Paris wird sich im kommenden Sommer in einen Hochsicherheitstrakt verwandeln. Zumindest wenn es nach dem Polizeichef geht. Vom 26. Juli bis zum 11. August soll es demnach drastische Sicherheitsmaßnahmen geben. Gegenüber der Zeitung “Le Parisien” verriet Laurent Nunez, dass Anwohner, die in der Nähe der olympischen Austragungsorte wohnen, einen QR-Code beantragen müssen, um so die Polizeisperren durchqueren zu können. Außerdem müssen die Anwohner der Sperrgebiete alle Besucher registrieren, die das sportliche Geschehen vom Fenster oder vom Balkon verfolgen wollen.

“Wer ein Sperrgebiet betritt, muss einen triftigen Grund für seine Anwesenheit angeben können,” stellte Nunez klar. Darüber hinaus wird der motorisierte Verkehr während der Olympischen Spiele stark eingeschränkt. Während der Eröffnungsfeier am 26. Juli gelten besondere Regeln. “Die einzigen, die durchgelassen werden, sind Menschen mit einem triftigen Grund, also Menschen, die zu ihrem Hotel oder nach Hause gehen, oder Menschen mit einer Eintrittskarte für die Zeremonie,” sagte der Polizeichef.

15 Millionen Besucher werden erwartet

Doch das werden nicht die einzigen Maßnahmen sein. Jene U-Bahn-Stationen, die besonders anfällig für Anschläge seien, bleiben geschlossen! Nunez sagte dazu: “Man kann keine offenen U-Bahn-Stationen innerhalb eines Schutzraumes haben, wenn man nicht auch alle Personen durchsucht.” Die Ankündigungen müssen laut Nunez noch mit der Regierung sowie dem Pariser Rathaus abgestimmt werden.

Doch diese angekündigten Maßnahmen sorgten innerhalb der Politik auch für viel Kritik. Zu den Olympischen Spielen sowie zu den Paralympics werden in der französischen Hauptstadt 15 Millionen Besucher erwartet. Erst in dieser Woche teilte man zudem an, dass die Preise für Metro-Fahrten in Paris für Besucher deutlich teurer werden. Der Austragungsort für die Sommerspiele 2024 verlangt von Besuchern  für eine einfache Fahrt statt 2,10 Euro dann 4 Euro. Die Tageskarte kostet statt 8,45 Euro dann 16 Euro und eine Wochenkarte 70 statt 30 Euro.