
Bernhard Heinzlmaier: Die SPÖ im Banne pannonischer Ressentiments
In der SPÖ herrschen zwei mächtige Clan-Chefs: Michael Ludwig und Hans Peter Doskozil. Der erste ist ein umsichtiger Machtpolitiker, der zweite gebärdet sich als melodramatischer Charismatiker. Zurzeit findet er in der Partei mehr Verbündete, nur am Ende wird er im Abseits bleiben, findet eXXpress-Kolumnist Bernhard Heinzlmaier.
Die SPÖ ist jene Partei, die sich seit Jahren selbst im Wege steht. Und wenn ihr trotzdem etwas gelingt, dann räumt sie das mit ihrem breiten sozialpartnerschaftlich gut genährtem Hintern wieder ab, was sie zuvor in mühevoller monatelanger Kleinarbeit aufgebaut hat. Warum das so ist? Ganz einfach, weil es dieser Partei an geistiger Substanz, qualifiziertem Personal und innerem Zusammenhalt fehlt. Die SPÖ, früher einmal eine politische Organisation, die sich ihrer Geschichte bewusst war und mit klaren Zielen Gegenwart gestalten und Zukunft planen konnte, ist heute eine Spielwiese für Rackets, das sind Beutegemeinschaften, die nach dem Prinzip „Schutz gegen Gehorsam“ funktionieren.
SPÖ in einem ähnlichen zustand wie das zerbombte Libyen
Der Begriff des Rackets wurde von Horkheimer und Adorno in die politische Theorie eingeführt. Er taucht auch einige Male in ihrem berühmten Text „Dialektik der Aufklärung“ auf und bezeichnet dort verschworene Gruppen, die ihre kollektiven Interessen zum Nachteil des Ganzen durchzusetzen versuchen. Will man einen kühnen Vergleich wagen, so befindet sich die SPÖ in einem ähnlichen Zustand, wie der von der NATO kaputt gebombte Staat Libyen, der zwischen verschiedenen Clan-Chefs aufgeteilt wurde und dessen Zentralmacht nichts weiter als eine Ansammlung von Strohpuppen ist, die über schöne Amtstitel und stattliche Einkommen aber über keinerlei Macht und Einfluss verfügen. Die mächtigsten Clanchefs in der SPÖ sind der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig und der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Während erster ein umsichtiger Machtpolitiker ist, der seine Herrschaft durch heimliche und leise Winkelzüge auf den Hinterbühnen von Politik und Verwaltung errichtet hat und dort weiterhin pflegt, tritt Doskozil in der Rolle des Charismatikers auf, der auf den medialen Vorderbühnen melodramatische und exzentrische Darbietungen zur Aufführung bringt. Mit diesen versucht er, seine Gefolgsleute emotional an sich zu binden und in ihnen die Hoffnung wach zu halten, dass sie nach seinem fulminanten Triumph im innerparteilichen Machtkampf mit der Wiener SPÖ und der Bundespartei beim Fest der Beuteverteilung großzügig mit gut bezahlten Posten für ihre Treue belohnt werden.
Für Stadtmenschen ist Doskozil zu provinziell
Zu einem gravierenden Nachteil für Doskozil könnte aber sein Provinzialismus werden. Sein Lebensstil, sein Slang aber auch seine politischen Programme und Maßnahmen sind vom Flair der ländlichen Verschnarchtheit der pannonischen Tiefebene durchwoben. So wird es ein urbanes Publikum wenig begeistern, wenn an Kinder unter dem Titel der Bildungsförderung Blockflöten und Blechtröten verteilt werden. Beispielsweise in der Metropole Wien herrscht unter den Jungen eine etwas andere Musik- und damit Instrumentenkultur. Mit Bierzeltstimmung und Humba Humba Tätarä sind die jungen Leute dort kaum in Verzückung zu versetzen. Und auch die klientelpolitische Maßnahme des Mindestlohns von 1700 netto für Landesbedienstete wird in einer Großstadt, in der die Beschäftigten mehrheitlich als Privatangestellte tätig sind, eine enden wollende Begeisterung auslösen. Natürlich ist es verständlich, wenn Doskozil die burgenländischen Landesbediensteten hätschelt, sitzen dort ja die meisten Parteibuchleute, die oft schon seit Jahrzehnten ihren Privilegien-Status von einer Generation an die nächste weitergeben. Eine innovative Strategie im Umgang mit dem öffentlichen Dienst wäre wohl eher dessen Verschlankung als dessen Mästung, aber das werden dem burgenländischen Landeshauptmann dann seine präferierten pinken Koalitionspartner bei Gelegenheit sicher erklären.
Wunsch nach rot-pink-grüner Koalition besonders abstrus
Dass Doskozil eine politische Kippfigur ist, zeigt nicht zuletzt sein etwas abstruser Wunsch, mit den Grünen und Pinken eine Koalitionsregierung auf Bundesebene zu bilden. Diese Bestrebung trägt uns gerade der Mann vor, der noch vor ein paar Tagen die Aufrüstung des Grenzschutzes gefordert hat, weil in seinem Bundesland wöchentlich 1000 illegale Migranten die Grenze überschreiten. Mit den Neos und den Grünen wird er dann weniger über Grenzbefestigungen als über Willkommensfeste und einen freien Fluchtkorridor bis direkt nach Wien zu diskutieren haben, wo dann Michael Ludwig und die Seinen den Ansturm finanziell und organisatorisch bewältigen dürfen. Und die geschätzten zwei Milliarden Euro, die der Zustrom der überwiegend muslimischen und nordafrikanischen Migranten jährlich kostet, darf er dann auch den unter Inflation und Ausländerkriminalität leidenden Landsleuten erklären. Viel Spaß dabei.
Pro-Doskozil-Lager in Steiermark und Niederösterreich
Ja, Doskozil hat seinen Traum von SPÖ-Vorsitz und Kanzlerschaft noch lange nicht aufgegeben. Und er sammelt durch den permanenten „Gedankenaustausch“ mit anderen Genossen Mitverschwörer gegen Rendi-Wagner, während sich die Bundesregierung, die Bundes-SPÖ und die Wiener SPÖ mit Inflation, Covid-Krise und der immer schwieriger werdenden Finanzierung des Pensions- und Gesundheitssystems herumschlagen. Die Steiermark hat er offenbar schon völlig auf seine Seite gezogen. Vor allem der noch immer gekränkte Max Lercher, seinerzeit wegen einer inferioren Performance völlig zurecht von Rendi-Wagner aus der Bundesgeschäftsführung entlassen, ist dort die treibende Kraft. Der enge Freund des burgenländischen Landeshauptmannes hat in der steirischen SPÖ dafür gesorgt, dass die Funktionäreschaft stramm an Doskozils Seite stehen wird, wenn er Rendi-Wagner den Fehdehandschuh hinwirft. Aber auch in Niederösterreich formiert sich langsam die Pro-Doskozil-Front. Es ist vor allem das Polizei-Racket um Franz Schnabl und Reinhard Hundsmüller, das dort für den Burgenländer Stimmung macht.
Das Doskozil-Lager wird das Nachsehen haben
Doskozil, dessen Handeln von tiefsitzenden Ressentiments gegen Rendi-Wagner getrieben ist, die durch das jahrelange Hinunterschlucken von Ärger und Groll, die ihm die Frau an der Spitze der Partei verursachte, entstanden sind, sammelt Gleichgesinnte um sich, die ähnliche Erniedrigungen wie er erlitten haben und ebenso wie er vor Feindseligkeit gegenüber der Parteivorsitzenden beben. Einer davon ist Christian Kern, der seiner ehemaligen Weggefährtin wohl niemals verzeihen wird, dass sie sich von ihm abgewendet hat. Den eitlen Ex-Bundeskanzler hat Doskozil auf seine Seite gezogen, indem er ihn zum Wirtschaftsberater des Burgenlandes erhoben hat. In der Rolle des Wirtschaftsexperten hat Kern für den Landeshauptmann in den letzten Monaten brav den Weihrauchkessel geschwungen. Kern ist der erste Wirtschaftsexperte, der seine Expertise durch ein Studium der Politikwissenschaft mit anschließender Berufspraxis in parteipolitisch vergebenen Positionen bei Verbund und ÖBB erworben hat.
Während Doskozils provinzielle und verbitterte Ranküne abläuft, sitzt Michael Ludwig mit Doris Bures in Wien, zählt und ordnet seine Truppen, führt ab und zu ein Telefonat mit diesem und jenem, und am Ende wird Rendi-Wagner die SPÖ in den nächsten Wahlkampf führen, und Hans-Peter Doskozil und sein Racket der Verletzen und Leidenden werden weiterhin ihre Zeit im Abseits verbringen, und zwar sehr lange, denn die gemeinsame Regierung von Pamela Rendi-Wagner, Beate Meinl-Reisinger, Leonore Gewessler und Sigi Maurer wird kein flüchtiges Ereignis sein.
Kommentare
“…die gemeinsame Regierung von Pamela Rendi-Wagner, Beate Meinl-Reisinger, Leonore Gewessler und Sigi Maurer wird kein flüchtiges Ereignis sein.”
HIMMEL, HILF!
Der Himmel wird nicht helfen. Jammern hilft nichts. Was könnte man – vielleicht ist es ja noch nicht zu spät – dagegen tun ?
Sollte es tatsächlich zu einen linken Ampel-Regierung kommen, wird zuallererst das Staatsbürgerschaftsrecht geändert werden:
Der Standard fährt bereits eine diesbezügliche Kampagne:
Ermöglichung von Doppelstaatbürgerschaften und schnellere Einbürgerung von “Migranten”.
Heranzüchtung neuer Wähler…..
Also die im Artikel angeführte Links-Linke Horrorregierung unter Rendis Führung würde sich nicht einmal 3 Jahre halten. Innerhalb dieser Zeit wäre Österreich von Millionen Arabern und Afrikanern überrannt, die sich mit diesen verschobenen Mehrheitsverhältnissen ganz bestimmt keinen Tag länger als nötig von ein paar politisch korrekten Weibern und ihren eingekauften Medien im Klima-Hype im Zaum halten ließen. Dann beginnt hierzulande ohnehin eine neue Zeitrechnung, wo sich die letzten verbliebenen Österreicher wehmütig nach einem Kanzler Kickl sehnen werden, der ihre allerletzte Chance auf Überleben dieser Kultur gewesen wäre.
Doskozil hat eine ‘ berühmten ‘ Berater: Paul Pöchhacker beraten. Pöchhacker widmete im Präsidentschaftswahlkampf Norbert Hofer das „Krüppellied“. Im NR-Wahlkampf 2017 arbeitete er im Team von Tal Silberstein und war Verbindungsmann zur SPÖ. Nach Silbersteins Verhaftung hat er dessen Agenden übernommen und den Schmutzkübelwahlkampf weiter betrieben. Als schließlich alles aufgeflogen ist wurde er im Okt 2017 von der SPÖ suspendiert. schloss Kern im März 2018 namens der SPÖ einen Vertrag mit Pöchackers neu gegründeter Public-Relations-Firma ab. Im Sommer 2020 scheint Pöchhacker wieder als Referent für Arbeit und Wirtschaft im SPÖ-Klub auf. Seit 2021 ist er auf Wunsch von Doskozil in dessen Büro, wo er den Presseleuten zuarbeitet
kein Kommentar sondern Wunschdenken eines Journalisten
…gemeinsame Regierung von Pamela Rendi-Wagner, Beate Meinl-Reisinger, Leonore Gewessler und Sigi Maurer ! Ich sag das nicht oft, aber daher ganz laut: Gott steh uns bei!!!
Wie sicher Ludwig im Sessel sitzt, hängt auch davon ob, wie blamabel sein Telefonat mit dem Fake Klitschko tatsächlich war. Bin mir sicher, dass da bald Videos im Netz auftauchen werden. Mit der richtigen Schnittechnik lässt sich auch etwas erreichen, dass wissen wir ja seit IBIZA.
Ich würde im Moment nicht auf Ludwig wetten wollen.
Eine etwas bizarre Liebeserklärung an Michael Ludwig. Wirkt gerade so, als sehnte Herr Heinzlmaier rot-grün-pink herbei.
Rot-Grün-Pink ist mein politischer Albtraum.
Habe diesen exzellenten Artikel überhaupt nicht als Liebeserklärung an Ludwig verstanden.
Kern ist der erste Wirtschaftsexperte, der seine Expertise durch ein Studium der Politikwissenschaft mit anschließender Berufspraxis in parteipolitisch vergebenen Positionen bei Verbund und ÖBB erworben hat.
Besser kann man es nicht sagen.
aus parlament.gv.at:
👉 Beruflicher Werdegang von Christian Kern:
Bundeskanzler 2016
Vorsitzender des Vorstandes, ÖBB-Holding AG 2010–2016
Mitglied des Vorstandes, Verbund AG 2007–2010
Mitglied des Vorstandes, Verbund-Austrian Power Trading AG 2002–2007
Verschiedene Tätigkeiten im Management, Verbund AG 1997–2002
Klubsekretär, Sozialdemokratische Parlamentsfraktion 1994–1997
Pressesprecher des Staatssekretärs für den öffentlichen Dienst, Bundeskanzleramt 1991–1994
Wirtschaftsjournalist 1989–1991
—————
👉 Bildungsweg von Christian Kern:
Diplomstudium (ohne Lehramt) der Publizistik und Kommunikationswissenschaften (Mag. Phil., 1997) Wien
Gymnasium Wien 1976–1984
Volksschule Wien 1972–1976
Was dürfen wir von einer Regenbogen-Bundesregierung bestehend aus
▪️ Pamela Rendi-Wagner, Dr. med.
▪️ Beate Meinl-Reisinger, Mag.
▪️ Leonore Gewessler (*) Sigi Maurer (**)
erwarten, außer massenhafte Zuwanderung aus Mohameds Weltreich?
Weine Wut gegenüber Sebastian K. steigert sich täglich in dem Maße, wie diese linke Koalition wahrscheinlich wird.
Nein, ich wünsche mir nicht ein baldiges Zusammenbrechen der Wirtschaft, weil die Gewessler sich mehr um Radfahrwege kümmert als um Energie, Mobilität und Technologie.
Aber dieser Zusammenbruch würde vielleicht ein viel größeres Chaos verhindern, das sie als Vizekanzlerin und/oder Infrastrukturministerin anrichten würde.
* Bachelorstudium der Politikwissenschaften
** Bachelorstudium der Soziologie 2011–2017, seit 2017 Studium der Soziologie.
PS: in der Privatwirtschaft würde jemand mit einem Bachelorabschluss in Politikwissenschaft welchen Job bekommen?
Warum steigert sich ihre Wut gegenüber Sebastian K. täglich und nicht die über die linken Hintermänner der Ibiza-Falle und der Linken Medien, die daraus einen Skandal zusammengeschnitten haben? Nicht gegenüber VdB, der Kurz in das Koalitionsende manövriert hat? Nicht gegenüber der WKStA, die in privaten Chats und Mails herumstöbert und bislang keine haltbare Anklage zusammenbasteln kann?
Sebastian K. war keine Fackel im Sturm, sondern ein Luftballon, den der warme Wind in luftige Höhen geweht hat. Kalter Gegenwind hat ihn wieder davon geweht.
Wie er gekommen ist, ist er wieder verschwunden: spurlos, kampflos und ohne etwas geschaffen zu haben.
Sebastian K. war ein Flämmchen. Jetzt ist es erloschen.
Traurig, aber nur allzu wahr.
Kurz war kein Flämmchen, den der erste kalte Gegenwind davon geweht hat. Eine konzertierte Aktion, strategisch geplant von linken Intriganten, unterstützt von mächtigen Medien – darunter an vorderster Front der ORF, der sich den Ehrentitel eines “Zentralorgans für linke Desinformation” redlich verdient hat – und nicht zuletzt unterstützt auch von diversen inferioren ÖVP-Provinzkaisern, hat ihm keine Wahl gelassen, als das Handtuch zu werfen. Wer dafür Kurz allein die Schuld gibt, hat dieses perfide Spiel nicht durchschaut.
“SPÖ in einem ähnlichen Zustand wie das zerbombte Libyen” – Chapeau, das ist eine gelungene Formulierung 🙂 Ansonsten sollten wir uns nicht an der so besonders schwer vorhersagbaren Zukunft abarbeiten. Dass die Karten für Ludwig besser als für Dosko sind, diesem Gedanken kann man noch nahe treten. Wer aber mit wem wielange regieren wird, das werden wir erst nach 2024 sehen. Mein Tipp ist, niemand wird mehr lange in Österreich regieren, egal mit wem. Für mich geht die Reise Richtung Israel, Belgien und Italien.
Die Show ist noch nicht zu Ende. Klar ist nur, dass die ÖVP von Teilen der Justiz, vom ORF und den grindigen Medien pausenlos niedergeprügelt wird, wobei die ÖVP wehrlos und hilflos wie ein kleiner Prügelknabe aus einem Hinterhof einen Schlag nach dem anderen erduldet. Was sonst noch passieren wird, ist offen und noch nicht gegessen.
Auch meine Hoffnung! 👍👍
Das Herabschauen auf Politiker die nicht aus Wien kommen und dennoch das Recht in Anspruch nehmen Teil des demokratischen Österreich zu sein hat Tradition.
Diese Arroganz führt immer wieder zu einer Wiener-Wasserkopfbildung die in ihrer Selbstherrlichkeit glaubt der Nabel Österreichs zu sein.
Dabei zeigt sich dann meist das die Berufung auf seine urbane Herkunft oft mehr Hindernis als Nutzen ist wenn sonst nichts dahinter steht.
Das Sie über den “Besuch bei Erdogan” und die seltsamen “Telefongespräche” gnädig hinwegsehen überrascht da nicht.
Möchte nicht wissen wie Sie Doskozil deswegen spotten würden, wegen provinzialismus und ähnlichem.
Großartig formulierte Artikel. Und leider dürfte der letzte Satz zur traurigen politischen Realität werden.Dann gute Nacht Österreich ( ” Gott schütze Österreich” wird nicht reichen).
Die gemeinsame Regierung von Rendi-Wagner Gewessler Meinl-Reisinger und Maurer
Starke Ansage wenn man bedenkt dass noch nicht mal Wahlen statt gefunden haben oder steht das Ergebnis schon jetzt fest
Solche Äußerungen finde ich sehr bedenklich und manipulativ
Es gibt Meinungsumfragen, die solche Vorhersagen unterstützen – und nachdem
sie nicht Pro-ÖVP sind, sind sie garantiert objektiv (Scherz aus)
Ich kann diesem Beitrtag so gut wie gar nicht zustimmen. Z.B. ist Ludwig ein Egoist mit diktatorischen Tendenzen, dagegen ist Doskozil einer der dem Volk zuhört. PRW ist für gar nichts, weil viel zu weit links und ebenfalls etwas diktatorisch veranlagt.
Einigkeit innerhalb der Partei war für S. Kurz die Grundvoraussetzung für seine Übernahme der Partei. Wie gut oder schlecht ihm das gelungen ist war spätestens vor seinem Schritt zur Seite bzw vorm Rücktritt zu sehen.
Uneinigkeit innerhalb der Partei ist deren Untergang!
Diese Uneinigkeit innerhalb der SPÖ wurde lange Zeit von Dornauer und Doskozil an die Öffentlichkeit getragen.
Dass der glücklose Ex ex ex Kanzler Kern mit seinem Slogan “Hol dir was dir zusteht” seinen mehr als misslungenen Abgang nicht so stehen lassen kann war voraus zu sehen. Die Nähe von Nico Kern über die “Liste ohne Namen” zu den Neos wurde über die Medien hinaus getrommelt. Dieses Naheverhältnis ist nicht nur in den U-Ausschüssen deutlich zu sehen. Plötzlich ist die SPÖ, die Wirtschaftspartei ohne die Anliegen der eigenen Gewerkschafter zu berücksichtigen. Ich bin der Meinung, dass die nicht gelieferten Chats der SPÖ mit T. Schmid Aufschluss über die Arbeitszeitänderungen geben könnten. Während die SPÖ NR Abgeordneten mit ihren Täfelchen gegen den 12 Std Tag protestierten wurde anderen Ortes zugestimmt.
Faktum SPÖ und Neos haben sich zur Vernichtung der ÖVP verbrüdert aber ihre doch sehr unterschiedlichen Grundsätze lässt sie noch lange nicht gut regieren.
Die Neos sehen in Wien, dass sie vom größeren Partner verschlungen werden und dabei ihr eigenes Profil verlieren.
In unsicheren Zeiten suchen die Menschen Sicherheit auch in der Politik, die aber von keiner Partei geboten wird.
Logische Folgerung ist die Gründung einer neuen Bewegung oder einer Partei mit glaubwürdigen Personen – keine Schauspieler, keine abgelegten Politiker und keine Dampfplauderer. Was es braucht wären Experten, die Sachpolitik betreiben – aber wer tut sich die Politik noch an?
Sehr guter Beitrag ! Zustimmung !! 🙂
Allerdings ist das gesamte Parteien-System zu überdenken… hinsichtlich Finanzierung durch Öffentliche , Vermögensanhäufung, etc… ! Die Parteien haben mittlerweile soviel Macht, dass sie es gar nicht nötig haben, ihre Klientel (Teile des Volkes) zu vertreten – sie tun , was sie wollen , und NICHT, was das Volk will !!!! 🙁
Anti-Basti: ich gebe Ihnen völlig Recht. Die Bünde, Kammern und Gewerkschaften haben die Macht in der jeweiligen Partei.
Aber eine unabhängige Bewegung wird wahrscheinlich nur von privaten Sponsoren finanzierbar sein, die dann wieder ihre Forderungen stellen.
Zitat.”…….denn die gemeinsame Regierung von Pamela Rendi-Wagner, Beate Meinl-Reisinger, Leonore Gewessler und Sigi Maurer wird kein flüchtiges Ereignis sein.”….Das glaube ich nicht Herr Heinzlmaier. Selbst wenn sich diese SP, NEOs, Grüne Mehrheit tatsächlich verwirklicht, zweifle ich daran, dass diese 4 Damen langfristig ohne Zickenkrieg durchkommen. Schon die Parteiprogramme der Arbeiterpartei SP und der unternehmerfreundlichen NEOS erscheinen mir nicht so besonders kompatibel zu sein. Man vergleiche u.a. auch die Pläne bezüglich Pensionsreform.
Ich hoffe auch, dass es so kommt! 👍👍👍