
Ausgeklimpert: Das goldene Klavier wird aus dem Parlament entfernt
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) reicht’s: Nach monatelangen Debatten und nicht enden wollender Kritik an dem Bösendorfer-Flügel wird dessen Mietvertrag nicht verlängert. Manchen Besuchern könnte das Kunstobjekt künftig abgehen.

Wer das restaurierte Parlament seit seiner Wiedereröffnung besichtigt hat, der kennt auch das Musikinstrument im Empfangssaal. Lange wird der Bösendorfer-Flügel der Marke Secession dort allerdings nicht mehr stehen.
Der Mietvertrag für das Klavier soll nicht mehr verlängert werden, berichtet der „Kurier“. Das hat Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) nun beschlossen. Nach anhaltender Kritik hat er offensichtlich genug und will sich weitere Debatten nicht mehr antun.
Ursprüngliche Parlamentspläne des Architekten sahen einen Klavierflügel vor
Seit das Haus am Ring seine Pforten wieder öffnete, wollte die Kritik am Bösendorfer-Flügel mit seiner vergoldeten Innenseite nicht abreißen. Vor allem über die monatliche Miete von 3000 Euro empörten sich die vier anderen Parteien, und über den Umstand, dass Sobotka diese Entscheidung eigenmächtig getroffen habe. Sobotka ist selbst leidenschaftlicher Musiker und Dirigent. Er sei seinen eigenen Vorlieben gefolgt, wurde ihm vorgehalten.
Der Nationalratspräsident hat die Entscheidung stets verteidigt. Er verwies etwa auf die ursprünglichen Pläne des Parlamentsarchitekten Theophil Hansen, der so ein Klavier vorgesehen hatte. Sobotka hat demnach dessen Wunsch rund 150 Jahre später verwirklicht. Der Flügel sei auch nicht nur für Konzerte im Parlament gedacht gewesen, sondern als österreichisches Kunstobjekt.
In Summe 1,8 Millionen Euro für Kunstwerke im Parlament
Das konnte die Kritiker nicht umstimmen. Um gegen die „dekadente Abgehobenheit des Parlaments“ zu protestieren, hat sich einmal sogar ein Pensionist, der gleichzeitig Mitglied der Partei Wandel ist, am Flügel festgeklebt. Darüber hinaus wurde in mehreren Parlamentsdebatten über das Objekt gestritten.
Dies dürfte Sobotka letztlich dazu bewegt haben, den Mietvertrag nicht zu verlängern, wie er den Klubobleuten der fünf Fraktionen bei der Präsidiale im Parlament bereits mitgeteilt haben soll. Anscheinend will er sich weitere Debatten um das „goldene Klavier“ nicht mehr antun.
422,6 Millionen Euro hat der Umbau des Parlaments insgesamt gekostet, 1,8 Millionen Euro wurden in Kunstwerke gesteckt.
Kommentare
Schade, dieser Flügel ist ein Vorzeigeobjekt österr. Klavierbaukunst und selbst ein Kunstwerk. Ich war bei einer Führung im Parlament dabei und wir konnten natürlich auch den goldenen Flügel besichtigen. Vorher gab es viele, die geschimpft haben. zu teuer, nicht nötig, will ja nur der Sobotka,….. Als wir uns dann den Flügel aus der Nähe anschauen konnten, waren alle ganz begeistert und die Touristen waren erstaunt, dass so etwas in Österreich gebaut wird. Ich glaube da wird an falscher Stelle eingespart. Leider geht es auch hier wieder nur um ein Gegeneinander.
Ca. 0,5 Mrd Euro für die Sanierung, das ist schon etwas viel, man muss die Legislative nicht so wichtig machen
Was sind hier nur für Proleten unterwegs! Zum Fremdschämen! Lest euch bitte mal langsam und sinnerfassend eure Kommentare durch – und dann löscht den Schmarrn!
Das Klavier war eine wunderbare Ergänzung eines schönen Raumens – leider fällt es jetzt dem politischen Hickhack zum Opfer. Die Kosten sind im Gesamtzusammenhang wirklich erträglich. Aber erzähl das mal einem Kickl…
Bei aller Kritik an der nicht gewählten Regierung. Das war Kleingeist und provinzielles Spießbürgertum der Gegner. Wo ist Österreich tatsächlich eine Weltmacht: in der Musik. Mit Rückgang der Bildung, erhebt sich der Kleingeist. Ich denke an den Trauermarsch einer Beethoven Klaviersonate.
er soll die Hände von unserem Steuergeld für seinen Luxus nehmen! Gott schütze ihn…..oder auch nicht!
Der Sobotka und vermutlich einige Parlamentarier glauben tatsächlich, dass politische Arbeit in Österreich, eine Assoziationen zu einem Klavierflügel zulässt! Die einzige annähernd passende Assoziation sind die Triangel oder Blockflöte. Und selbst für die zwei Instrumente tut es mir Leid, dass sie mit der österreichischen Politikerkaste gemeinsam genannt zu werden.
Die Politiker sollen das Volk vertreten und nicht Klavier klimpern!
Schenkt es einem begabten, blinden Kind das würde ich jedenfalls tun wenn ich ein Politiker wäre mit ein wenig restanstand und zumindest noch einem Hauch würde.
Anstand und Würde, bei einem Politiker? Das wird schwierig. Besonders bei dem “Kaliber” NÖ Landesgelder versenkt, Protzklavier aufgestellt, und das im zweithöchsten Amt der Republik.
Diese Politiker sind sowas von abgehoben und überheblich, das ist ekelerregend
Bekommt er jetzt das London Symphony Orchestra dafür? Bei dem überheblichen Menschen würde mich das nicht wundern.
Wahrscheinlich kommt das Klavier dann als Dauerleihgabe des Parlaments in Sobotkas private Luxusvilla.
@Scrato – wahrscheinlich ist das jetzt von Ihnen eine Verleumdung!
Dieses unnütze, steuergelderfressende Teil gehört so, WIE DIE GESAMTE REGIERUNG, schon längst aus dem Parlament ENTFERNT!
Besser gesagt: RAUSGESCHMISSEN!
… ob man nicht das Klavier im Parlament lassen und dafür lieber von ein paar Parlamentariern den Vertrag nicht verlängern sollte 😉
2024 kommt …
Sobotka lebt in seiner eigenen Welt. Er weiß tatsächlich nicht ,wie vielen Menschen es in Österreich schlecht geht. Mit 3000 Euro Miete gibt es andere Möglichkeiten den Menschen zu helfen, die es wirklich brauchen. Abgehobenheit ist derzeit in keiner Weise drin.Auch Politiker könnten sich im Zaum halten.Glaube das Die auch nicht mehr in der Realität sind.
“Das goldene Klavier wird aus dem Parlament entfernt” …und den Sobotka gleich dazu…
Wer bestellt, der zahlt! Sobotka soll seine eigenständig bestellte Aktion aus der eigenen Tasche bezahlen! Für welchen unnötigen Mist soll die Bevölkerung noch bezahlen?!
Zeit wird’s…ist ja Abartig …sollen mit den Flügelkosten lieber musische Kinder fördern Anstatt diesen Quatsch
Zeigt doch nur wie abgehoben und arrogant sie auf uns herabblicken, das Volk ist egal wir sind die nächsten Jahre die Herren …….
Man sollte sich in jedem Fall diesen Vertrag ansehen, man könnte befürchten, dass hier noch was nachkommen kann. Bei dieser Regierung erlebt man so manche Überraschungen
Haben wir eh keinen langjährigen Vertrag dafür,frag ja nur!
Daumenrunterdrücker!
Was ist dein Problem!
Grenzenlose Heuchelei der Klimasekte, wie viel Finanzen pumpt der Kogler in das Volkstheater & Co. und sogar Hessenthaler- # , Gewessler in ihre Traumwelten, sinnlose Projekte der Vogelvernichtung und Strassenvenichtung, unbrauchbare Radwege, …. ???
Sehr gut 👍
Ob es dem Herrn Parl. Präsidenten reicht oder nicht, das Klavier war und ist ein Hohn gegenüber den Österreichern, welche sich zur Zeit teilw. ihr tägliches Leben nicht mehr leisten können. Dieser selbstgefällige Mann, sollte jetzt nicht so tun, als würde er UNS einen Gefallen tun. Schließlich, Herr Präs., wer zahlt den die Miete für dieses “Kunstobjekt”? Richtig, werter Herr, das Volk von Österreich. Das Parlament ist dazu aufgerufen, sich in finanziellen Dingen zu mäßigen. Denn, was die Arbeit für die Bevölkerung, für Österreich betrifft, zeigen sich die Parlamentarier mehr als mäßig resp. saumäßig!
Die Kritiker sind kurzsichtige , kulturlose, Kleingeister.
Übernehmen sie halt die Monatliche Miete für dieses sinnlose Ding und schon ist das Problem gelöst..
Das überteuerte Parlament ist kein Museum.
Nun ja ok als Zirkus könnte man es sehen mehr auch nicht
Befürworter haben einen IQ unter Raumtemperatur …. so what