Kinder werden laut der Stellungnahme entsprechend der Risikogruppen-Auflistung priorisiert, gesunde Kinder “absteigend nach Alter”. “Bis Covid-19-Impfungen für jüngere Kinder mit erhöhtem Krankheitsrisiko zur Verfügung stehen, muss dem Schutz des Umfelds besonders hohe Wichtigkeit und Vorrang hinsichtlich einer Covid-19-Impfung eingeräumt werden”, betonte das NIG. Die Impfstoffe von AstraZeneca, Moderna und Johnson & Johnson sind derzeit für Personen unter 18 Jahren nicht zugelassen.

“Die Detailplanung der Impfung für diese Zielgruppe gemeinsam mit dem Bildungsministerium und den Bundesländern ist bereits weit fortgeschritten”, betonte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). “Jeder von der EMA zugelassene Impfstoff durchläuft ein präzises und verantwortungsvolles Prüfverfahren.” Wenn die Impfung der Zwölf- bis 15-Jährigen mit Biontech/Pfizer von der EMA und vom NIG empfohlen werde, “ist sichergestellt, dass es sich dabei um einen hocheffektiven, sicheren und ausgezeichneten Impfstoff handelt”, erläuterte der Gesundheitsminister zur Impfung von Kindern und Jugendlichen. “Wir haben das Ziel, dass bis Ende August eine möglichst große Anzahl Kinder und Jugendlicher zwischen zwölf und 16 geimpft sein soll”, hatte er bereits zuvor angekündigt.

So reagiert die Politik

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) spricht von einem hocheffektiven, sicheren und ausgezeichneten Impfstoff.

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) freute sich ebenfalls über die Zulassung. “Die Impfung ist eine Option und zugleich die wichtigste Maßnahme, die Verbreitung des Virus zu verhindern”, betonte der Minister gegenüber der APA. “Impfen bedeutet Schutz vor einer Erkrankung und die Verhinderung der Ansteckung. Impfen bedeutet zudem mehr Sicherheit im Sommer und ermöglicht einen dauerhaften Präsenzunterricht im Herbst.”

Aus Niederösterreich wurde darauf verwiesen, dass im Bundesland bereits 9.000 Personen aus der Altersgruppe der Zwölf- bis 15-Jährigen für eine Impfung vorgemerkt seien. Betont wurde von LHStv. Stephan Pernkopf (ÖVP) und Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ), dass es sich dabei um keine Anmeldungen handle, sondern dieses Service der Bedarfsabschätzung und Information diene. “Aktuell gibt es für alle bisher freigeschalteten Altersgruppen, also derzeit für alle ab 16 Jahren, noch genügend freie Impftermine im Juni.”

“Ich halte es für die richtige Entscheidung, weil die bisherigen Daten mal sagen, dass die Impfung sicher ist bei Kindern”, sagte SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner im Gespräch mit dem TV-Sender “Puls 24”. Das Allerwichtigste sei “die Impfstoffsicherheit, dass die Kinder hier keinem Risiko ausgesetzt sind”. Erfreut zeigte sich auch NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker in einer Aussendung: “Es fällt jedes Argument zur Einschränkung des Schulbetriebs weg. Damit können sich Schulen wieder befreit von Masken, Tests und Schichtbetrieb auf ihre Hauptaufgabe – die Wissensvermittlung – konzentrieren.” FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl sprach sich in einer Aussendung gegen Impfungen von Kindern aus. “Schule und Freizeitgestaltung müssen wieder ohne jegliche Einschränkungen möglich sein”, forderte er davon unabhängig ebenfalls.