
Christian Ortner: Klimawandel, einmal kühl betrachtet
Jedes Jahr erfrieren viel mehr Menschen, als der Hitze zum Opfer fallen. Der Klimawandel löst dieses Problem langsam, was für eXXpress-Kolumnist Christian Ortner ausgesprochen gute Neuigkeiten in diesen mühsamen Zeiten sind.
Wenn die Medien über das Klima berichten, dann in aller Regel in der Tonalität eines Katastrophenfilms aus Hollywood, in dem eine Monsterwelle Flugzeugträger wie Surfbretter durcheinanderwirbelt und ganz New York überflutet, bis nur mehr die Spitzen der höchsten Wolkenkratzer aus dem Wasser lugen. Der einzige Unterschied: in Hollywood führt da meist Weltuntergangs-Spezialist Roland Emmerich Regie, in der Realität die „Friday-for-Future“ – Bewegung und, unter deren Druck, erhebliche Teile der politischen Klasse, aus recht diversen Motivlagen.
Sowohl Medien als auch die Politik profitieren von dieser kreischenden Tonalität, die einen, weil sie schließlich im Aufmerksamkeits-Business sind, die anderen, weil sich im Panikmodus viel leichter unpopuläre Maßnahmen durchsetzen lassen; vor allem den Grünen hilft das bei der Durchsetzung ihrer Agenda enorm. In der Biologie nennt man, was da entsteht, eine Symbiose: ein Zusammenleben zum gegenseitigen Nutzen.
Wenn gute Nachrichten schlechte sind.
Geschäftsschädigend für diese Symbiose sind natürlich alle Nachrichten und Informationen, die geeignet sind, den Panik-Modus der öffentlichen Erörterung zu stören. Good News sind für diese Symbiose und ihre Profiteure deshalb Bad News.
Und werden deshalb, Überraschung, nicht besonders gerne an die Große Glocke gehängt.
Und doch gibt es sie. So ist etwa dem unglaublich voluminösen letzten Report des maßgeblichen UNO-Organisation „Intergovernmental Panel on Climate Change“ (IPPC), der im Vorfeld des jüngsten Klima-Gipfels von Glasgow erschienen ist, zwar erwartungsgemäß zu entnehmen, dass der Klimawandel zu immer häufigeren Hitzewellen führt. Aber nicht nur. Dem gleichen Bericht war nämlich auch zu entnehmen, dass „die Häufigkeit und Intensität von Kältewellen abgenommen hat“.
Das klingt plausibel, auch wenn man kein Klimaexperte ist, wenn es insgesamt wärmer wird, gibt es nicht nur mehr Hitze, sondern eben auch weniger Kälte, logisch irgendwie.
Klimawandel rettet auch Menschenleben
Das hat freilich höchst bemerkenswerte Folgen. Denn auf diesem Planeten sterben seit Menschengedenken wesentlich mehr Menschen durch Erfrieren als durch Hitzeeinwirkung. So kalkulierte eine heuer publizierter Studie, dass weltweit etwa eine halbe Million Menschen an den Folgen übermäßiger Hitze sterben, aber 4.5 Millionen Menschen erfrieren (auch in Österreich und in ganz Europa, übrigens).
Relativ bekannt, weil oft publiziert, ist der Umstand, dass die steigenden Temperaturen seit der letzte Jahrtausendwende mehr als 110.000 Menschenleben gekostet haben.
Deutlich weniger bekannt ist hingegen, dass diese steigenden Temperaturen im gleichen Zeitraum zu einem Rückgang der Todesopfer durch Erfrieren um etwa 280.000 geführt hat- einfach, weil die Winter etwa in Mitteleuropa weniger streng geworden sind.
Man braucht keinen Quantencomputer, um zu errechnen, dass der Klimawandel in diesen zwei Jahrzehnten unter dem Strich etwa 160.000 Menschenleben gerettet hat; so vorsichtig man mit solchen Aufrechnungen auch sein muss.
Es geht mir hier nicht darum, den Klimawandel zu bestreiten, das wäre töricht, oder die daraus resultierenden Probleme zu verharmlosen. Aber es geht mir sehr wohl darum, endlich zu einer Debatte zu kommen, die nicht ausschließlich von Hysterie und schrillem Daueralarm charakterisiert ist, sondern faktenbasiert und vernunftgetrieben auftritt.
Und dazu gehört nun einmal, alle Folgen des Klimawandels auf den Tisch zu legen – und nicht nur die, die ein apokalyptisches Drehbuch für den nächsten Klaus-Emmerich-Thriller eignen.
Kommentare
Gut geschrieben kann man nur sagen aber hoffentlich liest das keine linke Zeitung 🤔
Wirklich jetzt, sie wissens doch besser.
Wen bedienen sie mit so einem Unsinn.
Qanon, Trump, Waffen und Erdölkonzerne?
Ist Ihnen dieser Artikel nicht wirklich zu blöd.
Sie sind doch ein halbwegs gebildeter Mnsch und wissen es doch wirklich besser.
Sorry finde Ihre Antwort auf Ortners Artikel Unsinnig der nur einen intelligenten Umgang mit dem Klimawandel verlangt aber das können Klimahysteriker nicht
Christian Ortner liebt die Provokation. Meist gelingt es ihm, Positionen abseits des Mainstreams wortgewaltig und durchaus interessant zu verteidigen. Dieser Beitrag ist an Absurdität freilich kaum zu überbieten. In Österreich erfrieren zum Beispiel rund 30 Leute pro Jahr. Ein Klassiker ist dabei der Schiläufer, der bei der letzten Abfahrt von der Hütte betrunken stürzt und im Schnee einfach liegen bleibt. Dass der Klimawandel hier für andere Zahlen sorgt(e), passiert nur in Herrn Ortners wilder Fantasie.
Abgesehen vom definitionswidrigen Gebrauch des Wortes “Klima”: auch der Rest ist hinterfragenswert, weil durch höhere Temperaturen in unseren Breiten mehr polare Kaltluft weiter südwärts gedrängt wird und damit Kältewelle ausgelöst werden, die wiederum schlecht geschützten Personen wie Obdachlosen zum Verhängnis werden. Die werden aber nur lückenhaft gezählt, meist lästig bis wurscht. Nicht schön, aber Fakt.
Seit es auf der Erde ein Klima gibt, ist es Veränderungen ausgesetzt. Es gab bereits viel wärmere Epochen, wobei der CO2-Gehalt der Atmosphäre weit geringer war. All diese Fakten werden von der Propagandamaschinerie der CO2-Profiteurslobby unterdrückt. Bei der Auswahl von “Vergleichszeiträumen” werden warme Perioden nicht einbezogen, damit die menschengemachte Klimaerwärmung untermauert werden kann. Helden dieses Gutmenschentums sind dabei die Meteorologen (neuerdings von den Virologen verdrängt!), eine Berufsgruppe, die nicht einmal in der Lage ist, das Wetter für eine Woche (im Voraus) korrekt zu prognostizieren. Al Gore hat mit seinem Klimakatastrophenfilm den Grundstein für 100e Millionen Dollar Profit (aus CO2-Hedgefonds) gelegt und auch der Drehbuch schreibende Papa von Greta hat bereits Stiftungen gegründet, in denen die Spenden gutgläubiger Menschen versteckt werden. All das sind perfide Geschäftsmodelle, die einen globalen Ablasshandel installiert haben, so nach dem Motto: geh ich am Freitag mit F4F auf die Straße, machts nichts aus, dass Papa (oder Mama oder ein diverser Elternteil) mich mit dem SUV hinbringt und abholt – oder: zahl ich Kompensation, kann ich ruhigen Gewissens mehrmals im Jahr auf Urlaub fliegen. Die Menschheit hat sich auch nach dem Mittelalter geistig nicht weiter entwickelt.
Vor 6 000 Jahren wuchsen auf der Glocknerpasterze Zirben – bei 285 ppm CO2.
Bravo Herr Ortner! Es ist evident, dass Klimaschwankungen, wie sie nachweislich in der Geschichte der Erde vorgekommen sind natürlich auch positive und negative Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen haben. Derzeit wird uns durch Propagandawelle riesigen Ausmaßes eingetrichtert, dass die derzeit im Gang befindliche Klimaänderung fortsetzt und zu einer Hitze im Jahr 2100 führt (nur Computermodelle – noch dazu sich widersprechende- kein wissenschaftlicher Beweis). Und dass die anthropogene CO2Produktion (die nur 4% des atmosphärischen Spurengases CO2 ausmacht) dafür verantwortlich ist (auch nicht beweisbar). Dadurch sollen wir “weich geklopft” werden, zu verzichten, hohe Steuern zu zahlen und eine Lobbygruppe von Profiteuren zu unterstützen, die unsere Landschaft mit Solarpaneelen und Windturbinen verschandeln und unsere Energieversorgung gefährden. Man kann nur hoffen, dass die Bevölkerung dieses faule Spiel bald erkennt und die politischen Akteure abwählt.
Man stelle sich vor Grönland wäre eine grüne Insel und plötzlich würde alles Leben, durch einen Klimawandel, unter einem dicken Eispanzer ersticken.
Würde die Wirtschaft die Schuld an diesem Eispanzer angelastet, die ganze Empörung würde spiegelverkehrt stattfinden
Sie meine also wir können witermachen
Wie bisher. Gute Einstellung 😂😂 so lange Menschen erfrieren, am besten
die an der Polnischen Grenze (die machen das ja freiwillig, es hat sie ja niemand eingeladen), dürfen wir weiter
Milliarden Tonnen Co2 aus fossilen Brennstoffen in die Luft blasen. Interessante Meinung aber nicht nachvollziehbar. In jeder schlechten und
Situation gibt es Profiteure. Schade für
Zeit drauf aufmerksam zu machen.
Herr Ortner, es geht beim Klimawandel nicht um Menschenleben sondern um einen Prozess der Veränderung. Genauergesagt um das komplexe globale Gleichgewicht der verschiedenen Sphären , die über einen globalen Kohlenstoffkreislauf! verknüpft sind! Hier spielt das CO2 “die” zentrale Rolle, da es über Dissoziationsgleichgewichte mit allen Phasen (gas, flüssig, fest) verbunden ist. Veränderungen wirken aber auch auf andere Gleichgewichtssysteme wie das Wetter, die Biosphären und dergleichen! Eine Apokalypse wäre die Mobilisierung von Treibhausgasen aus den Ozeanen (Hydrosphäre) über den pH-Wert (Versäuerung) und den Permafrostböden (Pedossphäre) über Auftauprozesse. In diesen Sphären schlummern 10.000sende Milliarden Tonnen, die durch die Veränderung mobilisiert werden können. Man spricht hier von Kipppunkten und auf die steuern wir mit hoher Geschwindigkeit zu! Diese Kipppunkte wollen sie bzw. will die Welt nicht erleben!
Unglaublich wie sich die Apokalyptiker dieser Öko-Sekte ausbreiten und Blödsinn verzapfen.
@HWO sehr beeindruckend wiedergegeben. Nur der Anteil, der menschengemacht ist, ist zu Recht schwer in Diskussion. Ebenso natürlich welchen Einfluß (pos oder neg) der Mensch da überhaupt haben kann. Ich kann mich noch erinnern, als uns der Club of Rome in den Siebzigern vor der unmittelbar bevorstehenden Eiszeit gewarnt hat. Leider hat die SIkussion darüber den Pfad der Wissenschaft verloren und wird verbissen, dogmatisch, sektenhaft geführt unter kräftiger mithilfe der social media Weltherrscher.