Sie spricht von “Weltbränden die gebrennt” haben, vom “Speck der Hoffnung” und will Russlands Präsidenten Wladimir Putin verhaften, wenn dieser sich nicht um 360 Grad dreht. Die grüne Annalena Baerbock ist nicht zuletzt sprachlich immer wieder für eine Überraschung gut. Ihrer mehrfach geänderten Biografie zufolge belegte sie von 2004 bis 2005 einen Masterstudiengang Internationales Öffentliches Recht an der London School of Economics.

Keine Auskunft aus London

Wie “Tichys Einblick” schreibt, braucht es für ihren dortigen Abschluss keine Abschlussprüfung. Obligatorisch ist aber ein Aufsatz (Essay) von 10.000 Wörtern. Und genau diesen wollten die Journalisten sehen. Anfragen bei der Ministerin und der Uni brachten allerdings ernüchternde Ergebnisse.

“In line with UK data protection laws, we do not provide further details of our students’ or graduates’ studies or applications without their prior consent”, wird die Hochschule in dem Bericht zitiert. Man teile also keine Einzelheiten über das Studium eines Absolventen ohne Einwilligung des Betreffenden mit. Sogar das Thema der Arbeit am Ende des 11.300 Euro teuren Jahres in der britischen Hauptstadt ist Top Secret.

Ihr Studium der Politikwissenschaften in Hamburg hatte sie ohne Abschluss beendet. Der LLM-Abschluss in London nach nur einem Jahr und ohne Abschlussprüfung dürfte weder einem Diplomabschluss noch einem regulären Master-Abschluss entsprechen, meinen Kritiker. Auch die 2009 begonnene, aber nie beendete Promotion in Völkerrecht an der FU Berlin, eine Arbeit zum Thema „Naturkatastrophen und humanitäre Hilfe im Völkerrecht”, bleibt übrigens geheim.

Wie viel von ihrem Lebenslauf einer tatsächlichen Prüfung standhalten würde?