
Bestürzung bei der Polizei: Erschossener Kommandant hinterlässt drei Kinder
Nicht nur die steirische Polizei trauert um Chefinspektor Harald Kettner (59), im ganzen Land sind die Menschen fassungslos. Der Kommandant der Polizeiinspektion Trieben wurde am Montag in der Früh im Dienst von einem Kollegen erschossen – der eXXpress berichtete.
Als die drei Schüsse durch den Ort hallten, dachten Zeugen zunächst an einen Banküberfall. Doch tatsächlich spielte sich das Drama im ersten Stock oberhalb der Filiale ab – in den Räumlichkeiten der Polizeiinspektion. Die war an diesem Vormittag mit vier Beamten für den Tagdienst besetzt, drei Polizisten und einer Kollegin.
Kurz nach Dienstbeginn zitierte Kommandant Harald Kettner einen seiner Beamten zu einer dienstlichen Aussprache. Auch der Untergebene (46) ist seit vielen Jahren Polizist. Zwischen dem Chef, der erst im vergangenen Oktober die Dienststelle übernommen hatte, und dem Kollegen gab es Unstimmigkeiten. Kettner soll mehr Engagement und Pflichtgefühl eingefordert haben.
Opfer diente sein Leben lang als pflichtbewusster Polizeibeamter
Gerüchte von einem anstehenden Disziplinarverfahren wegen möglichen Amtsmissbrauchs machten die Runde, doch bestätigt ist dies bitte heute nicht. Warum Kettners Untergebener während der Zurechtweisung seine Dienstwaffe vom Typ Glock 17 zog und drei Mal auf seinen Posten-Kommandanten feuerte, ist ebenfalls noch unklar. Kettner wurde zweimal in den Bauch und einmal in den Kopf getroffen. Blutüberströmt brach er an seinem Schreibtisch zusammen.
Die beiden anderen Polizisten waren sofort zur Stelle. Auch Notarzt und Rettung benötigten nur wenige Minuten bis zum Tatort. Doch für den Polizeichef gab es keine Rettung mehr.
Sein ganzes Berufsleben hatte Harald Kettner bei der Polizei verbracht, sich mit Leidenschaft für seine Mitmenschen eingesetzt. Mit 59 Jahren hatte er den Karriere-Höhepunkt seiner Laufbahn erreicht, die Pensionierung war in nicht mehr allzu weiter Ferne. Wie fast alle, hatte Kettner ein bisschen Manschetten vor der Zeit ohne Uniform, doch andererseits freute er sich schon auf den neuen Lebensabschnitt. Und auf die Zeit, die er dann mit der Familie verbringen wollte. Der getötete Beamte hinterlässt drei Kinder.
Innenminister Karner reagierte bestürzt auf Todesnachricht
Nicht nur die Bevölkerung, auch Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) als oberster Dienstherr, reagierte bestürzt auf die Todesnachricht: „Meine Gedanken und mein zutiefst empfundenes Mitgefühl sind in diesen schweren Stunden bei der Familie und den Hinterbliebenen unseres steirischen Kollegen. Dieser unfassbare Vorfall macht die gesamte Polizei, selbstverständlich aber insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizeiinspektion Trieben, zutiefst betroffen”, sagte er.
Kommentare
Kleine Zeitung schreibt wegen eines protokolls wegen sowas hätte sich der Postenkommandant nicht aufregen müssen Mann kann auch Mal was vergessen
Man schreibt “mal” klein.
Schlussfolgerung: Polizei u Bundesheer (ähnlicher Vorfall) entwaffnen!
So traurig es ist, aber alles was sich nicht im grünen Bereich befindet wird dem Kotzbrocken in der HB kein Wort über die Lippen kommen !
Was soll man zu so etwas noch sagen, da fehlen einem wirklich die Worte.
Mit tun in erster Linie die hinterlassenen Familien leid. Ich wünsche ihnen viel Kraft und Durchhaltevermögen in dieser schweren Zeit -Ich weiss nur zu gut das dies alles andere als einfach ist.
Karner ist bestürzt. Was soll man davon halten? Das die Polizei seit über drei Jahrzehnten totgespart wird ist kein Geheimnis. Nur kurz gab es einen Lichtblick mit Kickl, die Beamten wurden endlich gehört und es begann eine nach- bzw Aufrüstung. Ich habe etwas recherchiert und siehe da: Von Wien bis Vlbg quittieren immer mehr Polizisten den Dienst, aber wen wunderts überhaupt noch?
Ich würde die Gründe hier sehr gerne nennen, doch das muss nicht unmittelbar zu diesem furchtbaren Ereignis stattfinden. Ein anderes mal…
Mein tiefstes Beileid den Hinterbliebenen.
Person 1 meldet bei seinem Vorgesetzten Person 2, dass seine Waffe Probleme macht. Person 2 sagt “Gib her, lass mal anschaun !” Person 1 zieht die Waffe aus dem Holster und reicht sie Person 2. Als Person 2 die Waffe ergreift löst sich ein Schuss und trifft den Chef in den Bauch. Da der Verletze verkrampft die Waffe auf sich selber gerichtet in der Hand hält, versucht Person 1 ihm zu helfen und die Waffe aus der Hand zu nehmen damit nicht noch weiteres Unglück passiert. Dabei löst sich ein weiterer Schuß und trifft unglücklicherweise die Person 2 in den Kopf. So könnts gewesen sein. Ein eindeutiger Unglücksfall beim Hantieren mit einer geladenen Waffe.
?????????? was für ein dämlicher Kommentar Wiesenthal
Der Familie viel Kraft in dieser für Sie schweren Zeit. ALLES GUTE
Wir wissen noch nicht, was da genau abgelaufen ist, aber ich kenne den Verein und weiß, wie da mit den Untergebenen oft umgesprungen wird. Menschlich, fair und tolerant ist dabei oft ein Fremdwort. Und zurzeit stehen die Energien auf Sturm.
Zuwenig Organmandate für die BH einkassiert?
Und wenn er keine Kinder gehabt hätte, wär’s dann wurscht?
Nein @Octavian , wurscht wär’s nur dann, wenn ein Asylwerber der Täter wär ! Da würd’s gar nicht da stehen , im exxpress ! Aber jetzt , wo es der IM Karner sagt… 🙁
mit seinem Alter kann man ja auch davon ausgehen, das das doch schon Erwachsene Kinder sind die auch schon selbstständig sind…Berichten tut man gerade so, als wären es noch Kleinkinder…
Ich verstehe Sie, ist das aber wirklich von Bedeutung?
ZB hat die Gewessler seltsamerweise immer Kohle für jeden erdenklichen Unsinn, wie zB jetzt mit der Förderung von Klappdrahtesel, aber bei einer Säule der Demokratie ist kein Cent vorhanden. Denken Sie für die Hinterbliebenen Familien dieser furchtbaren Tragödie wird was übrig bleiben? Mal sehen ob VdB den Mumm aufbringt diese Familien zu unterstützen -und sei es nur eine kurze Ansprache. Wie wir alle wissen, wird das ziemlich sicher nicht der Fall sein.