Die Bayern haben am Freitag in der Bundesliga im ersten Spiel nach dem Tod von Franz Beckenbauer einen 3:0 Sieg gegen Hoffenheim gefeiert. Für die Münchner war es ein geglückter Einstand in das neue Jahr. Man sollte meinen, dass auch Trainer Thomas Tuchel mit dem Ergebnis und der Leistung zufrieden war. Doch weit gefehlt. Der Cheftrainer der Münchner kritisierte Leroy Sané, obwohl dieser beide Tore von Jamal Musiala vorbereitete.

“Jeder muss körperlicher spielen. Er hat so viel körperliches Potenzial, was Läufe und Sprints angeht. Da muss er dran arbeiten, sonst ist mir das zu wenig. Wenn er das macht, kann er die Spieler körperlich dominieren. Es gibt Luft nach oben,” meinte Tuchel. Auch Harry Kane, von dem so gut wie nichts zu sehen war bekam sein Fett weg. “Leroy und Harry hatten nicht ihren besten Tag.” Immerhin erzielte der Stürmerstar in der Nachspielzeit das 3:0.

Tuchel kritisiert Fans

Auch bei “DAZN” äußerte sich der Bayern-Cheftrainer kritisch. Diesmal schoss Tuchel gegen die eigenen Fans: “Es war noch Stimmungsboykott wegen DFL-Investoren-Drama oder -Krimi, was auch immer. Es wird mal wieder Zeit für ein Heimspiel mit Enthusiasmus und so weiter. Franz Beckenbauer hätte es sich sicherlich auch gewünscht, dass es ein Fußballfest von den Rängen wird.”

Damit noch nicht genug, kündigte Tuchel vor dem Trainingslager in Portugal (14. bis 18. Jänner) harte Trainingseinheiten an. Die Spieler “werden geknechtet.”

Zufrieden zeigte sich Tuchel immerhin mit Jamal Musiala, der einen Doppelpack erzielte. “Daran kann er gerne anknüpfen”, meinte Thomas Tuchel. Der Trainer des deutschen Fußball-Rekordmeisters würde in der Winter-Transferperiode gerne noch einen zweikampfstarken rechten Außenverteidiger verpflichten. Gegen die TSG spielte erneut Konrad Laimer rechts hinten.

“Wir versuchen natürlich, den Kader zu ergänzen. Wir halten die Augen offen”, sagte Tuchel. Die Verpflichtung eines defensiven Mittelfeldspielers ist für den Bayern-Coach dagegen nicht mehr vordringlich, nachdem man per Leihe Allrounder Eric Dier bekommen hat. Im Moment bestehe “nicht der allergrößte Bedarf”, sagte Tuchel.