Christian Ortner: Auf Verzicht verzichten wir gerne!
Die Kaviar-Linke Europas will die einfachen Menschen auf Verzicht und Askese einstimmen, um den Planeten zu retten, was Exxpress-Kolumnist Christian Ortner für keine besonders gute Idee hält – und stattdessen für Technik und Fortschritt als Lösung unserer Probleme plädiert.
Der deutsche Bundespräsident Walter Steinmaier hat dieser Tage von seinen deutschen Landsleuten gefordert, den Gürtel enger zu schnallen und sich schon einmal auf asketischere Zeiten vorzubereiten. Vor dem deutschen „Katholikentag“ ermahnte er, wenn wir solidarisch sein wollen mit den Schwächsten und gegen das Leid des Globus etwas tun wollen, „dann müssen wir auch über uns nachdenken, über unseren Anteil an der weltweiten Klimakrise, über unseren Lebensstil und unsere Verantwortung für die Welt. (…) Dann werden wir anders leben, anders wirtschaften und ja, auch auf manches verzichten müssen.“
Mit voller Kasse ist gut predigen
Dass ausgerechnet ein Politiker, der monatlich 18.000 Euro Gehalt plus 6.000 Euro Aufwandsentschädigung kassiert, seinen weniger gut entlohnten Landsleuten Verzicht predigt, das hat schon einen ganz eigenen Geruch.
Doch inhaltlich liegt Steinmeier damit voll in einem Trend, der sich mit jeder neuen Krise – vom Klima über Corona und nun zum Krieg – verstärkt und an Wucht gewinnt. Es ist eine Art kollektive Verzichtslust, die zwar nicht die ganz normalen, einfachen Menschen, wohl aber die Kaviar-Linke in der ganzen westlichen Welt erfasst hat wie eine Massenhysterie im Mittelalter.
Um den Planeten zu retten, wovor auch immer, müssen wir Verzicht üben; je mehr Verzicht, um so besser, lautet das zentrale Dogma dieser irrationalen Bewegung. Ihre Anhänger rekrutiert diese Ersatzreligion, eine Art moderne Flagellanten-Bewegung, aus sehr unterschiedlichen Teilen des politischen Spektrums von konservativ-katholischen Herz-Jesu-Sozialisten über klassische Ökos bis hin zu den linken Spinnern der „Extinction-Rebellion“- Gruppen, die zum Teil gewaltbereit sind und sich äußerstenfalls in Richtung Öko-Terrorismus entwickeln könnten, wie etwa die britische Polizei meint.
Grenzen des Wachstums? Gibt’s nicht!
Sie alle eint die Grundannahme, dass schon ganz ohne Krisen die Ressourcen des Planeten endlich seien und deswegen irgendwann die „Grenzen des Wachstums“ und damit des Konsums vorgegeben seien, was Verzicht erzwingen würde.
Das klingt plausibel, ist es aber nicht, ganz im Gegenteil. Denn seit Jahrzehnten haben jedenfalls die entwickelten Industriestaaten gelernt, mit immer weniger Ressourcen-verbrauch immer mehr Güter und Dienstleistungen bereitzustellen. Weswegen „Grenzen des Wachstums“ so nicht in Sicht sind, jedenfalls nicht in absehbarer Zeit. Und langfristig sind wir, wie der legendäre Ökonom John Maynard Keynes angemerkt hat, ohnehin alle tot.
Gegen die vom deutschen Bundespräsidenten und den Gläubigen der modernen Flagellanten-Sekte behauptete Notwendigkeit des Verzichts, der Askese und der Neuen Genügsamkeit spricht aber nicht nur die immer effizientere Nutzung der natürlichen Ressourcen.
Die Verzichts-Diktatur
Dagegen spricht vor allem, dass die große Mehrheit der Menschen gar nicht verzichten will, sondern ein einigermaßen komfortables Leben führen möchte, wie sie es bisher gewohnt war. Den Menschen das ausreden zu wollen, wird politisch eher nicht so gut funktionieren, eine demokratische Mehrheit für dergleichen Spinnereien wird es nicht geben.
Sie wird auch gar nicht nötig sein. Denn all jene Probleme, die uns heute plagen, allen voran der Klimawandel, werden nicht durch Askese gelöst werden können, sondern durch technischen Fortschritt; so wie es in der Geschichte der Menschheit ja auch immer war.
Die Technik wird es richten
Der deutsche Publizist Christopher Keese, einst Chefredakteur der „Financial Times“ und der „Welt am Sonntag“, hat darüber ein ganzes, recht faszinierendes Buch geschrieben. Es heißt „Life Changer – Zukunft made in Germany: Wie moderner Erfindergeist unser Leben verändert und den Planeten rettet“ und stellt sozusagen die Antithese zu den weinerlichen Forderungen der Verzichts-Prediger dar. Seine Kernthese: „Die Menschen wollen nicht verzichten. Es hat keinen Sinn, sich gegen die evolutionäre Programmierung immer auflehnen zu wollen, sondern Technologie sollte uns ermöglichen, unsere Grundbedürfnisse zu befriedigen, ohne dabei Schaden anzurichten.“
Soll also etwa heißen: Wenn sich herausstellt, dass nicht jeder Mensch auf diesem Planeten Steaks in unbegrenzter Menge konsumieren kann, ohne das Klima zu schädigen – Stichwort Kuh-Furz –, dann wird nicht fleischliche Enthaltsamkeit die Lösung sein, sondern Fleisch aus dem Bio-Reaktor, das auch abgebrühte Gourmets nicht vom Original unterscheiden können.
Das gleiche wird für alle anderen Probleme gelten – Fortschritt, nicht Verzicht ist die Lösung.
Und Menschen mit dem Einkommen des deutschen Bundespräsidenten werden sich ja dann noch immer ein ganz altmodisches Beiried vom Original-Rind leisten können.
Kommentare
Wenn man sich “Sparen” nicht leisten kann, verliert jede noch so akademische Diskussion dazu ihren Sinn.
Wer Dinge, die er nicht braucht mit Geld, das er nicht hat kauft, um Leuten, die er nicht mag, zu imponieren, der kurbelt zwar die Wirtschaft im Rahmen seiner Möglichkeiten an, hilft aber den falschen Leuten zu Vermögen.
Die ihrerseits sich ihre weltfremden Köpfe zermartern, um den “Stein der Weisen” zu finden, die ihnen den alleinigen Fruchtgenuss der Wertschöpfung sicherstellen sollen. Siehe die kongenialen Schöpfer des “Great reset” wie Schwab und Gates e.a.
“Umerziehen” hat eben seine Grenzen. Wer nicht mit gutem Beispiel vorangehen will, wird diesbezüglich nur mäßige Erfolge ernten können.
Was die Herrschaften “ernten” sollten wäre eine Anklage wegen geplanten Völkermordes.
Aber dieses “Recht” scheinen zurzeit nur die Russen gepachtet zu haben.
Verkehrte Welt.
Wie immer lesenswert, Ihre Kommentare!! Beim Heizen sparen: Ja, aber dann kommt der Schimmel und Lüften ändert gar nichts. 16 Grad im Schl-zi schön, Längst ausprobiert, doch Schimmel kommt. Also lieber heizen. Beängstigend der Grün-Vorstoß, ab 2023 soll’s keine neuen Gasheizungen mehr geben. Das würde uns den Strommonopolisten ausliefern, Preisdiktat inklusive. Windkraft super. Aber es sind schon genug, denn schon heute sterben genug Vögel durch d Windräder. Nicht alles, was anders ist, ist besser. Giftige Quecksilberbirnen sind nicht besser als unsere alten, eher schlechter. Gift-Autobatterien nicht besser als Benzin im Tank. Gibt noch Vieles. Anderes Thema, trotzdem: Wider besseren Wissens rücken gerade wieder aus zum Wale-Massenmörder aus. Wo bleibt hier die Sanktion der Welt??? Es ist zum Heulen.
Entschuldigung zum letzten Absatz. Richtig soll d Satz sein (um keine Nation zu nennen): Wider besseren Wissens rücken gerade wieder die Wale-Massenmörder aus.
“……dann wird nicht fleischliche Enthaltsamkeit die Lösung sein, sondern Fleisch aus dem Bio-Reaktor, ….”
Das ist nicht die Lösung, sondern das Problem und auch der Plan von ein paar Multimilliardären, die die Menschheit unter ihre Macht zwingen wollen.
Solange Steinmaier nicht die Hälfte seines Lohnes an Verbrechensopfer spendet und zwar dauernd und die Staatskarrosse nicht gegen einen “Volkswagen” eintauscht sind solche Reden für mich persönlich Sonntagsreden ohne Substanz.
Er weiß das er damit beim Mainstream gut ankommt, so wie er zum Besuch eines Konzerts gegen Rechts aufrief während im Leichenschauhaus ein Mann lag wegen dessen Ermordung empörte Menschen auf die Strasse gingen.
Damals wurde in aller Eile eine Bühne aufgebaut und gegen Rechts gegrölt, während das Opfer noch nicht begraben war.
Damals habe ich für mich beschlossen immer das Gegenteil von dem zu glauben was der feine Herr sagt und ich bin gut damit gefahren.
Die grün-pinken-Kaviar-Linken merken nicht einmal, wenn Strom und Brot um 100% teurer wird, weil der Weizen aus Russland & Ukraine mittlerweile wie weißes Gold gehandelt wird und Strom doch nicht von Windrädern erzeugt wird. Sie rufen nur laut Solidarität und fordern Verzicht. Beides ist ihnen selber unbekannt.
Das allerbeste Buch zum Thema gibts im Buchhandel leider nicht mehr: Gunnar Sohn, “Die Öko-Pharisäer” – Umweltschutz als Vorwand
Die heutigen Ökobolschewiken folgen nur ihren kommunistischen Vorbildern. Die linke Nomenklatura der DDR war superreich an westlichen Währungen, hatte alle Freiheiten, Zugriff auf Westwaren und ihre noblen Datschas. Die mit Hochspannungsdraht und Selbstschussanlagen eingesperrten Untertanen mussten im sozialistischen Armutskloster darben und das Maul halten! Die westlichen roten Politikerinnen besuchten oft die DDR und küssten kommunistische Muttererde. Auch österreichische JungpolitikerInnen waren jahrzehntelang auf solidarischen Schmusekurs mit den östlichen Folterknechten und Mauermördern, schon vergessen? Heute beraten manche im ORF dauergrinsend Oligarchen-Milliardäre, natürlich in russischer Sprache!
Ich verzichte auch in Zukunft darauf mein Geld in Österreich auszugeben. Versprochen!
Touche !
Wieder ein wunderbarer Artikel von Christian Ortner über die Verzichts-Sozialisten in allen Parteien (von Herz-Jesu bis “Öko”). Mir persönlich reichts schon lange. Verzichten werde ich, da weder “Öko” noch “Gutmensch”, auf NICHTS.
herzliche Grüße,
Maxx_1150
Man lese die Kommentare und es wird eines sofort klar: Die Zeit des Verzichtes wird nicht kommen, da aufgrund “evolutionärer Programmierung” kaum einer auf das Aufheulen seines Benziners zu Gunsten eines lahmen E-Flitzers verzichten möchte oder seinen deftigen Schweinebraten gegen einen noch so echt schmeckendes Schnitzl aus der Retorte tauschen will. Das wäre dann ein Verzicht an sublimierter Männlichkeit. Und diese Form von Verzicht ist die Härteste überhaupt. Da wird man immer und immer wieder gute Gründe finden, warum Verzicht nicht nötig oder nicht sinnvoll sei, da die Alternativen gleich mies seien, oder es ohnehin bereits zu spät für Verzicht ist, weil das Kind ja schon im Brúnnen läge. Somit schaut es auch für die hier angekündigten innovativen Lösungen schlecht aus. Keynes hatte recht: langfristig sind wir tatsächlich alle tot. Es fehlt nur die Fortsetzung des Leitspruches nach dem wir ebenfalls leben. Nämlich, – hinter uns die Sintflut -. Und wer so tut als würden ihn die Schulden kratzen, die wir unseren Enkeln hinterlassen, der sollte sich auch Gedanken darüber machen, ob es gut und gerecht sein kann, die fossilen Kohlenstofflager mit allen Begleiterscheinungen in wenigen Jahrzehnten in die Atmosphäre zu blasen. Das Problem mit den Schulden regelt die Inflation über Jahrzehnte oder noch rascher, damit der bedrohliche Schuldenberg für unser Enkel kein übermäßiges Problem darstellen wird. Für den Raubbau an Ressourcen, gibt es einen solchen ausgleichenden Mechanismus der Generationengerechtigkeit nicht.
Sie mögen in machen Dingen ja recht haben… die Sache ist nur wen nicht alle Länder mitspielen.. wird das nichts bringen und die meisten Spielen nicht mit.. das würde schon mal mit der überbevölkerten in gewissen Ländern Anfang geht weiter über die Abholzung des Regenwaldes für Palmöl rüber nach Australien die der größte Kohle Exporteur der Welt ist und sie in die Asiatischen Länder liefert die mehr Kohle Kraftwerke baut als es in Europa je gegeben hat usw… oder wollen wir über Steuer Gelder subventioniert e-Autos reden die sich kein normaler Arbeitnehmer leisten kann und wo eigentlich niemanden so richtig weis wie man da mit den ganzen Akkus umzugehen hat geschweige den wo wir sie alle herbekommen sollten für all die Autos sollte sie sich so kurz kurze Zeit durch setzen wie in den feuchten Träumeren der Experten und Politiker… von der Stromversorgung ganz zu schweigen und wie man diese Menge an Energie von Punkten A nach B bekommt ist wieder ganz andere Geschichte… also nein ich glaube nicht mein Schnitzel, Schweinebraten usw. macht keinen Unterschied auch wen Mann immer mehr Steuer erfindet um sie mit der Gießkanne in der ganzen Welt verteilet.. wird sich daran nicht ändern.. man kann einfach nicht Milliarden Menschen in ein paar Jahren auf Kurs bringen wobei der Großteil dieser Menschen ganz andere Probleme hat.. und den meisten anderen Interessent es nicht.. also bleiben zu ein kleiner Haufen übrig und die meisten von diesen verdienen eine Menge Geld damit… der kläglich Rest die sich auf Straßen festkleben usw. Leben eh in einer anderen Realität
@Neo.. Ja das ist eines der Argumente warum Klimaschutz nichts bringen würde: weil die Anderen nicht mitmachen, oder sehr verbreitet die Rechtfertigung, weil die Sonnenaktivität die Ursache für den Klimawandel sei und nicht die Emissionen. Es gibt viele gute Totschlagargumente die für alle Zukunft sicherstellen, dass nie etwas Substanzielles passiert.
Das mit dem Umweltschutz und Klimaschutz erinnert in seiner Argumentation an den kleinen Jungen, der von der Mutter aufgefordert wird, sein Zimmer aufzuräumen und antwortet: “Warum soll ich das tun? Solange es kein gesamtheitliches Konzept gibt, brauche ich mit meinem kleinen Zimmer ja erst gar nicht anfangen.”
Warum sind immer die linken Gewaltbereit? Sind die rechten Extremen etwa zahme Schäfchen? Dem Schreiberling zur Erinnerung: “Achte auf deine Gedanken, denn sie werden zu deinen Worten, achte auf deine Worte, denn sie werden zu deinen Taten, achte auf deine Taten, denn sie werden zu deinem Schicksal”. Und seine Worte sind im wahrsten Sinn des Wortes “gewalt(tät)ig”! Druck erzeugt Gegendruck, Sog hingegen erzeugt Nachahmenswertes ( = Vorbild)….
Welchen Zusammenhang hat Ihr Posting mit dem Artikel? Ich sehe keinen.
Das Buch von Keese habe ich vorige Woche beim Buchhändler bestellt. Bin sehr neugierig!
Auch an den Verlusten.
Am deutschen Wesen soll die Welt genesen, hieß es einmal ganz unbescheiden.
Bundespräsident Walter Steinmaier hat die Deutschen ganz bescheiden aufgefordert, den Gürtel enger zu schnallen, um in gemeinsamer Solidarität mithelfen zu können, das Weltklima zu retten.
Den kompletten Boykott russischer Energieträger, wie das Luisa Neubauer von FFF gefordert hat, wird er wohl nicht gemeint haben, denn das würde den relativen Wohlstand in Deutschland beenden und nicht den Krieg in der Ukraine.
Was auch immer der Herr Bundespräsident gemeint hat, er bleibt die Antwort schuldig, wie seine Landleute, die im Gensatz zu seinesgleichen, mehrheitlich in eher bescheidenen Verhältnissen leben, das bewerkstelligen sollen.
Es gibt sicher schon reichlich Vorschläge von Rot & Grün, die nur noch angeordnet werden müssen.
Es wäre wieder einmal Zeit, etwas intensiver über Alternativen zum Kapitalismus nachzudenken. Die Generation Z gibt dem alten weißen Mann Steinmaier gerne Tipps!
Oh je , die Generation Z empfiehlt wieder mal, das unverdiente ,kapitalistische Almosen-Brot für Nicht-Leistungsbereite mit Hammer und Sichel zu verspeisen, oder !??
Wenn man sämtliche Schöpfungen des “Alten Weißen Mannes” von diesem Planeten entfernte, besäßen seine Ankläger weder Zeit noch Mittel, ja nicht einmal Begriffe, um ihn mit tw. abartigen Vorwürfen zu überhäufen !
Steinmaier gehört NICHT zu dieser Generation der Denker u.Tatkräftigen, er gehört zur Hammer u.Sichel-Fraktion . 🙁
Wenn die ganzen Kapazunder ihre Ideen, die sie immer anderen aufzwingen wollen, erst einmal selbst vorleben müssten, um dann den Effekt wissenschaftlich auswerten zu können, wäre schnell Ruhe. Das Experiment ist meines Wissens nur bei deutschen Asyl-Aktivisten gelungen, die persönlich gebürgt haben – und schnell Privatinsolvenz anmeldeten. Das 3-Liter-Auto wurde wie die Vorkammer-Diesel, die auch altes Frittierfett vertrugen, und die leicht zu tauschenden Verschleiß- oder Ersatzteile systematisch eliminiert.
Man lernt nie aus! Wie wurde Darwin widerlegt?
Ausgezeichneter Kommentar – und vielen Dank für den Buchtipp.
Sparen war eine Tugend unserer Vorväter! Verzicht oder massvolles Leben ist nicht nur ein Wert der Katholiken sondern auch Erfolgsgeheimnis der Protestanten. Wir könnten den Bogen sinnvoller Weise bis zur Stoa spannen und Marc Aurel lesen.
Einen ethischen Wert in kleine parteipolitische Kasteln zu pressen, lässt ein Bildungsdefizit erkennen.
Ortner steht auf der Seite der Leute, die alles haben wollen, sofort, überall, zu jeder Zeit. Den Verschwendern, Verjublern …
Und er verzerrt ganz bewusst, was mit Verzicht gemeint ist: nicht sich bescheiden bis zur Askese, sondern kontrollierter und ökonomischer Konsum. Das mag der Wirtschaft nicht taugen, wenn die Menschen genau darüber nachdenken und Bescheid wissen, was sie wollen, sich leisten können und wollen, aber die Wirtschaft ist ja auch weder moralisch noch ideologisch dazu da, sich wirklich um das Wohlergehen der Bürger zu kümmern.
Das spartanische, bereinigte Leben kann auch die Lebensqualität erhöhen – darüber gibt es unzählige Bücher, die sich mit dem heilsamen Verzicht befassen, mit dem bewussten und absichtsvollen Konsum.
Die Österreicher unter den Ökonomen sehen Energieverbrauch als positiv, weil er streng mit Wohlstand, Lebensqualität und Lebenserwartung korreliert. Je mehr, desto besser.
Es käme nur darauf an, wie die Energie gewonnen wird.
Ohne Energie wäre ein Überleben in unseren Breiten garnicht möglich. Wir würden erfrieren.
Diesem Kommentar kann man nur zustimmen. Verzicht hat noch niemals für Fortschritt und Verbesserung der Lebensumstände gesorgt, sondern immer nur eine Weiterentwicklung von Technik. In den 70ern prophezeite uns ja der “Club of Rome” ein Versiegen praktisch aller wichtigen Rohstoffe um 2000 herum. Stattdessen haben wir heute höhere bekannte Reserven und Abbaumengen, als damals. Jedoch nicht wegen irgendeines Verzichts, sondern weil Techniker und Ingenieure die Abbau-, Recycling und Produktionsmethoden verbessert haben. Die Marktwirtschaft ist eben ein selbst regulierendes System: Eine Tatsache, die Bürokraten und Klimaschreier nicht wahrhaben wollen.
So ist es.
Welche Wohlstand Gesellschaft meinen
Sie Herr Ortner!! Die der 3t kleinLKW
der 250 m2 Villen mit Pool und 4 Autos
in der Garage!! Und 3 Fernreisen in einem Jahr! Sicher und für 8,5 Milliarden Menschen, werden noch immer schneller mehr!! Ist das ihr Ernst
was sie da schreiben!!
Vor allem orginell, weil sich Kofler und Gewessler erst neue Klimaanlagen in ihren Büros einbauen haben lassen.
Äußerst umweltfreundlich und energiesparend.
Wer ist Kofler?
Kofler ist der Tarnname von Kogler unter den Anonymen Klimaanlagennutzern.
“Evolutionäre Programmierung” klingt gut. Wir sollten es Schöpfungswille nennen. Außerdem ist Darwin inzwischen widerlegt. Was den Klimawandel betrifft, gibt es bis heute kein empirisch-wissenschaftliches Gutachten, welches einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem leichten mittleren Temperaturanstieg und den Abgasen technischer Verbrennungsanwendungen nachweist. CO2 ist und bleibt ein Spurengas ohne meßbare Auswirkungen. Der Treibhauseffekt wird durch den Wassergehalt der Atmosphäre bewirkt, nicht durch Spurengase. Insofern: Klimaschutz ist Irreführung. Was das Ernährungsproblem betrifft, ist alles eine Frage der un/gerechten Güterverteilung, wie wir sie auch im Geldsystem wiederfinden. Dort wird durch den perversen Zins (“Geld mach Geld”) ebenfalls von “fleißig” nach “reich” umverteilt. Wer sich an diese Systemfehler nicht heranwagt, hat keinerlei Recht, mit grüngefärbter Totalität und Verzichtsaufforderungen um sich zu werfen.
@Fritz Gerhard: Weder die Güter noch Geld sind einfach da und es ginge nur darum, diese “gerecht” zu verteilen. Sowohl Güter als auch Geld werden von jemandem erarbeitet.
Auch Geld ist nur so viel da, wie in dem Währungsraum erwirtschaftet wird. Da gibt es also nichts, das frei wäre zur Verteilung. Wenn man etwas verteilen will, muss man es jemandem wegnehmen, der dafür gearbeitet hat.
Schlimm sind nicht die Zinsen sondern die Spekulation und die Bereicherung an der Arbeit anderer über Aktiengesellschaften.
Wenn jemand ein Unternehmen gründet und einen Kredit aufnimmt, dann zahlt er das zurück und Zinsen dafür. Dann ist die Sache erledigt. In den letzten Jahren hat man die Kriterien für die Kreditvergabe derart gestaltet, dass ein Jungunternehmer praktisch keinen Kredit mehr bekommt, sondern sich Geldgeber suchen muss, die dann endlos an den Arbeitsergebnissen beteiligt sind.