Es war bis zum Schluss ein Nervenkrieg, doch schließlich hat die Terrororganisation Hamas dann doch die zweite Gruppe ihrer vormals 240 Geiseln freigelassen. Die Angaben sind widersprüchlich, doch laut Mitteilung aus Jerusalem sollen 13 israelische und vier ausländische Geiseln freigelassen worden sein. Unter den Freigelassenen sind der Regierung in Berlin zufolge auch vier Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit, offenbar Doppel-Staatsbürger.

Wiedervereint mit dem Papa
Der Vater hatte fest geglaubt, seine Tochter wäre tot.

Im Gegenzug wurden am Samstagabend 39 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen entlassen. Unter ihnen sind der Hamas zufolge sechs Frauen und 33 männliche Jugendliche unter 19 Jahren.

Emily war von den Behörden schon für tot erklärt worden

Über den Umweg Kairo sind alle freigelassenen Geiseln wohlbehalten auf israelischem Boden angekommen. Darunter auch die kleine Emily Hand, die in Hamas-Gefangenschaft ihren 9. Geburtstag feiern musste – der eXXpress berichtete. Ihr Schicksal hatte weltweit für Aufsehen gesorgt. Denn zunächst war der Familie mitgeteilt worden, dass Emily beim Überfall ihres Kibbuz durch die Hamas-Schergen getötet worden sei. Ihr Vater sagte öffentlich, er sei froh über den Tod, dies sei erträglicher als der Gedanke, dass sein Kind in ständiger Todesangst von der Hamas als Geisel gehalten werde.

Doch das Blatt wendete sich. Die israelischen Behörden teilten der Familie mit, dass Emily doch nicht unter den Todesopfern gewesen sei, ihre DNA konnte bei den Opfern nicht festgestellt werden. Seitdem bangte der Vater um seine geliebte Tochter. Inzwischen konnte er Emily wieder in seine Arme schließen.