Die Sendung des ZDF-„Satirikers“ Jan Böhmermann sorgte für Wirbel: „Nicht immer die Nazi-Keule rausholen, sondern vielleicht einfach mal ein paar Nazis keulen“, sagte er in seiner Show, die hauptsächlich Herbert Kickl und der FPÖ gewidmet war. Für Kickl ein klarer Aufruf zum Mord, wie er auf Facebook schrieb und erklärte: „Keulen ist ein Verb aus der Tiermedizin und wird vom Duden wie folgt formuliert: Nutztiere töten, um Tierseuchen zu verhindern oder einzudämmen”. Politiker Marcel Luthe hat deswegen sogar in Deutschland Strafanzeige wegen Verdachts zur öffentlichen Aufforderung von Straftaten gegen Jan Böhmermann gestellt.

Eltern kündigen Beschwerde beim Direktor an

Ein Pädagoge einer Wiener Handelsakademie konnte in der umstrittenen Sendung des TV-Clowns offenbar Inhalte mit Bildungswert erkennen. Im Ethikunterricht soll er Schülern einer 1. Klasse das „ZDF Magazin Royale“ vorgeführt haben. Eltern wandten sich an die Wiener FPÖ, kündigten eine Beschwerde beim Direktor der Schule an. Dass der Lehrer den Kindern das “primitive und hetzerische Video von Böhmermann” gezeigt habe, sei ein Skandal.

FPÖ: Linksradikaler Satiriker wird zum Vorbild stilisiert

Auch Wiens FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss findet gegenüber dem eXXpress deutliche Worte: „Politische Indoktrinierung hat in Wiens Schulen nichts verloren. Schülern im Unterrricht die Hetze von Jan Böhmermann vorzuspielen hat wohl keinen bildenden Mehrwert. Es ist unglaublich, dass ein linksradikaler Satiriker, der regelmäßig mit ungustiösen Meldungen auffällt, zum Vorbild für Schüler in Bildungseinrichtungen stilisiert wird.“

In einer Stellungnahme gegenüber dem eXXpress heißt es nun: “In besagter Klasse behandeln wir zur Zeit das Thema „Menschenrechte“, in denen auch das Recht auf Meinungsfreiheit verbrieft ist. Wie weit Meinungsfreiheit gehen darf und wo dieser Grenzen gesetzt werden sollten (oder gar müssen), ist aktuelles Thema meines Unterrichts.

Das Satiremagazin „Neo Magazin Royale“ lotet diese Grenzen immer wieder aus und dient damit als Ausgangspunkt der Frage nach sinnvollen Grenzen von Meinungsfreiheit, die in den kommenden Unterrichtsstunden eingehend behandelt wird”.

Außerdem stehe man Eltern jederzeit für Fragen bezüglich des Unterrichts zur Verfügung.

Findet, Böhmermanns Sendung hat in Klassenzimmern nichts verloren: Klubobmann Maximilian KrausseXXpress