"Bastarde!"- Selenskyj rastet bei Pressekonferenz in U-Bahn-Station aus
Dramatischer Auftritt von Wolodymyr Selenskyj in einer U-Bahn-Station in Kiew. Dabei wurde er höchst emotional: Er sprach von den grausamen Raketenangriffen auf Zivilisten und vom Tod eines erst drei Monate alten Babys – und er stellte Wladimir Putin ein Ultimatum.
Die Ereignisse im Ukraine-Krieg überschlagen sich – aus der “Osterruhe”, die sich beide Seiten, sowohl Ukrainer als auch Russen, gewünscht hatten, da an diesem Wochenende russisch-orthodoxe Glaubensgemeinschaft die Auferstehung Christi feiert, ist nichts geworden. An ihrer statt wurden am Samstag erneut schwere Angriffe im Osten der Ukraine – Teil der massiven Großoffensive Russlands – gemeldet. Odessa, die drittgrößte Stadt der Ukraine, wurde von Cruise-Missile-Raketen getroffen, die schwere Zerstörungen nach sich zogen und das Leben von 6 Menschen forderten und etliche weitere verletzten – unter den Toten war auch ein drei Monate altes Baby.
President Volodymyr Zelensky is giving a press conference on the platform of a metro station in central Kyiv. pic.twitter.com/1UIEkoGcKz
— The Kyiv Independent (@KyivIndependent) April 23, 2022
Diese neuen Angriffe, zusammen mit dem Umstand, dass in Mariupol auch nach Putins “Erfolg” in der Hafenstadt und seinem Befehl an seine Truppen, die Angriffe einzustellen, nach wie vor Zivilisten und Soldaten gleichermaßen eingekesselt sind und eine Evakuation nach wie vor unmöglich ist, setzen auch Wolodymyr Selenskyj zusehends mehr zu. Daraus machte der Präsident der Ukraine auch im Rahmen der besonderen Pressekonferenz, die er am Samstagabend gab, kein Hehl – er wurde zunehmend emotionaler und addressierte schließlich auch ein Ultimatum an den russischen Aggressor.
Selenskyj trotz versuchter Vergiftungen gesprächsbereit
Selenskyj sprach in einer U-Bahn-Station zu einer Schar an Journalisten, der “Guardian” übertrug die Konferenz live. Der Ort der Konferenz war sehr bewusst gewählt – waren und sind es doch die Gemäuer der U-Bahn-Stationen, die tausenden von Menschen im Zuge des Kriegs, der in Nacht auf Sonntag über zwei Monate lang gedauert haben wird, ein wenig Schutz boten. Auch nach zwei Monaten scheint die Aussicht auf Frieden in weiter Ferne – im Gegenteil. Weitere Offensiven Russlands scheinen sicher. Dennoch zeigte sich Selenskyj für Gespräche bereit, wie er zu Beginn der Pressekonferenz klar zu verstehen gab.
Keine Selbstverständlichkeit, nach dem, was einigen Mitgliedern eines ukrainischen Verhandlungsteams nach einem Treffen mit einer russischen Delegation jüngst widerfahren war – sie wiesen Vergiftungssymptome auf. Selenskyj nannte dies “versuchte Morde”. Von Journalisten gefragt, ob er selbst nun Angst habe, meinte er, dass er kein Recht dazu habe, auch wenn sich seine Familie natürlich um ihn sorge. Immerhin hätten die Ukrainer gezeigt, dass sie vor nichts Angst haben. “Dass sie Angst um ihre Kinder haben, stimmt natürlich, aber Leute stellen sich Panzern mit ihren bloßen Händen entgegen.”
"Bastarde": Selenskyj wird wegen getötetem Baby und Kindern in Mariupol emotional
Während er persönliche Ängste nicht zulassen will, ließ Selenskyj dafür seinen Emotionen – Wut und Trauer gleichermaßen – angesichts der täglich neuen Kriegsverbrechen in der Ukraine freien Lauf. Angesichts der jüngsten Angriffe auf Odessa, insbesondere in Gedanken an das getötete Baby, kann er nicht umhin, die Verantwortlichen als “Bastarde” zu beschimpfen: “Der Krieg hat begonnen, als dieses Baby ein Monat alt war. Kann man überhaupt glauben, was hier passiert? Sie sind einfach nur Bastarde. Man kann es nicht anders sagen. Sie sind einfach Bastarde.”
Ultimatum für Putin
Und auch Mariupol macht dem Präsidenten Sorgen – denn auch wenn Putin die Stadt als “Erfolg” deklariert hatte und sie tatsächlich so gut wie völlig dem Erdboden gleich gemacht wurde, befinden sich immer noch Menschen in der letzten Bastion der Ukrainer, dem Asow-Stahlwerk. Darunter neben Verteidigern auch etliche Kinder. Und es kommt noch schlimmer: Nachdem am Samstag neue Aufnahmen der Kinder, die um nichts weiter baten, als die Sonne wieder zu sehen, auftauchten, erreichten die Welt indessen Meldungen, dass eine Evakuierung Mariupols einmal mehr gescheitert sei und russische Soldaten weiterhin auf das Asow-Stahlwerk feuerten.
Mariupols unsicheres Schicksal könnte auch weitreichende Folgen für den weiteren Verlauf des Krieges haben. Denn auch dort droht nun, wie zuvor bereits im Osten der Ukraine, die Abhaltung von “Unabhängigkeitsreferenden” um die Regionen von der Ukraine abzuspalten. Sollte das wirklich passieren, und / oder Russland auch nur einen einzigen der Verteidiger Mariupols – oder gar Zivilisten – töten, will Selenskyj sämtliche Friedensverhandlungen unwiderruflich abbrechen. Das wäre das endgültige rote Tuch für die Ukraine.
Aber auch wenn dies nicht geschehen sollte, betonte Wolodymyr Selenskyj, dass den Krieg nur beenden könne, wer ihn begonnen hat. Am Sonntag, dem “Zweimonatstag” des Krieges in der Ukraine, soll es ein Treffen zwischen US-Außenminister Antony Blinken und Selenskyj geben.
Zelensky giving a press conference in a Kyiv metro station as we speak. Says war will go down in history for harshness: “In terms of Russia’s military yobbery, violence, rape — no other country has seen it. And I hope will never see it. We Ukrainians taking brunt for the world.” pic.twitter.com/SRMjxhK0RR
— Oliver Carroll (@olliecarroll) April 23, 2022
Kommentare
Tipp: Kapitulation !
Besser wäre gewesen, vor dem Krieg, als Militär
vor der ukrainischen Grenze stand, die russischen Bedingungen zu erfüllen.
Neutral, kein Nato-Beitritt > schriftlich.
(Zugang zum Meer für beide Länder)
USA hat Null Zusagen gemacht.
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Neuste News: Mexico hat mit China Beistands-Vertrag geschlossen. Im Mai will China Raketen in Mexico aufstellen.
Was meint ihr, wie würde die USA reagieren.
Sag ich euch. Angriff und Regierung wird kassiert. Jetzt ihr.
Ach, das ist was anderes ?
natürlich ist es richtig, Russland hat den Krieg begonnen. Vergessen, oder man will das nicht, es gab eine Vorgeschichte. (1990-2022)
Heute treffen sich US-Außenminister Antony Blinken und US-Verteidigungsminister Lloyd Austin mit Präsident Selenskyj in Kiew U-Bahn.
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“In Kiew befindet sich die tiefste U-Bahn Station der Welt. Der U-Bahnhof Arsenalna (Арсенальна) liegt 105,5 Meter unter der Erdoberfläche.” Da kann man große Töne heraus posaunen. Andere sterben.
Hab doch geschrieben, US-Marionette und möchte zu gerne Wissen wie viel Dollar in seine Lizensboxen sich befinden.
Die Vorgeschichte ist, dass Putin alle Verträge – angefangen mit dem Budapester Memorandum – gebrochen hat und die Ukraine vernichten will. Wer das gut findet hätte vor 80 Jahren auch Hitler gut gefunden. Mehr muss man dazu nicht sagen.
Wie Selenskij richtig sagt, nur wer den Krieg begonnen hat, kann ihn auch wieder beenden, und dass ist Putin. Er trägt die Verantwortung und Schuld.
Selenskij vergisst halt zu erwähnen dass der Krieg schon 2014 begann und die Initiative zu diesem Krieg damals nicht von Russland aus ging.
Was für ein Unsinn! Russland war und ist hier der Aggressor!
Sie haben offensichtlich Wahrnehmungsstörungen.
@Ulrich: wie beschreibt man dann die Vorgänge seit 2014? 14.000 Tote sind ja auch nicht wenig.
Das ist eine glatte Lüge. Der Bürgerkrieg im Osten wurde von russischen Separatisten begonnen, die schon damals von Russland unterstützt wurden.
Wenn der letzte russische Soldat ukrainischen Boden verlassen hat, dann könnten Verhandlungen beginnen. Über Reparationen.
Die rund 14 Millionen toten Ukrainier unter Stalin haben gezeigt, dass Ukraine nicht als russischer Satellit leben kann.
Und schon wieder ein russischer Troll.Angefangen hat alles mit Russland. Die Einnahme der Krim und die nicht deklarierten angeblichen Freiheitskämpfer im Donbass die allesamt Mitglieder des russischen Militärs waren.
Zelensky ist eine kleine Nervensäge und ein sehr schlechter Diplomat zum Glück haben die Ukraine viele tapfere Männer und Frauen um die rote Pest zu stoppen.
Die Russen sind einfach frustriert über ihre eigene Unfähigkeit und schießen im Suff auf alles. Kaum haben sie etwas geplündert, nimmt ihnen der eigene FSB die Beute wieder ab. Wer so blöd ist, in den Sumpfmonaten die Ukraine stürmen zu wollen, kann vielleicht einen Tisch verteidigen, aber das war’s dann auch. Selenskyj hat schon jetzt gewonnen, die Russen mit ihren ständig revidierten Kriegszielen lächerlich gemacht und Japan seit 19 Jahren wieder auf die Idee gebracht, Kamtschtka und die Kurilen von den Russen zurückzufordern.
Die Russen sind überhaupt nicht frustriert, denn nur gestern haben sie 79 Ziele der ukrainischen Kräfte vernichtet. Diese Rakete flog auf Waffenladen in der Nähe von Odessa, wurde niedergeschossen und in das Zivilistenviertel gefallen. Andere Raketen haben ihren Ziel, den Laden von frischen Waffen aus den USA, vernichtet. Nur unsere Medien, Exxpress inklusive, schreiben nur von russischen Verlusten und Kriegsverbrechen, also das richtige Bild von der Situation vor Ort können Sie sich nicht machen.
Uns schon wieder ein russischer Troll .Hat wohl Übersetzungsprogramm nicht gut funktioniert
Russland hat den Krieg begonnen. Hat
sich schuldig gemacht.
Aber es schleicht sich der Gedanke ein,
das der Ukrainer glaubt er ist Held in
einem amerikanischen Kriegsspiel
und Holywood oder CNN führt Regie.
Nein, es geht um wirkliche Tote, Ver-
letzte auch bei seinen Landsleuten.
Putin könnte die wirklichen Toten durch Beendigung der Invasion und Rückzug verhindern. An den Gefallenen ist nicht Selensky schuld.
Die österreichische Regierung ist gegen die Mitgliedschaft der Ukraine in der Europäischen Union, russisches Ölgeld riecht nicht, danke
Ukrainische Oligarchen gibt’s auch. Bis vor 2 Monaten war ukrainischer Billigweizen bei Bauern und Bäckern verhasst und existenzbedrohend, bei Großbäckereien für Supermärkte aber ein Gewinngarant. Lebenshaltungskosten sind in der Ukraine bei rund 75 Euro (Wert 2020). Österreich ist schon Nettozahler.
Ich beschimpfe auch immer die Leute, von denen ich etwas brauche und wenn ich bin zum Hals in Schwierigkeiten stecke.
Das klappt dann immer gut.
In ihrem Alltag sind vermutlich die Leute, von denen Sie was brauchen, nicht dieselben Leute, die Ihnen die Schwierigkeiten bereiten.
Na, soll Putin für seine Mörderbande und seinem Vernichtungskrieg gelobt werden???