Bibel-Forscher meinen: Jesus hatte doch Geschwister
Am 24. Dezember feiern Christen in aller Welt die Geburt von Jesus Christus. Doch war das nicht der einzige Geburtstag eines ihrer Kinder, den Maria feiern durfte? Die umstrittene Theorie, Jesus hätte Geschwister gehabt, wird unter Bibelforschern immer populärer. Bei der Kirche macht man sich mit dieser freilich keine Freunde.
Flavius Josephus, ein berühmter antiker Geschichtsschreiber erzählt in seinem wichtigsten Buch, den „Jüdischen Altertümern“: Ein gewisser Jakobus sei zum Tode verurteilt worden. Es handele sich dabei um „den Bruder des Jesus, der Christus genannt wird“. Was Josephus so nonchalant niederschrieb, erschüttert Gläubige in der gesamten christlichen Kirche.
Pikante Details werden wieder gelöscht
Dabei ist sie nur Teil einer Reihe von Indizien und Belegen, die Wissenschaftler zusammengetragen haben. Beim Papst kommt das freilich nicht gut an. Zu seinen unverbrüchlichen Glaubensaussagen gehört, dass Jesus Christus, Gottes Sohn, vom Heiligen Geist empfangen wurde und dass Maria, seine Mutter, bis zum Ende ihres Lebens eine Jungfrau war. Diese Lehre hütet die katholische Kirche als verbindliches Dogma. Ein Bruder Jesu, gar weitere Geschwister sind für sie ausgeschlossen, fasst die “Welt” zusammen.
Auch wenn Bibelforscher immer mehr Beweise entdecken, die Kirche versucht seit jeher alles, gar keine Zweifel aufkommen zu lassen. So will man auch von jenem Buch, einem Kommentar zum Markusevangelium, nichts wissen. „Unvoreingenommene Exegese erlaubt nur die Feststellung“, steht dort geschrieben, dass „die Namen von vier leiblichen Brüdern Jesu und die Existenz von leiblichen Schwestern Jesu historisch bezeugt sind“. In einer späteren Version des Buches, ist die Stelle wieder verschwunden. Zu groß der Druck aus dem Vatikan.
"Schreiben Sie s, dass sich die frommen Seelen wiederfinden"
„Es gibt so Themen“, erklärt Theologe Lorenz Oberlinner, „auf die achten die Wächter des Glaubens besonders.“ Die Geschwister Jesu seien solch ein Thema. Als junger Theologe wolte Oberlinner ausgerechnet darüber seine Dissertation schreiben. Sein Doktorvater sagte ihm: “Schreiben Sie so, dass die frommen Seelen sich noch darin wiederfinden können – und die, die Bescheid wissen, trotzdem verstehen, was Sie sagen wollen.“ Das Ergebnis fiel diplomatisch genug aus, dass es keinen Ärger gab. Und zugleich so klar, dass Oberlinner seitdem als der katholische Experte schlechthin auf diesem Gebiet gilt.
Einige Beispiele
In einem Artikel der “Welt” sind unter anderem diese Beispiele angeführt:
Einmal wird berichtet, die eigene Familie habe Jesus mit seinen Predigten für verrückt gehalten. Sie wollten ihn „mit Gewalt zurückholen“ und hätten ihn schließlich in Kafarnaum am Ufer des Sees Genezareth aufgestöbert: „Da kamen seine Mutter und seine Brüder; sie blieben draußen stehen und ließen ihn herausrufen“ (Mk 3,31).
An einer anderen Stelle geht es um einen Besuch Jesu in seiner Heimatstadt Nazareth. Am Sabbat habe er dort in der Synagoge gelehrt, die Leute hätten ihn abgelehnt mit den Worten: „Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns?“ (Mk 6,3)
Ein anderes Mal heißt es: „Danach zog er mit seiner Mutter, seinen Brüdern und seinen Jüngern nach Kafarnaum hinab.“ (Joh 2,12).
„Die Toten leben, und sie leben bei Bewusstsein“. Nicht nur in den Evangelien, auch in den Paulusbriefen, die zum Teil älter sind, finden sich Spuren.
Der Apostel Paulus will zumindest einen Bruder Jesu, „Jakobus, den Bruder des Herrn“, persönlich in Jerusalem kennengelernt haben, „was ich euch hier schreibe – siehe, bei Gott, ich lüge nicht“ (Gal 1,18-20).
In der Apostelgeschichte schließlich scheint derselbe Jakobus sogar eine Hauptrolle in der damals noch jungen Jesus-Bewegung zu spielen und zur höchsten geistlichen Autorität in der Gemeinde von Jerusalem aufzusteigen, noch über dem heiligen Petrus.
Kommentare
Wir wüssten heute schon viel mehr über die Person Jesus, wenn der Vatikan Forschungen in diese Richtung nicht so massiv behindern würde.
Kompletter Blödsinn! Und ich kenne die Bibel, deren Geschichte und Exegese. Diese “Bibelforscher” sind so zu werten wie unsere “Coronaexperten”.
Nicht von zuhause sprechen
Ein weiteres absolutes Tabuthema stellt die Spekulation dar, dass die frühen Christen möglicherweise Kannibalen waren. Schließlich stellt nach der Transsubstantiation der Substanz von Brot und Wein in den wahren Leib und das wahre Blut Christi die Einnahme dieser Substanzen einen Akt des Kannibalismus dar. In der Heilig-Kreuz-Kirche in Loffenau befindet sich ein Fresko einer Hostienmühle, in deren Trichter gerade der Leib Jesu einführt wird. Die Tatsache, dass der Leib Christi spurlos verschwunden war und blieb, kaschiert als Himmelfahrt, spricht ebenfalls dafür, dass er möglicherweise von seinen Anhängern verzehrt wurde. Diese empfanden sich dann selbst als Jesus, was die zahlreichen Jesuserscheinungen nach seinem Verschwinden erklären würde.
Das sind Metaphern. Vielleicht wissen Sie nicht was eine Metapher ist. Christus wird in der Orthodoxen Ikonographie auch als kleines Kind dargestellt, dass im Kelch liegt.
Transsubstantion bedeutet, dass Brot und Wein äußerlich Brot und Wein bleiben. Doch in ihrem Inneren Wesen in das Fleisch und Blut verwandelt werden. Fleisch und Blut sind aber wieder Metaphern.
So ist Christus das Brot des Lebens.
Josef, der Ziehvater, hatte viele Söhne mit einer anderen Frau, er war sehr alt und Witwer. Jesus war nicht sein Sohn, die Mutter Maria hatte nur Jesus und sonst kein Kind. Jesus hat demnach keine leiblichen Geschwister, aber viele, sehr viel ältere Brüder. Maria war extrem jung und Josefs Mündel, was ihm zugeteilt wurde. Sie und der sehr alte Josef mußten sich bei Bekanntwerden der Schwangerschaft einer brutalen Untersuchung der Priesterschaft stellen, sie haben einen Giftbecher trinken müssen, der aber nicht geschadet hat. Dann ließ man sie in Ruhe. Das schreibt der junge Bruder des Jesus im Werk: Jugend Jesu.
Darum wird der Hl. Joseph in der Alten Kirche auch nur der “Verlobte” genannt. Wie heute noch in der Orthodoxen Kirche. Der Hl. Joseph war nur mit der Hl. Jungfrau verlobt. Und er war ein alter Witwer.
Man muss bei solchen Auslegungsversuchen immer den Originaltext in Altgriechisch beachten, sonst wird das nichts. Bestes Beispiel ist der oben enthaltene Begriff “Zimmermann”. Davon steht im Original kein Wort, sondern “tekton”, was so viel wie “Bauhandwerker” bedeutet. Gebaut wurde in Palästina zur Zeit von Jesus aber vor allem mit Stein; Holz ist dort hingegen Mangelware – und zwar bis heute. Wahrscheinlicher ist daher, dass Jesus Steinmetz war. Den “Zimmermann” hat man sich aus europäischer Sicht zusammengereimt, wo im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit Holz der Baustoff Nummer 1 war.
Unterschlagen wird auch, dass Jesus schwul war. “Und nach sechs Tagen sagte ihm Jesus, was er tun solle, und am Abend kommt der Jüngling zu ihm, ein leinenes Tuch über [seinem] nackten [Körper] tragend. Und er blieb diese Nacht bei ihm, denn Jesus lehrte ihn das Geheimnis des Reiches Gottes.” „Und er kommt nach Jericho….Und die Schwester des Jünglings, den Jesus liebte, und seine Mutter und Salome waren dort, und Jesus empfing sie nicht.” (Geheimes Markusevangelium) In der Wissenschaft gelten diese Stellen als eindeutig zweideutig.
Besonders makaber finde ich, dass es sich bei dem Geliebten von Jesus um einen erweckten Toten handelt. Das kann man als Hinweis auf Nekrophilie betrachten.
Die Geschichte geht ja noch weiter. War Jesus verheiratet und mit wem ? War seine Ehefrau Maria Magdalena ? Hatte sie Kinder ? Im Konzil von Nicäa wurden die Glaubenswahrheiten festgelegt, welche bis heute noch gelten. Die Kompatibilität mit der weltlichen Macht der römischen Kaiser und einer zukünftigen Staatsreligion wurde hergestellt beziehungsweise konstruiert. Die Christen, welche bis unmittelbar davor als jüdische Sekte in Erinnerung dreier blutiger Aufstände der Juden gegen Rom verfolgt wurden, sind salonfähig gemacht und begannen nun ihrerseits mit Verfolgungen jedweder Abweichler vom allein seligmachenden Glaubenskanon. Da passen solche Dinge nicht hinein. Man hat alle in diese Richtung laufenden Schriften vernichtet oder zumindest indexiert und in weiterer Folge tausende Kritiker als Ketzer liquidiert. Und zigtausende Menschen wurden Opfer in militärischen Auseinandersetzungen innerchristlich aber auch in Kreuzzügen gegen Andersgläubige. Sind wir froh, dass durch die Aufklärung es zu einer Säkularisierung gekommen ist und man heute zumindest in unseren Breiten religiöse Vorgaben auch öffentlich angezweifelt werden dürfen, ohne damit Rechnen zu müssen, dafür geköpft zu werden. In etlichen arabischen Ländern schaut die Sache hingegen ganz anders aus. Allerdings gibt es auch bei uns Nachholbedarf bei Einschränkungen in der Freiheit der Meinungsäußerung hinsichtlich Religion und Geschichtsdeutung. Zu leicht kann nämlich kritische Meinungsäußerung – ja sogar das öffentliche zitieren – als Blasphemie respektive Herabwürdigung religiöser Lehren oder aber auch als Volksverhetzung bzw Wiederbetätigung missinterpretiert und geahndet werden. Auch Kommentar Schreibende und ihre Zensoren sollten vorsichtig sein.
Maria Magdalena, gemeint die Reiche aus Magdala, war eine ex Hure und schwer in Jesus verliebt, der sehr hübsch war, aber da war nix zwischen ihnen. Er sagte sehr streng, sie darf ihn nicht anrühren, als sie im Überschwang körperlich aufdringlich werden wollte. Sie hat sehr viel Vermögen an Arme gespendet.
Damals erfand jeder, der schreiben konnte ein Evangelium, Evangeliumsverkauf war ein Bombengeschäft, weil die Idee der Liebe und Nächstenhilfe war absolut sensationell für die damalige Zeit. Nackte, Schwerkranke am Sabbat heilen galt aber als Verstoß gegen das “Sonntagsarbeitsruhegesetz”, pervers. Diese Heilereien am Sabbat waren dann der Hauptanklagepunkt bei Kreuzigung.
Man weiß nicht wohin vor einem Tag auf welchen Konto Geld transferiert wurde,
oder von wo irgendwelche Illegalen kommen,aber die wissen das Jesus Geschwister hatte.
Jakobus, Joses, Judas und Simon sind namentlich genannt, angesichts Tiberius Iulius Abdes Pantera ist aber nur Maria als Mutter sicher. Das Talpiot-Grab wurde nie richtig erforscht, apokryphe Schriften, wie sie Teil des äthiopischen Ritus sind, wurden wie Maria Magdalena und die Mamzer-Problematik im Lauf der Zeit gänzlich negiert. Ob Simon der Simon Petrus – der immerhin ein paar Schritte über das Wasser ging – ist, ist umstritten.
Die Bibel ist da eindeutig, natürlich hatte Jesu Geschwister.
Es gehört wohl zur Tradition, anlässlich großer Feiertage etwas Kritisches zum Glauben zu bringen. Jeder, der die Bibel liest, stößt sehr rasch auf die Stellen mit den Brüdern Jesu. Das Problem ist nicht neu. Die Lösung, dass mit den “Brüdern” Jesu seine Cousins gemeint sind, macht absolut kein Problem. Auch Verwandte zweiten Grades wurden Brüder genannt. Das Auftreten der “Brüder” Jesu legt nahe, dass diese älter als Jesus waren, weil sie sich ihrem erstgeborenen Bruder bei der Position, die ein Erstgeborener damals hatte, stärker zurückgehalten hätten. Ich bin nicht katholisch und hätte kein grundsätzliches Problem damit, wenn Maria nach Jesus noch weitere Kinder gehabt hätte. Doch spricht der biblische Befund dagegen. Leider kann man hier nicht verlinken. Es gäbe interessante Literatur dazu.
Sehr gut erklärt. Aber die Jesus-Industrie, die regelmäßig zu Weihnachten und Ostern aus der Versenkung auftaucht, lebt davon, Menschen mit fehlendem Hintergrundwissen hinters Licht zu führen.
Natürlich hatte Jesus Halbgeschwister, die von Maria und Josef waren. Jesus ist einzigartig, weil Maria durch den Heiligen GEist schwanger wurde. DAs war nötig, damit er das Lamm Gottes werden konnte und die Sünden der Welt tragen konnte, sonst hätte er auch die Erbsünde gehabt und die ERlösung wäre nicht möglich gewesen.
Maria hatte außer Jesus keine Kinder. Sie bekam ihn als 15 jährige, damals war der Josef schon über 70 Jahre alt, alle Brüder des Josef aus erster Ehe , glaube es waren 7, waren sehr sehr viel älter als Jesus und waren auch älter als Maria.
Aus welchem Evangeliumstext geht hervor, dass Josef schon 70 Jahre alt war?