Der Widerruf der Betriebsbewilligung wurde der in Verruf geratenen Betreiber-Familie durch das Magistrat Wien am Freitag per Boten zugestellt. Die Stadt hat damit zwölf Kindergärten von “Minibambini” schlagartig dicht gemacht, der Betrieb wurde mit sofortiger Wirkung eingestellt. Es war die Reaktion auf die Konkurseröffnung über das Unternehmen vom Donnerstag.

Wie vom eXXpress mehrbach berichtet, war der Kindergarten-Clan im Jänner ins Visier der Behörden geraten – viel zu spät. Der Rechnungsprüfungshof hatte die Millionen-Subventionen schwer kritisiert und das Geschäftsgebaren der zwielichtigen Betreiber offen gelegt. Ein Leben des Familien-Clans auf Kosten des Steuerzahlers mit Luxusautos, noblen Immobilien und sogenannten “In-Sich-Geschäften” kam ans Tageslicht. Die Betreiber gaben sich gegenseitig großzügige Kredite, zurück gezahlt wurde angeblich nichts.

Als Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) nach einem Förderungsstopp auch noch mehrere Hunderttausend Euro retour forderte, waren die Kindergärten pleite.

Leidtragende von der sofortigen Schließung sind jetzt 800 Kinder und deren Eltern. Viele wissen noch nicht, wie sie bis kommenden Montag einen neuen Betreuungsplatz für die Kleinen organisieren sollen.

Laut Stadt ausreichend alternative Betreuungsplätze vorhanden

Die Stadt versprach, betroffene Erziehungsberechtigte dabei zu unterstützen, passende neue Plätze für ihre Kinder zu finden. Eine Hotline ist unter 01/90 500 20 erreichbar. Für die Weitervermittlung ist die Kindergarten-Servicestelle in der Wilhelminenstraße in Ottakring zuständig, bis Mittwoch haben sich laut MA10 (Kindergärten) 134 Eltern gemeldet. Aus dem Büro von  Stadtrat Wiederkehr hieß es, dass auch für die weiteren Kinder ausreichend Plätze vorhanden wären.