Der 19-jährige Wiener wurde wie berichtet im Brust- bzw. Bauchbereich getroffen und wurde anschließend mit dem Notarzthubschrauber ins Wiener AKH geflogen. Dabei wurde er zwar schwer verletzt, nach Angaben des Spitals befindet er sich aber außer Lebensgefahr.

"Grob fahrlässig"

Die Vorgesetzten der beiden Soldaten, der Zugskommandant und sein Stellvertreter, waren als erste am Unfallort und leisteten Erste Hilfe. Der 20-jährige Schütze wird laut Bundesheer psychologisch betreut. Am Mittwoch gegen 7.45 Uhr hatte er seinen Kameraden durch eine Schussabgabe mit der Pistole 80 schwer verletzt. Beide Männer, Milizsoldaten, stammen aus Wien und befanden sich zur Überwachung der Staatsgrenze im Assistenzeinsatz im Raum Nickelsdorf beim Nova-Rock-Festival-Gelände auf einem Hochstand. Sie dürften “grob fahrlässig” mit ihren Waffen hantiert und “Zielübungen” gemacht haben, sagte Bundesheer-Sprecher Michael Bauer.

Solche Vorfälle sind sehr selten

Das Bundesheer “bedauert den Vorfall”. In den vergangenen Jahren seien derartige Schießunfälle kaum vorgekommen. Prinzipiell seien solche Vorfälle “Gott sei Dank selten”, sagte Bauer. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) zeigte sich im Pressefoyer nach dem Ministerrat betroffen über den Vorfall: Man sei in Gedanken beim verletzten Soldaten, sie richte ihm “die besten Genesungswünsche” aus. (APA/red)