Bernhard Heinzlmaier: Doskozil – eine Mogelpackung?
Die Sache ist ein klarer Fall, Doskozil ist eine Mogelpackung, ein Chamäleon, das jenseits von Gut und Böse lebt und deshalb immer die Farbe annimmt, die gerade für die Erreichung seiner persönlichen Ziele opportun ist. Einmal rot, einmal blau, dann wieder Grün, am Ende vielleicht Pink? Wir wissen es nicht, meint eXXpress-Kolumnist Bernhard Heinzlmaier.
In den letzten Jahren wurde ich immer wieder gefragt, warum ich noch Mitglied der SPÖ bin. Offen gesagt, einen triftigen Grund zu nennen, ist mir von Jahr zu Jahr schwerer gefallen. Seit der völlig inhaltsleere und intrigante Kampf um den Parteivorsitz – ein Festspiel des Narzissmus – begonnen hat, der vom ichsüchtigen Burgenländer und seinem rachgierigen Anhang vom Zaun gebrochen wurde, fällt mir überhaupt keine sinnvolle Begründung mehr ein. Warum ich noch SPÖ-Mitglied bin? Ich weiß es nicht. Möglicherweise eine nostalgische Reminiszenz.
Eingetreten bin ich in die SPÖ im Jahr 1983. Ich musste, weil ich in den Vorstand des VSStÖ Wien gewählt wurde. Der Beitritt war Pflicht für einen Funktionsträger der sozialistischen Studenten. Der Parteibeitrag ist der monatliche Obolus, der für eine lebenslange Obsorge-Beziehung abzustatten ist. Du gehörst jetzt zur Familie, wurde gesagt.
Meine aktive Zeit in der SPÖ empfinde ich heute als verlorene Zeit. Weil man in jungen Jahren glaubt, Lebenszeit im Übermaß zur Verfügung zu haben, geht man verschwenderisch mit ihr um. Im Alter sieht man dann, was man leichtfertig verschenkt hat und nun unwiederbringlich verloren ist. Es hat keinen Sinn, sich auf die Suche nach der verlorenen Zeit zu begeben. Es führt zu nichts und macht nur melancholisch.
Mit Vranitzky hat Abstieg der SPÖ begonnen
Zumindest gab es drei Personen, die ich in der SPÖ kennengelernt habe, die einen Teil des leichtfertigen Zeitopfers rechtfertigen. Es waren Bruno Kreisky, Fred Sinowatz und Peter Schieder. Der Erste war zwar mieselsüchtig, aber ein intellektueller Titan, der Zweite ein bodenständiger und gleichzeitig feinsinniger Mensch ohne Allüren und der Dritte, was in der SPÖ äußerst selten ist, ein Mann mit Herzensbildung. Ich durfte dabei sein, als Kreisky in seinem Wohnzimmer mit allen sozialistischen Ministern der damaligen Regierung abgerechnet hat, ausgenommen wurden nur Fred Sinowatz und Alfred Dallinger. Und Franz Vranitzky war ihm ein Gräuel.
Mit Vranitzky hat der Abstieg der SPÖ begonnen. Die Partei wurde zu einem geistlosen progressiv-liberalen Hohlgefäß mit artig-bürgerlichem Äußeren, betrieben von ein paar kleinbürgerlichen Bankbeamten. Manager kann man die Angehörigen des Vranitzky-Rackets nicht nennen, da sie allesamt in ihren Instituten auf Parteiposten herumgesessen sind, bevor sie zum Unglück der kleinen Angestellten und Arbeiter ins Bundeskanzleramt einzogen. Ohne Partei wäre keiner dieser Leute jemals auf einem Vorstandsposten gelandet. Vranitzky hat sich als Antifaschist inszeniert, nicht weil ihm der Antifaschismus am Herzen lag, sondern weil er mit seiner Hilfe trotz seiner rechten Politik gut wahrnehmbar links blinken konnte. Hinter der pathetischen Gedenkfolklore ließ sich die kritiklose Hinnahme der beginnenden folgenreichen Deregulierung der Finanzmärkte und die Untätigkeit gegenüber der explodierenden sozialen Ungleichheit gut verbergen. Heute ist die SPÖ personell ausgezehrt, strukturell sklerotisch, theoriefrei und überdies sitten- und stillos. Letzteres offenbart die perfide Polemik des Wiener Bürgermeisters über Doskozils Kehlkopfleiden. Bösartiger rhetorischer Klamauk ohne Herz. Übernimmt nun Doskozil die SPÖ, wird diesem abgründigen Zustand noch ein hölzerner Provinzialismus hinzugefügt. Lercher, Hergovich, Schnabl und andere Unterstützer aus den Bundesländern zeichnet ein bauernschlauer Machtinstinkt aus. Sie treibt ein einfältiger Narzissmus. Idealistische oder moralische Beweggründe oder gar stilistische Raffinesse sind ihnen fremd.
Dass sich Doskozil Christian Kern ins Team geholt hat, ist ein überzeugender Beleg dafür, dass die Doskozil-Gruppe keine altruistischen oder gar gemeinwohlorientierten Motive verbindet. Vielmehr zeigt das Zusammengehen der beiden, dass wir es mit der Kooperation von gegensätzlichen Typen, einer ruralen Holzfällernatur und eines urbanen Dandys, die sich auf dem Egotrip befinden, zu tun haben. Was diese Beutegemeinschaft zusammenhält, ist einzig allein der Glaube, dass man mit Hilfe der Gruppe eigennützige Ziele besser erreichen kann als alleine. Hat dann jeder sich seine Taschen gefüllt und eine ansehnliche Position erreicht, wird ein Hauen und Stechen losgehen, wie es die Geschichte der zweiten Republik noch nicht erlebt hat. Die politischen Mitbewerber können sich schon jetzt Popcorn und Bier besorgen. Das kommende Spektakel wird eine einzigartige Mischung aus Grausamkeit, prinzessinnenhaften Launen und pannonischem Riesengepolter sein. Am Ende der Farce wird die Erkenntnis stehen, dass linke Politik zur sophistischen Manipulationstechnik herabgekommen ist. Sie will nicht mehr mit Argumenten überzeugen, sondern mit einer Personality-Show Menschen verführen – Politik der Gefühle eben. Von der Doskozil-Truppe wird nichts zurückbleiben, als eine weitere Desavouierung der postmodernen Politik als eigennütziges Machtspiel.
Doskozil ist eine Mogelpackung
Dass Doskozil nichts anderes im Sinn hat als die Macht und ihm nichts an der Rückholung der in der Zwischenzeit zur FPÖ abgewanderten roten Kernwählerschaft gelegen ist, hat er uns an jenem Tag geoffenbart, als er die Zusammenarbeit mit FPÖ UND ÖVP ausgeschlossen hat. Damit ist nun klar dargelegt, Doskozil will die Ampel. Das hätte ich davor, ganz ehrlich gesagt, nicht für möglich gehalten. Was Doskozil damit in die Wege leitet, ist die Politik, die wir jetzt in Deutschland vorgeführt bekommen. Dort werden im Augenblick die Bedürfnisse der normalen Menschen den Interessen von zwei Klientelparteien, den Grünen und der FDP, geopfert. Beide Parteien sind ohne soziale, kulturelle und nationale Sensibilität. Auch die österreichische Ampel wird grüne Mobilitätspolitik gegen die kleinen Leute, Habeckschen Heizungsterror, systematische Sabotage des europäischen Grenzregimes, freie Fluchtrouten und weitere Flutung des Landes mit Flüchtlingen aus Afghanistan, Syrien, Irak, Somalia, Tunesien und Marokko, Kriegshetze im Stile Baerbocks, Aufweichung der Neutralität, Ausländerwahlrecht, ausufernde Klimahysterie und Fortsetzung der Überdotierung des elitären Österreichischen Rundfunks bedeuten.
Die Sache ist ein klarer Fall, Doskozil ist eine Mogelpackung, ein Chamäleon, das jenseits von Gut und Böse lebt und deshalb immer die Farbe annimmt, die gerade für die Erreichung seiner persönlichen Ziele opportun ist. Einmal rot, einmal blau, dann wieder Grün, am Ende vielleicht Pink? Wir wissen es nicht. Klar ist nur, dass seine Wähler einem Spieler ihre Stimme übergeben, die dieser, je nach seinen Befindlichkeiten und Launen, für dies oder für jenes verwenden wird. Was die Österreicher wollen, wissen wir aus der Forschung sehr genau: Verteidigung der Neutralität, Sicherung der Grenzen, Kampf gegen Teuerung und Inflation, Bekämpfung der Armut, Beschränkung der Zuwanderung, Beschleunigung der Asylverfahren und konsequente Abschiebung von Nicht-Asylberechtigten. All das wird es mit einem Doskozil nicht geben, der von den beiden grünen Sirenen Gewessler und Maurer zuerst geschickt umgarnt und dann ins Verderben gerissen werden wird. Denn Doskozil ist nicht der listenreiche Odysseus, er ist eher dem unbeholfen polternden Karl Nehammer ähnlich, der sich durchsetzungsstark bei staatstragenden Reden inszeniert, um sich dann am Ende aber doch immer wieder von ein paar ausgefuchsten Grünen zum Frühstück verspeisen zu lassen.
Kommentare
Irgendwer muss ja den Vorsitz übernehmen.
Warum nicht der Dosko?
Ich komme aus einer Arbeiterfamilie. Bei uns haben beginnend von den Urgroßeltern alle fleißig gearbeitet und sich ein bisschen Wohlstand verdient. Im SPÖ-Parteiapparat erkenne ich KEINEN EINZIGEN SOZIALDEMOKRATEN mehr.
Lieber Herr Prof. Heinzlmaier, nur so zur Info – ich hab mir gestern erlaubt, im ZackZack-Forum Ihre natürlich völlig zutreffende Analyse der SPÖ seit Kreisky gemeinsam mit einem harmlosen Kommentar zu verlinken. Und wissen Sie was passiert ist? Innerhalb weniger Minuten wurde mein Kommentar “unter Beobachtung” gesetzt und gleich darauf war er verschwunden. Sie sehen also, offenbar sind Sie entweder bei den Linken mittlerweile unbeliebt oder man fürchtet sich vor Ihren Analysen. Weil sie wahr sind. Der aktuelle Zustand Ihrer Partei zeigt, wie blank die Nerven sowohl bei den linken ZZ-Schreiberlingen, bei den SPÖ-Anhängern als auch in der Partei selber liegen……
Und der Samui war wie üblich sehr höflich, oder?
Zackzack ist am Ende. Die Ludwig`schen Impfpropagandagelder fließen nicht mehr , und sehr viele Leser haben sich ob der woken Schulmeistereien eines Daniel Wisser und einer Julya Rabinovich verabschiedet. Was geblieben ist, ist ein Häuflein impfgeschädigter und faschistoider Antifaschisten.
@Gue….Ja dieser “samui” tut sich sichtlich schwer mit der Realität……
Der Walach war auch nicht ohne und der Pilz versprüht ständig sein grünes Gift.
P.S.: Und nun bettelt der Pilz bei Forumsteilnehmern um Geld, und gibt wie bei Grünen üblich, allen Anderen die Schuld, dass ZickZack finanziell schlecht dasteht.
Hat der Chef Redakteur von zack zack T. W. nicht zur SPÖ als Medienberater oder so was ähnliches gewechselt?
Fakt ist, dass C. Kern der erste Interview Gast im Salon Pilz vor etwa einem Jahr war.
Vielleicht wurde da schon der Wechsel in der SPÖ Führung geplant?
“Links blinken, rechts fahren” ist die Handlungsrichtlinie
unserer Linksdsdarsteller.
Dieser ausgezeichnete Artikel erinnert mich an an Thomas Wieczoreks Buch ” Die Volksverblöder” Leider kann man die Beschreibung der Eigenschaften der SPÖ und ihrer Politiker auf alle Fraktionen unserer Einheitspartei, die nur dem Namen nach unterschiedlich sind, anwenden. Vulgo: A Ampel, a Bagage.
Sie meinten wohl “rechts blinken und links fahren”, weil rechts fahren tut kein einziger strammer Linker…außer auf der Straße mit dem Lastenfahrrad!
Es stellt sich schlicht und einfach die Frage nach der Schlüssigkeit der sozialdemokratischen Ideologie. Es handelt sich bei selbiger um einen schaumgebremsten Kapitalismus unter Ausgrenzung des Umweltschutzes. Ein bisschen Marie von hie(Unternehmer) nach da(Arbeiter) und alles Grüne ist bloß “G`strüpp” (O-Ton Anton Benya) . Ab Vranitzky begann man dann, sich auch noch von besagter von hie nach da – Marie zu verabschieden. Das Ergebnis ist nun eine SPÖ, welche zusieht, wie die Erde und der Arbeiter (O-Ton Karl Marx) vor die neoliberalen Hunde gehen und sich darüber definiert, die deutsche Sprache zu verunstalten und regenbogenfarbene Zebrastreifen auszurollen. Und wenn sie diese ihre Passivität unterbricht, dann bloß, um ein Zwergengefecht zum Besten zu geben, welchem man einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen kann. Damit ist sie erklärt.
…….Und genau jene Passage ist es – (Denn Doskozil ist nicht der listenreiche Odysseus, er ist eher dem unbeholfen polternden Karl Nehammer ähnlich, der sich durchsetzungsstark bei staatstragenden Reden inszeniert, um sich dann am Ende aber doch immer wieder von ein paar ausgefuchsten Grünen zum Frühstück verspeisen zu lassen) – die ich an NOCH kritischen Schreibern schätze. Würde die KRONE, Profil, Falter und noch viele andere Systemmedien das Mindestmaß an journalistischer Sorgfalt erfüllen hätten es Blender/auch VdB mit ihrer eigennützigen Handlungsweise nicht so leicht.
Die Rückführung in diesem Artikel auf Fred Sinowatz ist für mich wie eine posthume Ehrung und Wiedergutmachung und längst schuldige Aufarbeitung gegenüber diesem durch und durch integeren hochanständigen und bemühten Menschen der von einer Xanthippe aus den eigenen Reihen gemeuchelt wurde – und aus welcher Provenienz stammte diese – exakt, genau: aus dem Bildungsbereich. Wer für acht Monate im Jahr halbtägig in die Firma kommen vierzehn Monatsgehälter bezieht hat natürlich genug Zeit solche Gemeinheiten auszuhecken.
Wer das Glück hatte den souveränen Bruno Kreisky zu erleben kann beurteilen was nach ihm kam: eine herz- und seelenlose Bande von Stümpern Lackaffen und Vatermördern und wer die beeindruckende Persönlichkeit eines Kardinal König erleben durfte kann beurteilen was nach ihm kam: eine Horde Irrer und Wirrer mit am Ende einem Ödipussy von der traurigen Gestalt – ja Herr Dr. Heinzlmaier es ergeht uns wie dem alten Kaiser Franz Josef: es bleibt uns nichts erspart.
Guter Beitrag! – so ist es.
Die SPÖ wird nie mehr das sein, was sie vor langer Zeit einmal war, eine Partei der Arbeiter und der weniger Privilegierten.
Heute ist sie m.M.n. nur noch eine Partei der Arbeitsverweigerer und im zunehmenden Maße der musl. Zuwanderer.
📕 Das letzte Gefecht führen die Genossen derzeit gegen sich selber.
Schadenfreude ist nicht angebracht, denn die SPÖ hat in der Vergangenheit vieles geleistet. Aber eben nur in der Vergangenheit, die schon lange vergangen ist.
Toll geschrieben!
@Silverfish: H. konnte hinter die Kulissen schaun.
Vranitzky hat uns in die EU gelogen.
Mehr muss man über ihn auch schon nicht wissen.
Mit Alois, dem Zitterer, auch SchüttelMock genannt.
Die SPÖ, eigentlich die Partei des kleinen Mannes, wurde von Nadelstreifsozialisten, Rolexträgern, Porschefahrern und Club? besuchern übernommen und werden von solchen ausgebeutet. Wir alle Steuerzahler finanzieren über den Finanzausgleich Doskozils burgenländischen Ausflug in die Planwirtschaft. Er tut so, als gehöre Burgenland ihm. Wie kann das sein. Jener Doskozil gibt sich auch mit einem Kern und Põchhacker ab, die mit Silberstein 2017 eine Schmutzkübelcampagne betrieben haben und aufgeflogen sind. Das vervollständigt das Bild vom Chamäleon Doskozil. Gott beschütze Österreich vor solch einem Mann und solch einer SPÖ.
Gemeinsam in seinem Porsche, fuhren doch Jörg Haider mit Wolfgang Schüssel. Ein legendäres Bild, sehr medienwirksam.
Leider für Österreich war der FliegenSchiß mit im Porsche.
Die SPÖ hat sie als Mitglied gar nicht verdient! Habe Sie schon öfter im Fernsehen gesehen, Links-Rechts-Mitte etc. Sie wären der richtige SPÖ-Chef. Personen wie Sie bräuchte das Land. Aber wahrscheinlich wollen Sie sich das nicht antun………….verstehe ich. Auf alle Fälle schätze ich Ihre Meinungen. Sagt eine nicht SPÖ-Wählerin
Sag ich genau so, werte Manuela.
Bin auch 1980 in die Partei eingetreten, wegen einer guten Politik für kleine Landwirte.
Es ist wahr, mit dem smarten Vranitzky, dachten die Parteigranden kann es problemlos weitergehen, weil er Wahlen gewinnen konnte.
Mehr wurde nicht verlangt, auch den einfachen Parteimitgliedern war das vielfach genau so recht.
Nur – Vranitzky gewann keine Wahlen. Deshalb musste er seinen Platz räumen und Klima übernahm.
In der Tat Herr Heinzlmaier – die Drohung von Dosko mit einer Blaupause der deutschen Politflaschen war ein Schock – eine wahre Götterdämmerung – zum Glück früher genug.
Der SPÖ hat der kleine Arbeiter und Angestellte – ja selbst der kleine Bauer (Kreisky hat die Bauernrente eingeführt…) sehr viel zu verdanken – leider ist die SPÖ von heute zu einer Farce und Schande zu der ehemals Staatstragenden Partei geworden – und dieser Abstieg begann mit dem schönen F. Vranitzky – in dem Punkt haben Sie Recht! In der FPÖ Zentrale müsste ein Foto von Vranitzky hängen – denn einen besseren Wahlhelfer hatten die Blauen seither nie mehr…und was würde Kreisky heute zur SPÖ sagen? Wahrscheinlich den Kopf schütteln und sads ihr olle deppert murmeln…
So sehr ich ihre Wortgewaltigkeit auch schätze Herr Heinzlmaier, muss ich nun feststellen, dass ihre Vorhersagen nur mehr die Haltbarkeit einer überreifen Banane haben. Als Sie die Meinung vertraten, dass die Würfel gefallen seien und Rendi-Wagner nun Kanzlerin werde, war das vor etwa 7 Monaten. Dass Sie ebenfalls hier in dieser Kolumne schrieben: ” Die SPÖ kann gerettet werden, aber dazu muss Rendi-Wagner weg und Doskozil mit allen Vollmachten her. Und zwar sofort”, ist gerade einmal ein paar Wochen her.
Doskozil hat die Haltung eines Menschen, der als Rattenfänger kommt, der heute verspricht um morgen nach dem Grundsatz zu handeln: “Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.”
Er ist jedoch nicht der Einzige. Auf der Regierungsbank und im Parlament, wie auch in vielen Parteien, stellen diese opiniofluiden Menschen die Mehrheit 😉
Geschätzter B.Heinzlmaier. – Ich ziehe meinen Hut vor Ihnen nicht alleine wegen dieser Beschreibung der SPÖ und einiger deren Vorzeigesozialisten sondern auch wegen der gewohnt präzisen Aufarbeitung eines Themas. Ich hoffe, sie haben weiterhin Gelegenheit dem Leser Freude zu bereiten.
Doskozil hat das Burgenland durchgeimpft und war stimmt darauf. Genauso wie auf die Impfpflicht, die er mit unterschrieben hat!
Ein toller Artikel Herr Heinzlmaier. Ich bin neulich mit drei Freunden zusammgesessen, wir haben dieselbe Biographie wie sie, sogar der Satz “Mit Vranitzky hat alles angefangen” ist gefallen. Nur sind wir alle schon seit Jahrzehnten aus der SPÖ ausgetreten.
Genauso ist der Opportunist Doskozil. Aber er ist noch nicht Chef der SPÖ, nicht dass da was Besseres zur Auswahl stünde, und noch nicht Bundeskanzler. Es liegt an FPÖ, ÖVP und vor allem den österreichischen Wählern die Ampel des Grauens zu verhindern.
Dass Doskocil ankündigt, weder mit ÖVP noch mit FPÖ koalieren zu werden, bedeutet, dass seine Sichtweite bis zu Österreichs Grenzen reicht und seine Hörweite sich auf den ORF beschränkt. Anders ist sein Wunsch nach einer Ampelregierung nicht erklärbar. Eindeutig zu wenig für jemanden, der Kanzler werden will.
Rendi vs Dosko: Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte namens Babler. “MeinBezirk” veröffentlichte Straßeninterviews zum Thema SPÖ Wahl. Demnach hat Babler ganz klar die meisten Sympathisanten. Offenbar versucht Dosko mit der Ampel-Ansage sich Stimmen des linken Parteiflügels zu angeln. Offenbar funktioniert das nicht.
Also wird es vermutlich der Herr Babler.
Mehr als eine gendergerechte Klimaschutzpolitik ist von dem aber auch nicht zu erwarten.
Das Problem liebe SPÖ ist, ihr habt bei der Diskriminierung und Treibjagd auf Ungeimpfte mit den Wölfen geheult. Da hilft auch kein neuer Parteivorsitzender.
Was ich an den NEOS nicht mag, ist ihr Neoliberalismus.
Grün… hmm…. schwer zu sagen. Klimawandel -ja! Klimachaoten – nein. Umweltthemen – natürlich – bitte! Menschenrechte – detto. Nur – bitte keine Übertreibungen!
Weil hier so oft von “Klima-Hysterie” geschrieben wird… Nein, “Hysterie” trifft es nicht. Wenn ich sehe, wie sehr gerade der Osten in Österreich austrocknet – Politiker aller Couleur keine Maßnahmen präsentieren – wie soll denn das weitergehen? Und ja -hier wird man recht wohl über den nationalen Tellerrand blicken müssen, denn in Ländern, die dann gar kein Wasser mehr haben, wird es zu mehr flüchtenden Menschen kommen – die auch dann vor unseren Grenzen stehen werden. Hier gehört ein internationaler Schulterschluss her – mit gemeinsamer Forschung! Der Klimawandel wird uns alle betreffen – wer jetzt keine Maßnahmen setzt, hat verloren.
Was also bleibt? Leider derzeit niemand. Naja, einmal sehen, wie es mit der SPÖ weitergeht. Vielleicht kommen doch wieder einmal ernstzunehmende Themen….
Ich bin ja schon lange aus der SPÖ, deren Mitglied ich jahrzehntelang war, ausgetreten. Mir gefiel auch so viel nicht und ich habe die Konsequenzen gezogen. Es ist ein Trauerspiel in der Politik, was sich dezeit uns bietet. Ein außer Rand und Band gewordener rechtsrechter blauer Coronaleugner/Maßnahmengegner, der sich erhofft, Proteststimmen zu erhalten, was ihm leider in gewissem Ausmaß gelingt. Ich wette mit allen, die mir begegnen- den Stein der Weisen hätte er in der Pandemie auch nicht gefunden, wahrscheinlich eher das Gegenteil. Seine Putinnähe, sein Verständnis für einen Verbrecher und ein Verbrecheregime, macht ihn noch viel mehr – unwählbar. Das hat Doskozil klipp und klar gesagt. “Eine Koalition unter Kickl”. Bitte schon schreiben, was Sache ist und der Wahrheit entspricht. Dass er sich eine Koalition mit einer FPÖ unter jemand wie Haimbuchner vorstellen kann, ergibt sich daraus. Das, was sich übrigens derzeit in Niederösterreich abspielt, ist ein einziger Jammer und Graus! Aber dies nur so nebenbei.
Ob Doskozil es schaffen könnte, zu einem halbwegs guten Kanzler zu werden – keine Ahnung. Sagen wir so – ich schließe es nicht aus. Menschen sind lernfähig, zumindest manche. Eines vermute ich – er könnte es schaffen, dass die SPÖ wenigstens wieder ein paar Punkte gutmacht. In Sachen Migration gehört viel mehr Realismus her.
Was noch für Doskozil spricht – welche Alternative gibt es denn? Rendi Wagner mag eine gute Ärztin sein, Politikerin ist sie definitiv nicht. Babler und Kanzler? Es gehört mehr dazu, als ein guter Bürgermeister zu sein. Dann – das, was die SPÖ anlässlich der Rede von Selenskyj zeigte, war unter aller Kritik. Ehrlich – ein Sauhaufen sondergleichen! Von der FPÖ hat man es erwartet, bei den Roten war man mehr als unangenehm überrascht. Dass Rendi Wagner nun, nach etlichen Tagen, klarere Worte sprach – bitte – als Parteivorsitzende habe ich das sofort zu tun, nicht erst abwarten, bis Schnupfen und Fieber abklingen. Ist ja ok, wenn jemand aus Gründen der Erkrankung fernbleibt, aber dann kann ich doch eine Nachricht schicken – und zwar sofort? Patschertes Verhalten – ist noch gelinde dazu gesagt. Unfähigkeit trifft es besser.
Mir gefällt dieses “Hacklwerfen” von Doskozil auch nicht, aber ich sehe keine Alternative.
Derzeit ist mehr oder minder keine Partei wählbar. Die Blauen sowieso und überhaupt nie und nimmer! ÖVP…. ich war immer für “die kleinen Leute”, ich bleibe dabei. Und die Skandale der letzten Jahre waren auch nicht angetan, meine Meinung zu ändern. NEOS? Meindl Reisinger findet – eigentlich immer – klare, ehrliche Worte. Das imponiert mir! Nur – eine Frontfrau macht noch keine wählbare Partei.
Ist Brigitte Ehrenhauser das Pseudonym für JoyPam oder schreibt jemand freiwillig so viel Mist.
doskozil – ein echter populist.
Übrigens danke für diesen Kommentar.
Vor kurzem noch pries Heinzelmaier Dosko noch in höchsten Tönen. Ist wegen ihm sogar aus Wien zur SPÖ Burgenland gewechselt. Und jetzt dieser Kommentar? Was ist da passiert?
Das war vor der wahnwitzigen Rot-Grün-Pink-Idee!
Dosko ist halt auch nur ein roter Genosse der regieren will, so wie alle anderen auch, die sich dafür berufen fühlen. Er war für viele der letzte Strohhalm, der jetzt geplatzt ist wie eine Seifenblase. Besser jetzt als später.
Koalition zwischen SPÖ, Grün und Pink und Kern, egal in welcher Funktion, sind nicht akzeptabel. Seit er beides angedroht hat, bin ich der Auffassung, dass dieser Mann verhindert werden muss.
Ich bin für Doskozil eingetreten, bis er die FPÖ und ÖVP als Regierungspartner ausgeschlossen hat und die fürchterliche Vision einer Ampel deutschen Typs als seine Präferenz in den Raum gestellt hat. Auch seine Absicht, Kern zurück in eine Regierung zu holen, ist für mich nicht akzeptabel. Nach dieser Wende halte ich diesen Mann für das Gefährlichste, was die SPÖ seit Vranitzky hervorgebracht hat.
@Silverfish: H. konnte hinter die Kulissen schaun.
@BH…Doskozil favourisierte bereits im Jänner Rot, Grün, Pink und diese Koalitionspräferenz war somit jedem halbwegs politisch interessierten Mitbürger seit längerem bekannt.
2. VERSUCH: Für junge Zeitgenossen googeln Sie Sinowatz-Waldheim und Peter Schieder versus Michael Graff.
Es war schon damals nicht alles eitel Wonne.
Die Charakterisierung von Dosko ist in Ordnung. Nun möchte ich aber auch eine ausführliche Fortsetzung über Kern und Babler (der Dritte als der Hinterhältigste weil Kummerl) von Ihnen lesen.
Lieber Herr Heinzelmaier-zuerst mal Bravo für den treffenden Kommentar. Ich kann mir die schwere Begründbarkeit bezüglich SPÖ-Mitgliedschaft gut vorstellen. Mir ging es so ähnlich als Gewerkschaftsmitglied, ich war Jahrzehntelang dabei. Nur musste ich irgendwann feststellen, dass auch bei der FSG die Partei-Interessen wichtiger als die der Arbeitnehmer waren und auch heute noch sind. Bei Corona wurde ich von unseren “Vertretern” derart enttäuscht, dass ich nach fast 40 Jahren die Mitgliedschaft gekündigt habe. Da war es dann mit der nostalgischen Reminiszenz endgültig vorbei.
Heinzlmaier analysiert messerscharf: Den Grundstein für den Niedergang der SPÖ hat ein Herr Vranitzky gelegt,der allein schon für das Einstreifen eines Millionenhonorars für ein 10 Minuten Telefonat, in dem er einem Herrn Flöttl den Euro ??? erklärte, aus der SPÖ ausgeschlossen gehört hätte.
Über den Charakter von Vranitzky will und kann ich mich hier nicht äußern.
Auch was die Österreicher wollen spricht Heinzlmaier klar aus: Verteidigung der Neutralität, Sicherung der Grenzen, Kampf gegen Teuerung und Inflation, Bekämpfung der Armut, Beschränkung der Zuwanderung (ich denke Ende derselben) und konsequente Abschiebung von nicht Asylberechtigten und kriminellen Migranten und,wie ich meine, ein Ende dieses irrsinnigen Genderns.
Heinzlmaier hat nur nicht dazu gesagt, welche die einzige Partei ist, die genau für das alles mit größtem Einsatz kämpft. Aber es scheint, dass immer mehr Österreicher dies erkennen!
Was die Österreicher wollen …
Zu dem, was Herr Prof. Heinzlmaier geschrieben hat, möchte ich noch den konsequenten Kampf gegen den politischen Islam (Islamismus) und allen anderen radikalen Ideologien hinzufügen.
Ich möchte bei uns in Österreich keine islamischen oder neomarxistische Machtdemostationen wie in Deutschland,
wo Denkmäler entfernt werden, Straßen umbenannt oder zusätzlich einen arabischen Namen bekommen. Wo der Muezzin fünfmal am Tag vom Minarett aus zum Gebet ruft, oder mehrere tausend Islamisten bereits ganz ungestört und immer unverschämter werdend auch für Deutschland die Zulassung der Scharia fordern, wie erst kürzlich bei einer Großdemo mitten in Hamburg.
Und ich möchte nicht, dass jemand als Nazi beschimpft wird, der die Nationalhymne mitsingt, Wokeness und Gender ablehnt, Massenzuwanderung aus islam. Ländern für keine gute Idee hält, und für den Deutsch noch mehr ist als nur ein primitives Geplapper um sich verständigen zu können. Und auch noch weiß, wer Goethe, Humboldt, Bruckner und Leibniz waren.
Der politische Islam und die politische Linke haben in Deutschland (und Österreich) eine Allianz gebildet.
Ihr Ziel ist unschwer auszumachen und trotzdem schauen CDU/CSU (ÖVP) und FDP stillschweigend zu.
Nirgendwo ist Widerstand auszumachen. Ganz im Gegenteil, einige versuchen sogar mit besonders herausragendem Eifer in dieser Allianz mitzuspielen zu dürfen.
🇦🇹 Österreich darf nicht Deutschland werden, dafür ist es viel zu schade!
PS: Dank an Herrn Prof. Heinzlmaier für seinen großartigen Artikel. Schon alleine wegen der Kolumnen (die leider wieder viel zu schnell verschwinden) ist der exxpress lesenswert.
Der politische Islam und die politische Linke haben in Deutschland (und Österreich) eine Allianz gebildet.
Ihr Ziel ist unschwer auszumachen
ich versteh’ deren gemeinsames “Ziel” nicht.
Wie passen Feministinnen-Narzissmus und Frau-im-Islam zusammen?
D3bilit@t?
Eine linke Ampelregierung wie in Deutschland ist auch in Österreich durchaus möglich! Die Folgen wären verheerend!
SPÖ + Grüne + NEOS schnalzen schon laut mit der Zunge, wenn sie auch nur daran denken!
So will z.B. die Innenministerin Faeser (SPD) mit Hilfe der linken Ampelregierung auch noch eine der letzten Hürden schleifen, um noch mehr Migranten ins Land zu locken.
Das sogenannte Fachkräfte-Gesetz soll jetzt auch für Nicht-Fachkräfte gelten. Auch Sprachkenntnisse sind nicht mehr notwendig, jeder der einwandern will, soll das auch dürfen.
Und dazu wollen die Grünen auch noch den Familiennachzug kräftig fördern.
Das bedeutet im Klartext:
Eine 10-köpfige Familie aus Nigeria, Somalia, Syrien, Anatolien oder Afghanistan ist in Deutschland jederzeit herzlich willkommen!
Warum nicht gleich Migranten mit der Lufthansa abholen? Die Lufthansa wäre begeistert über das lohnende Geschäft!
@EX,
bei all den unterschiedlichen Ideologien, eint linke Parteien und der Islam vor allem der gemeinsame abgrundtiefe Hass gegenüber unseren altehrwürdigen bürgerlich-konservativen Werten, die sich der marxistischen Ideologie weit überlegen gezeigt hat.
Das verbindet über alle ideologischen Gegensätzen hinweg.
Und dann kommt noch die Machtgeilheit der Linken und der Machtanspruch des politischen Islam dazu.
Marx und Mohamed trennt viel – aber eint auch viel!
Irgendwie wird man sich schon einigen, sind die verhassten Bürgerlichen erst einmal weg!
PS: Dass Herr Doskozil sich jetzt auch in diese Allianz gegen alles Bürgerliche einreiht, ist doch etwas überraschend!
Tja, wieder einmal auf den Punkt gebracht.
Viele Menschen wünschen sich sprichwörtlich ja die SP auf den Komposthaufen der Geschichte, brauchen sie derweil gar nicht, sie kompostiert sich eh schon selbst.
Gegen Kreisky kann ich nichts Schlechtes sagen, seine Politik sehe ich selber schon verklärt nostalgisch.
Sinowatz hatte mit seiner Kampagne gegen Waldheim in Wirklichkeit ganz Österreich über Jahrzehnte großen Schaden zugefügt. Und das nur weil die Roten es nicht ertragen konnten das ein bürgerlicher BP wird.
Peter Schieders Streitgespräche mit Michael Graff waren der Beginn der klassischen politischen Selbstbeschädigung.
Ich bin der Meinung so viel anders war es auch damals nicht.
Gute Kolumne. Der Abstieg der SPÖ begann allerdings mit dem Antisemiten und NS-Kollaborateur Karl Renner. Und Kreisky war immerhin der Kanzler, unter dessen Regentschaft die meisten Skandale fielen.
Jawohlll, Herr H!
Herr D. ist eine Mogelpackung, eben ein Sozi-Kurz…einziger Unterschied zu Ludwig: Er will aus der jahrzehntelangen Angepasstheit einer Parteilaufbahn etwas ausbrechen – Motto: Wonsd aufmuckst, wiasd nix – und versucht sich gerade deshalb etwas anders darzustellen…durchaus erfolgreich, weil s der Waehler nicht gleich durchschaut…siehe Kurz…
Das Problem einer Ampelregierung ist, dass ploetzlich Figuren in Machtpositionen geraten, die kaum den Waehlerwillen widerspiegeln…ein Vorgeschmack, was bluehen koennte, ist Gruen: dieser Verein flog vor einigen Jahren aus dem Hohen Haus und belegt derzeit Schluesselposition wie Verkehr-, Justiz,- und Gesundheitsministerium…und dann waere da noch der die Verfassung liebende Herr VdB, der neutral ueber das politische Geschehen wacht…
Gute Analyse.Da wundert mich nur, dass Sie die SPÖ Mitgliedschaft nicht längst hingeschmissen haben!Nostalgie kanns bei den heutigen Zuständen ja nicht sein!
Es zeugt von wahrer Größe sich hinzustellen und zu sagen: “Ich habe mich geirrt.” Das zeugt von Ehrlichkeit, Stärke und Rückgrat! Genau das, was der Politik komplett fehlt. In meinem Ansehen sind sie gestiegen, Herr Heinzlmaier
Offenbar soll Heinzelmaier auch bloss ein bisschen poltern. Doskozils Korruption ist auch hier tabu.
Seit wann sind Rote korrupt?
Mir ist es ähnlich wie Herrn Prof.Heinzelmaier gegangen. Auch Funktionär des VSSTÖ, Mitglied/Funktionär der Partei, hoffnungsvoller Nachwuchspolitiker, ebenfalls um diese Zeit. Als Vranitzky kam und alle SPÖ-Funktionäre jubelten , weil er fesch und Akademiker war, und alle Funktionäre nach Wien zu einem “Sit in” einlud, wurde ich gefragt, was ich davon und von ihm hielt. Meine Antwort war, nur sich darüber zu mokkieren, dass man untereinander sich innerhalb der Sozialdemokratie duzt und sich mit Genosse anspricht, dem roten Banker miesfiel das, wäre mir zu wenig” . Mehr war da wirklich nicht, auch da hat Prof.Heinzelmaier Recht. Mein Ausstieg aus der Sozialdemokratie kam, als ich in Graz das Wohnungsproblem lösen/ansprechen wollte, zum Teil auch mit Ernst Kalteneger zusammen arbeitete. Ich wurde schwer gerügt, der Ausschluss angekündigt, weil ich dadurch Bürgermeister Stingl kritisieren würde, der für Wohnungsagenden zuständige wäre. Letztlich sah ich mich bei dieser “Uns ist die Macht das Allerwichtigste”-Bewegung an der falschen Stelle und zog mich zurück. Ernst Kaltenegger übernahm zusätzlich meine Ideen, wurde dann mit diesem Thema Stadtrat, jetzt sind die Kommunisten fast ausschließlich mit diesem Thema Bürgermeister-Partei unter Elke Kahr. Doskozil hat sich – auch da hat Prof. Heinzelmaier recht – mittlerweile selbst diskreditiert, weil er auf einmal jede Koalition mit der FPÖ ausschließt (Vranitzky-Doktrin) sowie mit Christian Kern einen Deal versucht, er ist der Chef, Christian Kern sein schönes Sprachrohr. Hautpziel ? Herbert Kickl zusammen mit VdB verhindern. Daher auch Doskozil NEIN. P.S. Rendi-Wagner hat sich als politische Doppel-Null von den linken Hauptmedien hochschreiben lassen, hat den roten Klub im Parlament zu einem Schrei-und Pöbel-Klub umfunktiert, hat alles darauf gesetzt, dass nach dem Putsch durch die WKSTA keine konservative Opposition mehr übrig bleiben würde. Und jetzt ist sie mit einem lauten Knall auf den harten Boden der Realität aufgeknallt (siehe gestriges Interview im Report ), die SPÖ liegt jetzt in Trümmern. Kritik: Auch die FPÖ hat da mit ihrem unstillbaren Rachebedürfnis gegen die ÖVP mitgespielt. All das vergessen die Österreicher nicht (siehe Kärnter Wahl). Karl Nehammer ist für mich die politische Überraschung. Er hat Österreich als gelernter Militär durch die Zeit des Putsches geführt, die Österreich nachhaltig verändern wird, und wird zu Recht Bundeskanzler, Herbert Kickl sein Vize. Danke für die Aufmerksamkeit.
Wenn Kickl Nehammers Vize wird, freue ich mich schon jetzt. Intellektuell und mit Schlagfertigkeit spielt er den Karli in jedes beliebige Eck. Ich glaube, nach verlorener Wahl (von 37% auf bestenfalls 24%) ist der Karli Geschichte.
Als Grazer müssten Sie ja ein déjà vu Erlebnis haben bei dem derzeitigen Chaos. Irgendwer wird das Vakuum füllen, das die SPÖ hinterlässt. Aber wer?
Hab’s mit Genuss gelesen!
Gratuliere Herr Heinzlmaier zur neuen Erkenntnis, was viele von uns ohnehin schon wussten. Ich hoffe, Sie denken und handeln so, wie Sie hier schreiben. Entlarvt wurde Vranitzky übrigens von Jörg Haider, der dann verunfallt wurde.
Abrechnung über 40 Jahre SPÖ Politik. Und da stimmt jedes Wort.
Danke Herr Heinzlmaier, wie könnte man da widersprechen. Ein paar Anmerkungen hätte ich zwar schon gehabt, aber nachdem ich hier immer wieder zensiert werde ist mir das zu mühsam……
Glänzender und zutreffender Kommentar! Danke!!!
Doskozil holte sich als Referent ( Berater ? ) Paul Pöchhacker in sein Team. Das ist jene Person, die 2016 im Präsidentschaftswahlkampf Norbert Hofer das „Krüppellied“ ‘ widmete’ ! Im NR-Wahlkampf 2017 arbeitete im Team von Tal Silberstein und war Verbindungsmann zur SPÖ. Nach Silbersteins Verhaftung hat er dessen Agenden übernommen und den Schmutzkübelwahlkampf weiter betrieben. Als schließlich alles aufgeflogen ist wurde er im Okt 2017 von der SPÖ suspendiert. Nichtsdestotrotz schloss Kern im März 2018 namens der SPÖ einen Vertrag mit Pöchackers neu gegründeter Public-Relations-Firma ab. Im Sommer 2020 scheint Pöchhacker wieder als Referent für Arbeit und Wirtschaft im SPÖ-Klub auf. Seit 2021 ist er auf Wunsch von Doskozil in dessen Büro, wo er den Presseleuten zuarbeite ..
Und Kern soll angeblich mit Doskozil eine Doppelführung der SPö sein und ev. auch wieder bei der NR-Wahl als Kanler kandidieren
Pöchhacker war doch jener, der nach der Verhaftung von Tal Silberstein einen schweren Radunfall hatte und deshalb von der Bildfläche verschwunden ist? Wem gehören die Räumlichkeiten, die für T. Silberstein 2017 in Wien angemietet wurden?
Von wem wurde C. Kern 2016 protegiert? Wurde Tal Silberstein von C. Kern engagiert? Warum wurde T. Silberstein verhaftet? War der Vorwurf – Korruption? War das Thema “Energie”?
Am Ende kommt die Wahrheit ans Licht und mit ihr die Hintermänner des Ibiza-Videos!!!
Ich bin etwas irritiert. Ich bilde mir ein, Herrn Heinzelmaier eher als Befürworter und Unterstützer von Doskozil wahrgenommen zu haben. Was ist da passiert ? Kein Angebot als Berater ins Burgenland zu gehen oder habe ich da was falsch verstanden ?
Sehr geehrter Herr Heinzelmaier : man
wünscht Ihnen ein schnelles und aus –
dauerndes Pferd . Sowie eine Deck –
adresse , wo der Linke Müll auf Sie
zukommen kann. Der Abscheu aller
Dichter und Denker wird Ihnen
sicher sein. Die Wahrheit kann
gefährlich werden.
Warum treten sie nicht aus? Von der Ideologie her, sind sie ja eher bei der FPÖ zu Hause. Wäre ehrlicher.
Dosko – ob er kommt, zuerst die Partei zu ruinieren und dann endgültig unser Land – so wie Habeck und Gewessler?
Hoch interessant, Herr Heinzlmaier. Ich war geneigt zu glauben, dass Vranitzky einer der letzten vernünftigen für die meisten Roten war -trotz seiner vermaledeiten Doktrin, aber das zeigt mir wieder einmal auf das man nicht vorschnell beurteilen sollte was man nicht aus erster Hand erfahren hat. Mich würde interessieren, was sie tatsächlich beim Sozialismus gehalten hat, nachdem er dem Vorankommen nicht mehr dienlich war (obwohl ich das, seien sie mir nicht böse für einen eher niedrigen Beweggrund halte, auch meinem Vater der eine ähnliche Protektion in Anspruch nahm habe ich das gefragt: “Das war halt damals so, dabei oder nichts werden” hat er gemeint. Sollte Politik nicht “für die Vielen” sein?). Aber nach dem Kommunismus mit ähnlichen Ausprägungen und dem Nationalsozialismus (ein Volk unter einem Führer) müsste doch eigentlich klar gewesen sein, dass diese Formen in ihrer Gleichmacherei die natürlich neidhaft kontrolliert werden muss und dem Wahnsinn der Solidarität nach dem Motto “egal wie falsch du liegst ich steh zu dir” vollkommen automatisch wie ein Virus um sich greift, immer größer werden will und muss. Bis er schließlich ein Land umgreift, dann einen Bund, ein Konstrukt wie die EU um dann erneut die Weltherrschaft anzustreben. Die Mittel sind heute subtiler, aber die Stoßrichtung scheint mir die selbe zu sein, wir sehen die Ansätze bei der EU sehr deutlich. Ich habe aus diesen Gründen für mich selbst entschieden, dass der Sozialismus genau wie der Kommunismus eine gescheiterte Ideologie ist, beide gescheitert am erratischen Verhalten des Menschen, da hilft der schönste Grundgedanke nicht. Da müssen Sie aber etwas ganz anderes sehen, denn sonst könnte einem hochintelligenten Menschen wie Ihnen eine bloße “Remineszenz” nicht ausreichen so einem System weiter anzuhaften, oder ? Kein Anwurf, reines Interesse : was fanden Sie aus politischer Sicht am Sozialismus ? Was erwartet man sich von ihm, außer den persönlichen Vorteil ?
Danke für diesen köstlichen Beitrag, Hr. Heinzlmaier. Wohl musste ich googeln, um mir bis dato unbekannte Begriffe wie: rural, zu verstehen, aber nach Lektüre Ihres Artikels fühle ich mich nicht mehr ganz so einsam in meinem politischen Denken.
Als Vranitzky damals die politische Bühne betrat, nicht, ohne sich vorher sämtliche Pensionsansprüche der Länderbank zu sichern, sagte Kreisky: “Da hätten sie gleich den Androsch nehmen können.”
Habe ich da am Sonntag doch etwas falsch verstanden? Ich dachte Hr. Heinzelmaier wäre ins Bgld übersiedelt und Berater von Hrn. Dosko? Entschuldigen Sie bitte, wenn ich hier irre.?
Ich war und bin kein Berater. Ins Burgenland bin ich gewechselt, bevor Doskozil zum Rot-Pink-Grünen geworden ist. Jetzt bin ich – zum Glück – nur mehr eine autonomes Individuum.
Oder vielleicht a Fahnderl im Wind?
Einfach auf den Punkt gebracht. Danke Herr Heinzlmair!
Ich befürchte das schlimmste für Österreich sollte Doskozil Kanzler werden. Aber ich habe den Glauben an meine Landsleute noch nicht aufgegeben, und sie durchschauen das perfide Spiel des Hr. aus dem Burgenland.
@ Doskospiel: Sie, ich durchschauen das Spiel schon lange, man kennt es auch aus früheren Zeiten, aber die SPÖ-Wähler leider nicht.
Danke, danke! Kann mich nicht erinnern, einen so klaren, direkten Beitrag über den Zustand der SPÖ gelesen zu haben. Herr Heinzelmaier ist voll Bedauern und in Sorge um eine Partei, die nicht aufgreift, was den Menschen unter den Nägeln brennt und ihre Kraft an Narzissten vergibt, die keinerlei Programm haben, als ihr eigenes Ego.
Ich kann mir vorstellen, dass Herr Heinzelmaier diese Gruppe verlässt, die nicht auf der Seite der Österreicher/innen steht, sondern macht, was die Transatlantiker wünschen: die Verarmung Europas und damit unseres Landes.
Mit den kleinsten und unwichtigsten Parteien eine Mehrheit gründen, ist der größte Fehler.
Treffend. Punkt für Punkt. Diese einst staatstragende Partei geht am Narzissmus ihrer Protagonisten zugrunde. Kreisky dreht sich im Grab um. In der SPÖ haben die Mitglieder derzeit tatsächlich nur die Wahl zwischen Pest oder Cholera.