress-Kolumnist Andreas Tögel.
Jedermann, sei er noch so schlichten Gemüts und/oder ohne jede Berufsausbildung, kann Politiker werden. Eine bestimmte Qualifikation ist für diesen Beruf ebenso wenig vorgesehen, wie eine Konzessionsprüfung oder ein Intelligenztest. Angesichts dessen braucht sich niemand über die erschreckende Leistungsbilanz zu wundern, die den Untertanen von der politischen Klasse geboten wird.
Zwei besonders heikle Betätigungsfelder sind es, auf denen unqualifiziertes Politpersonal großen Schaden anrichten kann: In Wirtschaft und Geldwesen einerseits und im Sicherheitsbereich andererseits. Für Sicherheit im Inneren und im Außenverhältnis zu sorgen ist, neben der Rechtsprechung, die vornehmste Aufgabe des Staates. Ausgerechnet hier liegt indes vieles im Argen – und zwar nicht erst seit gestern.
So bringt beispielsweise die nicht nur nicht gebremste, sondern durch falsch gesetzte Anreize sogar noch geförderte Zuwanderung aus rückständigen Stammeskulturen erhebliche Sicherheitsprobleme mit sich. Kaum eine Woche, in der nicht über Übergriffe von Migranten und „Schutzerflehenden“ (© Hans Rauscher) auf autochthone Bürger berichtet wird. Wenn es sich dabei nicht um eklatantes Politikversagen handelt, worum dann?
Schrillste Kriegstreiber sind die Grünen in Deutschland
Besonders kritisch wird es, wenn Politiker, die einen Granatwerfer nicht von einer Haubitze unterscheiden können, niemals Wehrdienst geleistet haben und im Fall der Fälle selbst garantiert keinen Schaden nehmen werden, weil sie weit vom Schuss im Regierungsbunker hocken, über Krieg und Frieden entscheiden. Wenn der verhaltensoriginelle deutsche Gesundheitsminister im Plauderton erklärt, „Deutschland befindet sich im Krieg mit Putin“ (nachzulesen hier), dann wird es gefährlich. Schon einmal hat ein Krieg mit Russland die Deutschen in eine bis zu diesem Zeitpunkt nicht erlebte Katastrophe geführt.
Die schrillsten Kriegstreiber – derzeit sind das die von allen guten Geistern verlassen Grünen in Deutschland – verfügen weder über militärische noch geopolitische und strategische Kenntnisse. Nichts Neues unter der Sonne, denn die Geschichte lehrt, dass es selten Militärs sind, die kampfeslustig mit dem Säbel rasseln – immerhin haben sie ja eine Vorstellung davon, was es bedeutet, Krieg zu führen – sondern stets von Allmachtsphantasien durchdrungene Politiker. Nicht wenige von ihnen sind offenkundig scharf darauf, mit dem Blut unschuldiger Menschen Geschichte zu schreiben.
Man darf gespannt sein, wie der „Sieg“ aussehen soll, den eine von Amateuren geführte westliche Allianz, über einen bis an die Zähne mit Atomwaffen bestückten Feind anstrebt. Wie genau besiegt man eine Atommacht – ohne eine nukleare Apokalypse zu riskieren? Wer einen der Hobbystrategen dazu befragt, bekommt keine Antwort – jedenfalls keine vernünftige.
Nichts an der Inflation ist rätselhaft
Nicht ganz so dramatisch wie eine militärische Konfrontation mit möglicherweise fatalem Ausgang sind die Konsequenzen einer erratischen Wirtschafts- und Geldpolitik. Schlimm genug sind deren Folgen allemal: Wenn sowohl der Chef der FED, Jerome Powell, als auch die Frontfrau der EZB, Christine Lagarde, beteuern, von der (von ihnen verursachten!) Inflation am falschen Fuß erwischt worden zu sein, dann lässt das tief blicken. Es zeigt entweder ganz unmissverständlich die Abwesenheit jeder Fachkompetenz, oder beweist ihre haarsträubende Unaufrichtigkeit. Denn nichts – absolut gar nichts – an der gegenwärtig galoppierenden Inflation ist rätselhaft.
Sie ist eben nicht wie ein unerwarteter Fluch über uns gekommen. Sie ist vielmehr von den Notenbanken ursächlich zu verantworten und durch eine verfehlte „Energiewende“- und Sanktionspolitik der westlichen Regierungen – namentlich jener der EU – beschleunigt worden. Überflüssig zu erwähnen, dass die von Madame Lagarde bis vor kurzem abgegebene Prognosen, wonach die derzeit weiter Fahrt aufnehmende Geldentwertung nur ein „passageres Phänomen“ sei, falsch waren. Die Beteuerung führender Notenbanker, man erkenne erst jetzt, wie wenig man von der Inflation verstünde, kommt einer Bankrotterklärung gleich.
Spätesten seit 1912, dem Jahr, in dem der österreichische Ökonom Ludwig von Mises seine Habilitationsschrift mit dem Titel „Die Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel“ veröffentlichte, muss jeder in die Geldpolitik involvierten Akteur wissen, was Inflation ist und wie sie zustande kommt: Durch eine Ausweitung der Geldmenge nämlich. Und die wird unter staatlicher Aufsicht orchestriert.
Im Geldwesen sind keine Amateure am Werk
Anders als in der Politik sind im Geldwesen allerdings – von Christine Lagarde abgesehen, die viel von Genderpolitik und „Green Economy“, aber nur sehr wenig von der Bedeutung eines „Währungshüters“ versteht – keine Amateure am Werk. Sowohl im FED-System, als auch in den EZB-Türmen in Frankfurt sitzen Hundertschaften von Ökonomen, die genau wissen, was Sache ist. Ihr Problem ist nicht mangelndes Fachwissen, sondern politische Willfährigkeit: Wes Brot ich ess´, des´ Lied ich sing (und dessen Spiel ich spiel). Im Endstadium angelangte Wohlfahrtsstaaten brauchen nämlich Unmengen Geldes, um Brot und Spiele finanzieren und Wählergunst kaufen zu können.
Voltaire stellte einst hellsichtig fest: „Papiergeld kehrt irgendwann zu seinem inneren Wert zurück – Null.“ Geben wir uns keinerlei Illusionen hin, sondern blicken wird dem Unvermeidlichen ins Auge: Ohne Heulen und Zähneknirschen wird es aus dieser Nummer kein Herauskommen geben.
Kommentare
Die Wähler können nichts dafür sie sind so dumm gemacht worden und merken das nicht man denkt oft der ist überheblich ist er nicht er kann nur nicht denken
Sehr guter Kommentar. Leider nehmen die Wähler viel zu wenig darauf Rücksicht, wenn sie ihr Kreuzerl machen.
Das Heulen und Zähneknirschen werden dann aber die Verursacher erleben.
In einem Punkt muß ich dem Kolumnisten Recht geben.
In Österreich konnte man sogar vor kurzer Zeit Bundeskanzler werden ohne
jemals einen wirklichen Beruf ausgeübt zu haben.
Welchen Beruf haben z.B. Robert Habeck und Annalena Baerbock ausgeübt, bevor sie Wirtschaftsminister bzw. Außenministerin wurden?
Superkolumne! Aber Herr Tögel hat vergessen, dass diese Idioten in der Regierung von mit politischen Taschenspielertricks und von den Mainstreammedien manipulierten, ebenfalls anscheinend nicht ganz dichten, Bürgern gewählt wurden!
Bitte keine abgeschlossene Berufsausbildung oder gar einen Befähigungsnachweis für Politiker*innen fordern, denn dann müssten wir die Parlamente schließen oder aus der Privatwirtschaft Fachleute für die Politik zwangsverpflichten!!!!
Heute sind die Parlamente voll von Halbgebildeten, Berufslosen, Studienabbrecher*innen und sonstigen Personen und Mensch*innen, die es bestenfalls zu einem Bachelorabschluss in irgendeinem Modestudium gebracht haben.
Dies betrifft hauptsächlich Politiker*innen aus der links-grünen Lifestyle-Wohlstandgesellschaft, die es in der Privatwirtschaft nicht einmal zu einem Vorstellungsgespräch bringen würden!
LG
@Antworten auf: Frau Zadics Doktorarbeit wird nun seit April, wenn ich mich entsinne, von der Uni Wien, angeblich geprüft. Wie lange dauert das noch. Wer fordert das Ergebnis ein? Hat die Bevölkerung nicht ein Recht dies endlich zu erfahren?
Ich erinnere daran das wir bis vor kurzem einen Finanzminister hatten der studierter Philosoph ist. Das schreit nicht gerade nach Kompetenz und sollte eigentlich von einem Bundespräsidenten nicht angelobt werden.
Noch nie in der Geschichte gab es eine Ausbildung zum Straßenräuber. Warum sollten wir jetzt damit anfangen?
Hm……die “Demokratie” ist die erste LÜGE ! …..China, Russland, Indien, sind “Hofstaaten” wie Versailles, wieso nicht der Westen, den Trump oder Biden nur Verwalten ? Regieren tut das GELD und die Sprachrohre des Geldes sind die gekauften Medien ( Beispiel Bill Gates – ein armer Mann, gemessen an Prinz Charles oder Rockefeller !) Gates bezuschusst deutsche Medienschaffende, im ZDF Anne Will, und den Arzt !! Hirschhausen, zudem den Spiegel ….und und ! Eigentlich wären Firmen, oder Landwirte, ziemlich unabhängige “Selbständige” aber die sind seit 10 Jahren gekauft vom WEF ( also Rockefeller, Sorros, Gates )
gebe dir recht. i h als landwirt sehe mich dennoch noch ziemlich unabhängig. keine förderungen, keine verträge. muss selber über meine finanzen, personalstrategie, Vermarktung etc… gedanken machen. jene landwirte, die von den förderungen leben, haben vergessen wirtschadtlich zu denken und zu handeln.
Zu Präsidenten, Parlamentariern, etc. füge ich noch den Experten hinzu, im Vergleich zum Sachverständigen der wirklich etwas von einer besagten Sache verstehen muss. Ansonsten gibt es nicht viel hinzuzufügen, Sie dürften leider Recht behalten.
Richtig ! Nur, wie könnte eine Lösung aussehen ? Das Beispiel “Versailles” , deutet auf Bürgerkrieg ! Die deutschen “Grundrechte” erlauben, beim Angriff auf die Demokratie, Maßnahmen jedes Einzelnen, gegen die Politiker ! Aber LÖSUNGEN, sind das alles nicht, auch nicht die “friedliche Revolution” der ehemaligen DDR ….die bei genauem Hinsehen, ein Machwerk der Stasi sein könnte, die in die BRD infiltrierten ! Wie aber, kann ein “Staatsstreich” der Finanzmafia abgewehrt werden, die ALLE KAUFT ? ALLE IMPFT ? ALLE BELÜGT ? ALLES SPALTET ?
In Deutschland und auch in Brüssel herrschen derzeit Zustände wie man sie in Endzeit-Romanen nicht besser beschreiben könnte. Uschi bedroht das italienische Wahlvolk mit Repressalien, wenn diese es wagen, rechte Parteien zu wählen, Ungarn wird nicht mehr als demokratischer Staat angesehen. In Deutschland herrscht ein Kriegsgeheul wie 1912/13. Ist das der Endzustand, den ich immer vorgesagt habe, vergleichbar mit dem römischen Reich im 4./5.Jahrhundert ? Grund für mich ist eine sogenannte “gesellschaftliche Demenz” der herrschenden Elite, die – wäre es nicht so gefährlich – man gar nicht ernst nehmen könnte, allein wenn man sich Wortmeldungen von Wirtschaftsminister Habeck in Deutschland vor Augen führt, ein Kasperl wie seine Kollegin Baerbock, die allerdings viel anrichten können, in Österreich fällt eine Joy-Päm mit ähnlichen Wortspenden auf wie, einen Unterschied zwischen Reich und Arm gibt es nicht, alle können nur Brot essen oder Migrationsproblem ? Nein , gibt es nicht, wäre ihr noch nicht aufgefallen.
traurig aber wahr. “Wohlstandsverwahrlosung” ist das Substantiv, das den Zustand am besten beschreibt, dem auch die Umstände zuzuordnen sind, die Sie im wirtschaftlichen Bereich darlegen. All das ist aus einer unerschütterlichen Grundüberzeugung geboren, Wohlstand und sozialer Friede seien eine gottgegebene Konstante. Nun gelte es nur noch zusätzlich die Gutmenschlichkeit auszurollen und die völlig vom gesellschaftlichen Wohlstand aller entkoppelte Industrie und Marktwirtschaft ins Nirwana zu schicken und schon sei die Welt in einem nahbiblischen Zustand.
Man muss sich fragen, woher diese Einschätzung kommt – und da braucht man nicht lang suchen! Kindern wird laufend in wehleidigem Geheule die angebliche Zerstörung unseres Planeten vermittelt, Angst vor Badewetter eingetrichtert und jedes Gewitter als Backlash von Mutter Natur verklärt – vom Universum bis zur Radiosendung, von Onlineportalen bis zum Schulbuch. Wie Wertschöpfungskreisläufe funktionieren und wer nur ihre Schulsachen finanziert, ist ihnen indes völlig unklar – das alles war schon immer da.
Früh morgens gehen sie über bunte Genderzebrastreifen, beobachten Regenbogenparaden und wähnen sich vermutlich im Paradies, wenn die Welt sich zu einer Sexualität ohne Fortpflanzung hin entwickelt.
Dass Massen ungefragt über die Grenzen marschieren ist für sie so normal wie das Semmerl vom Bäcker, sie verschreiben sich abstrakten Theorien über CO2 und der angeblichen “Erderhitzung”, die sie nicht im Ansatz verstehen und es wird ihnen konsequent der Hausverstand im Allgemeinen abgewöhnt. Anstatt sich mit den Umständen in ihrer Umgebung durch Erfahrung auseinanderzusetzen, einen empirischen Sinn für Gefahren und richtiges und falsches Handeln zu entwickeln, werden sie von Kindesbeinen an mit Moralismen indoktriniert, die sie von der normalen Lebenserfahrung entrücken.
So treiben diese Jugendlichen dann völlig orientierungslos und des Eigentlichen verlustig in einer Welt, die sie nicht verstehen. Um dazuzugehören und Halt zu finden, wenden sie sich Gruppierungen zu, die etwas von dem abstrakten Gedankengut vertreten, das ihnen eingetrichtert wurde – diverse Links-NGOs an vorderster Front. Die begabteren unter ihnen bringen es weiter bis in die Politik, wo sie zB bei den Grünen landen – und somit schließt sich der Kreis. Denn die dort angekommenen Politiker bauen weiter eine dysfunktionale Pippi-Langstrumpf-Welt aus und schütten ihre dahingehende Propaganda über die nächste Generation aus….
All das könnte der Wähler in einer Demokratie verhindern, ist aber durch eine Propagandawalze wie gelähmt und glaubt die “Gefahr von rechts” zu verhindern, wenn er weiter sein Linkskreuzerl macht…. Trauerspiel