
Christian Ortner: Opfern wir die Lust am Fliegen nicht den Spinnern!
Dass sprenggläubige Islamisten genauso wie grüne Fundi-Ideologen ausgerechnet das Fliegen für sündhaft halten, hält exxpress-Kolumnist Christian Ortner für wenig überraschend.
Wann immer grünbewegte Politiker oder Journalisten darüber sinnieren, wie wir die Durchschnittstemperatur auf diesem Planeten in 50 Jahren um ein paar Zehntelgrad absenken können, dauert es nicht lang, bis das Stichwort „Fliegen“ fällt. Und zwar immer im Zusammenhang mit der Forderung, es mehr oder weniger zu verbieten, wenigsten auf kürzeren Strecken. Selbst in bürgerlichen Milieus besteht heute Konsens darüber, dass nicht der Einzelne, sondern der Staat darüber zu befinden hat, ob ich morgen mit dem Flieger oder etwa der Bahn von Wien nach München reise.
Das ist insofern etwas seltsam, als der Beitrag des Fliegens zum Gesamtausstoß klimaschädlicher Gase nahezu vernachlässigbar klein ist. Während etwa der größte österreichische Industriekonzern allein rund 10% aller heimischen CO2-Emissionen produziert, tragen alle Flüge zusammen gerade 2% bei. Bedenkt man, dass die EU insgesamt nur 7% der weltweiten CO2-Emissionen zu verantworten hat, so sind 2% dieses ohnehin schon kleinen Anteils praktisch irrelevant. Auch wenn alle Europäer für den Rest ihres Lebens darauf verzichten würden, in ein Flugzeug zu steigen, würde das Klima das kaum merken.
Trotzdem sind Flugverbote zu einem Fetisch der Ökos geworden, weit über ihren fragwürdigen realen Nutzen hinaus. Erst jüngst haben deutsche Grüne gefordert, dass künftig nur mehr alle drei Jahre ein Flug pro Person erlaubt sein soll, was immerhin gegenüber den Reiseverboten in der ehemaligen DDR ein kleiner Fortschritt wäre. Sogar ein neues Wort hat sich in diesem Milieu entwickelt, die „Flugscham“, die wir empfinden sollen, wenn wir freveln.
Warum aber hängen die Grünen so sehr an ihrem Fetisch „Flugverbot“ wie der Masochist an seinen Handschellen?
Islamisten hassen Flugzeuge als Symbole der Moderne
Aufschluss darüber kann interessanterweise ein Blick auf die Welt islamistischer Kämpfer gegen uns Gottlose geben. Klingt schräg, ich weiss, und natürlich kann man vergleichsweise harmlose Ökos nicht gut mit Dschihadisten vergleichen. Mit einer Ausnahme: was sie in der Tat verbindet, ist dieser Flugzeug-Fetisch. Seit Jahren machen Islamisten mit großer Vorliebe Flugzeuge zu den obskuren Objekten ihrer mörderischen Begierden, von den Flugzeugentführungen der 1970er-Jahre und danach über den diesbezüglichen Höhepunkt 9/11 und bis hin zu rezenten Anschlägen auf Flughäfen und Airlines wie etwa in Brüssel.
Der Grund dafür liegt auf der Hand: Flugzeuge und Fliegen sind klassische Symbole der Moderne, der Aufklärung, des Triumphs der Wissenschaft über Aberglauben aller Art. Indem er fliegt, ermächtigt sich der Mensch selbst, indem er die uralten Limitationen des Raums überwindet. Und er befähigt sich dadurch, einen buchstäblich neuen Blick auf die Welt zu gewinnen, neue Perspektiven zu eröffnen und fremde Kulturen und deren Erkenntnisse zu verstehen. Das gilt übrigens auch auf der symbolischen Ebene. Nicht zufällig trug 1973 Erica Jongs Kult-Roman über die sexuelle Emanzipation moderner Frauen den Titel „Angst vorm Fliegen“. Von wegen „Flugscham“ und so.
Mit einem Wort: das freie Individuum, das fliegt, steht so ziemlich allen Idealen des Islamismus – und wohl auch aller anderen radikal gelebten Religionen – diametral entgegen.
Deswegen gilt der Hass der Islamisten so sehr dem Flugzeug und seinen Nutzern.
Wir müssen die Welt, für die das Fliegen steht, verteidigen
Bei radikalen Ökos, die uns das Fliegen weitegehend untersagen wollen, so wie Fleischkonsum oder zu große Wohnungen, dürfte die Motivenlage nicht so viel anders sein. Auch sie stehen der hedonistischen, individuellen und konsumorientierten Gesellschaft, wie sie eben das Fliegen symbolisiert, kritisch bis ablehnend gegenüber und bevorzugen eine hagere, lustlose Verzichtsgesellschaft, die sich schämt, wenn sie Freiheit ausleben will.
Irgendwelchen Mullahs, Ajatollahs und Religionspolizisten in der islamischen Welt wird das sicher nicht ganz fremd sein. Die haben ja auch irgendwie „Angst vorm Fliegen“, in jeder Hinsicht.
Doch jene Welt, für die das Fliegen steht, ist viel zu wertvoll, um sie Spinnern der einen oder der anderen Sorte zu opfern. Es wird Zeit, dass wir uns wehren.
Mit Christian Ortner (62) ist die kräftige Stimme des „Zentralorgans des Neoliberalismus“ (Ortners Online-Forum) beim eXXpress zu hören. Ortner lässt keinen kalt. So kompromisslos wie sein Einsatz für freie Märkte und freie Menschen ist auch seine Auseinandersetzung mit den „Sozialisten in allen Parteien“ (F.A.v.Hayek). Er verschont keinen. Ob es nun die EU und das Fiasko bei der Beschaffung der Corona-Impfstoffe, oder staatliche Eingriffe aller Art in die Wirtschaft sind. In der Vergangenheit war Ortner Wirtschaftsredakteur beim Nachrichtenmagazin profil, Chefredakteur der Wochenpresse, Herausgeber und Chefredakteur der WirtschaftsWoche Österreich und Herausgeber sowie Chefredakteur von Format.
Kommentare
Wer glaubt dass Bahnfahren wenigee co2 emittiert als Fliegen auf einer längeren Strecke irrt.
https://youtu.be/b4t1AogoQ74
Wichtigste Aussage von Ortner: EU nur für 7% des weltweiten CO2-Ausstoss verantwortlich. Entscheidender ist daher, dass die restlichen 93% auch etwas gegen Klimaerwärmung tun – z.B. rasantes Bevölkerungswachstum bremsen. Flugverkehr als kaum entscheidend für Klima. Aber wegen Lärmbelästigung bin ich ausnahmsweise auf Seiten der Grünen; Kurzstreckenflüge zumindest drastisch verteuern, wenn das nichts hilft, verbieten. Die 9,99 Euro Billigflieger-Proleten brauchen wir nicht.
Die Kurzstreckenflüge sind in der Regel sauteuer, die Billigflieger bedienen stark nachgefragte Mittelstrecken-Destinationen.
Und wer Lärmbelästigung vermindern will (ein durchaus nobles Ziel), muss auch den Straßenverkehr einschränken, dessen Lärm deutlich mehr Menschen betrifft.
Ich habe schon vor Corona beschlossen – als Vielreisende habe ich alles gesehen was ich sehen wollte – in Zukunft Europa zu bleiben. Deutschland z.B. hat wunderschöne Städte und Gegenden, die ich mit dem Auto erreichen kann, denn Fliegen hat alles nur keinen Spaß mehr gemacht.
Gut, man konnte selbst einchecken und seinen Platz aussuchen, das fand ich gut, dass ich aber dann auf dem Airport den Koffer auch selbst einchecken musste hat mir nicht mehr gefallen. Und das man einen gebuchten Gang-Sitzplatz nicht mehr hatte beim Einsteigen, weil ein Unfähiger, der mit einem Gehstock einstieg und bevorzugt wurde diesen erhielt, dieser Unfähige aber dann auf der gebuchten Rundreise tapfer mitmaschierten konnte, das wollte ich nicht akzeptieren. Denn wenn man in der ersten Reihe nach der FirstClass einen Gang-Sitz bucht, dann will man nicht in einer anderen Reihe in der Mitte oder in der letzten Reihe sitzen. Lufthansa!
Jedenfalls bekam ich dann einen bequemen Sitz bei den Notausstiegen, die oft nur mit Aufzahlung vergeben werden. Er stand mir in diesem Fall 100%ig zu.
Von mir aus kann man die Fluglinien drastisch reduzieren und ich bin alles nur keine Grüne !!! Vielleicht besinnt man sich wieder auf besseres Service.
Nur weil sie persönlich gekränkt sind, sollen solche Einschränkungen ok sein? Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!
🤢 Die Grünen wollen mit allen Mitteln an die Regierung, um dort ihre linke Ideologie umzusetzen, aber wie? Welche Themen bieten sich an, um das Volk für sich zu begeistern?
Umweltschutz z.B. das alle anderen Parteien eher stiefmütterlich behandeln.
Und wenn sie zusätzlich auch noch das Weltklima mit dem notwendigen Fanatismus immer und überall zum Thema machen, dann wird es ihnen auch gelingen!
👩❤️👩 Die linken Politiker***innen (m/w/d) müssen natürlich jung, cool und geil sein … das sichert ihnen die aufmüpfige junge Wählerschaft.
😎 😎😎 Gratis-Kondome für alle, Marihuana freigeben, das Wahlalter auf 16 herabsenken, und die Grünen erreichen die absolute Mehrheit!
Die deutschen Grünen-Politiker hatten und haben bekanntlich nie ein Problem damit, für Reisen ins Ausland die Flugbereitschaft der Bundeswehr zu benutzen oder mit Linienflügen zwischen Berlin und ihrem Wahlkreis zu pendeln.
Da können auch die Preise und Steuern von Flügen drastisch erhöht werden – zahlen ja alles die Steuerzahler …
Aber dafür müssen sich Normalbürger, die einmal im Jahr in Charterflieger gepfercht in den Urlaub fliegen, regelmäßig mit Schuldgefühlen überhäufen und von privilegiert lebenden Gestalten wie Luisa Neubauer (=”Langstrecken-Luisa” wegen ihrer Flüge rund um die Welt) auch noch belehren lassen …
Fest steht (für mich), dass es beim Fliegen tatsächlich um eine Wertedebatte geht und nicht um die Umwelt. Hier noch mal die korrekten Zahlen (vor Corona) aus dem
Bundesumweltamt: CO2-Anteil der Luftfahrt weltweit 2,7%. Anteil Luftfahrt EUROPA am europäischen CO2: 0,52%. Anteil österreichische Luftfahrt am CO2 in Österreich: 0,16%. Dennoch: Die Lösung die es bereits gibt heißt synthetisches Kerosin. Das können wir auch für wirklich große Emittenten (die auch nicht elektrisch arbeiten können) wie die Stahl- und Zementproduktion brauchen. Die Luftfahrt ist nur ein sehr kleiner Teil des Problems, sie könnte aber trotzdem ein sehr großer Teil der Lösung werden.
Wenn man sprenggläubige Islamisten (Terroristen) und “grüne Fundi-Ideologen” auf eine Stufe stellt, dann ist das Hetze gegen Grüne. Der Boden der Meinungsfreiheit ist da schon ein sehr sehr dünner.
Das ist keine Hetze, sondern Kampf mit allen Mitteln gegen diesen Ökofaschismus. Wehret den Anfängen!
Ökofaschismus.
Wieder so ein Terminus, der den eigentlichen Faschismus verniedlicht.
Aber andererseits haben weit links stehende keine Scheu, um ihn gegen österreichische Bürger anzuwenden, die sich nicht den linksextremen Ideologien beugen wollen.
In wiefern ist das Hetze, wenn Herr Ortner hier eine Tatsache aufzeigt?
Wenn eine Maßnahme/Verbot ideologie- und nicht faktenbasiert ist (was ein Flugverbot in Europa offensichtlich wäre), dann muss das doch aufgezeigt werden.
Außerdem spielt dieser Artikel mit ziemlicher Sicherheit auf ein kürzlich veröffentlichtes Paper eines grünen Thinktanks an (aus Deutschland). Darin keine diktatorischen/fachistischen Züge zu finden dürfte auch für einen passionierten Grünwähler kaum möglich sein.
Das Problem ist, dass der Mehrheit der österr. Bevölkerung nicht bewusst ist, dass die Grünen in ihren Gedankenzügen durch und durch eine totalitär-ideologische Partei sind. Ich möchte gar nicht daran denken, wie massiv die Grünen unser Leben negativ beeinflussen würden, wenn sie jetzt schon so könnten wie sie gerne wollten. Aber es ist alles nur eine Frage der Zeit.
Noch eines haben Grüne mit den Islamisten gemeinsam: die TAQUIA, das vorsätzliche Täuschen und Lügen über die wahren Absichten. Denn nach wie vor umgibt die Grünen der (ungerechtfertigte) Touch der Guten, der Gerechten und der Edlen.
Wie recht er hat! Danke !Herr Ortner für diesen Beitrag.
Guter Artikel.
Was wenn solche je an die Macht kämen?!
Für Buntland (früher Deutschland) ist es ja schon so geplant.