
Brisante Reise nach Kiew: Kanzler Nehammer trifft Selenskyj in der Ukraine
Zwölf Stunden mit dem Zug durch ein von Raketenbeschuss zerstörtes Land: Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) wird am Samstag den Staatschef der Ukraine, Wolodmyr Selenskyj, treffen. Das Gespräch findet unter massiven Sicherheitsvorkehrungen in Kiew statt.
Die Situation in der Ukraine ist dramatisch: Am Freitag sorgte die russische Armee für ein weiteres Massaker unter Zivilisten vor dem Bahnhof in Kramatorsk, 50 Menschen starben. Wenige Tage zuvor wurden die Massenmorde der russischen Streitkräfte in Bucha und in anderen Vororten Kiews entdeckt – und internationale Militärexperten rechnen in den kommenden Tagen mit einer gewaltigen russischen Offensive mit hunderten Kampfpanzern im Zentrum der 1800 Kilometer langen Front.
In dieser absolut schwierigen Lage erhält der ukrainische Präsident zahlreiche Unterstützungs-Zusagen aus der EU, allerdings wird in Kiew befürchtet, dass diese Hilfe zu spät kommen könnte. So ist die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, aktuell ebenfalls in Kiew und spricht mit Selenskyj über weitere Möglichkeiten zur Unterstützung der Ukraine.
Per Bahn von Polen nach Kiew
Für Karl Nehammer und für ganz Österreich ist der Besuch des Kanzlers in Kiew hochbrisant: Immerhin hat die russische Botschaft in Wien schon nach der Ausweisung von russischen Diplomaten klar vor allen Versuchen gewarnt, die russische Nation in die Knie zu zwingen. Es ist daher anzunehmen, dass auch die Visite des Bundeskanzlers des neutralen Österreichs bei Wolodymyr Selenskyj in Kiew sehr genau beobachtet wird.
Die aktuelle Reise in die immer wieder mit Raketen beschossene Hauptstadt der Ukraine ist für Karl Nehammer keinesfalls ohne Risiko: Per Bahn geht es von der polnischen Grenze in das mehr als 600 Kilometer entfernte Kiew. Die kleine österreichische Gruppe um Nehammer wird an diesem Wochenende auch Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko treffen.
Ziel des Besuchs ist es, die Ukraine weiterhin bestmöglich humanitär und politisch zu unterstützen, unterstreicht das Bundeskanzleramt. Österreich hat bereits mehr als 17,5 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds bereitgestellt sowie 10.000 Helme und mehr als 9100 Schutzwesten für den zivilen Einsatz geliefert. Weitere konkrete Maßnahmen sind geplant.
Nehammer: "Werde mir ein Bild vor Ort machen"
Bundeskanzler Nehammer unterstreicht: “Es ist wichtig, dass wir im Rahmen unserer Neutralität der Ukraine sowohl auf humanitärer als auch auf politischer Ebene beistehen. Mein Besuch in Kiew und Bucha auf Einladung von Präsident Selenskyj dient auch dazu, unsere Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung zu zeigen.” Die bekannt gewordenen Kriegsverbrechen müssten lückenlos aufgeklärt werden und zwar von unabhängigen und internationalen Experten. “Die für diese Verbrechen Verantwortlichen müssen und werden zur Rechenschaft gezogen werden.”
Nehammer will sich selbst ein Bild von der Lage vor Ort machen. “Österreich wird weiterhin helfen, wo es kann, diese Hilfsbereitschaft stellen wir sowohl vor Ort, als auch bei der Aufnahme von Vertriebenen aus den Kriegsgebieten unter Beweis. Die Ukraine kann sich auf die freie Welt verlassen, diese Botschaft haben wir heute nach Kiew gebracht.”
Kommentare
Er war nie mein Kanzler!
Kasperl hoch drei
Angesichts der immer mehr werdenden Berichte der Gräueltaten der Armee Putins eine richtige und gute symbolische Geste.
Was macht der Nehammer dort? Will er sich auch mal auf CNN sehen? Kanzler eines neutralen Landes!! Verdammt nochmal: NEUTRAL!!!!!!!
Karl Nehammer sollte sofort zurücktreten!
Ich verstehe die moralische Entrüstung. Aber ein Land, dessen Wirtschaft so von russischer Energie abhängt, muss sich nicht so hinaus lehnen. Vielleicht will er sich bei der EU “einhauen”. In westlichen Demokratien regieren die Politiker zunehmend gegen die Interesssen des Volkes.
Viele in der ÖVP Spitze arbeiten schon an einem Versorgungsposten in der EU in Brüssel. In Österreich werden sie nichts mehr werden.
Hoffentlich behalten sie ihn dort hier brauchen wir ihn e nicht. Für was sich das kleine Österreich überall einmischen muss.
Herr Odri!!
Er machte fürs Ego und für die Reisekostenpauschale!!!
Sehr gut Bernd. Alles andere wäre nicht österreichische… 👍
Dieser verdammte möchtegern Polit-Kasperl muss endlich weg! Der hätte sich vorrangig um unser Österreich zu kümmern, doch offensichtlich sind diesem Vollpfosten alle anderen wichtiger. Wenn diese BK-Schwachstelle so weiter macht, können wir die Neutralität beerdigen.
Er braucht nicht wichtig in ein Kriegsgebiet fahren damit gefährdet er nur unsere Neutralität. Wir bieten genug Hilfe an und liefern Hilfsgüter in die Ukraine und helfen ihnen auch hier vor Ort.
Und wozu soll das gut sein? Um laut und deutlich auf Österreich aufmerksam zu machen?
Die österreichische Politik könnte auch vernünftig reagieren, deeskalieren, mit beiden Seiten im Gespräch bleiben, sich für Verhandlungen anbieten.
Aber Vernunft fehlt, so scheint es, bei Nehammer und Schallenberg leider, sie wollen lieber, dass mehr Waffen geliefert werden, mehr Sanktionen, mehr Anschuldigungen gegen Russland.
Wer wird die Folgen tragen, wenn das alles eskaliert?
Die beiden nicht, unser Land aber sicher.
Wichtigtuerei!
Der ist so schlau wird die ganze Welt verbessern nur nicht Österreich
Weil er will , das wir , wenn die A – BOMBEN dann fallen , wir Unbedingt dabei sein muessen.
Vor ORBAN zieh ich den HUT !! 👏
Naja, Hut ab dass er hinfährt, Frau wird hoffentlich nach den kürzlichen Anfeindungen hoffentlich ordentlich von der Cobra geschützt. Aus Kyiv sind die Russen meines Wissens schon zurückgezogen. Als andere Vertreter, wie der polnische dort waren, war es noch ordentlich gefährlicher.
Der Nehammer sollte eher einmal z. B. Pensionisten in Österreich besuchen, um zu sehen wie sie ohne Heizung und mit Lebensmitteln vom Sozialmarkt versuchen zu überleben, denn schließlich sollte er sich auch um die eigene Bevölkerung kümmern, aber die scheint völlig egal zu sein.
vollkommen richtig.
So ein Blödsinn. Österreich ist weltweit bei den Sozialleistungen einer der besten Staaten.
Absolut richtig was sie schreiben.
Außerdem sollte er sich lieber raus halten.
WIR SIND EIN NEUTRALES LAND !!!!!!!!
Was für ein Bild bitte!? Dort herrscht Krieg!!! Lassen sie die geplante Waffenlieferung lieber In Wien Herr Bundeskanzler!!!
Also unsere Waffenlieferung wird überschaubar sein. Nichtsdestotrotz finde ich es richtig, dass Nehammer in die Ukraine fährt. Wir können humanitäre Hilfe bieten, auch das ist ein Hilfe.
Warum macht er dies?
um Ö vollends zu kompromitieren, deshalb.