
Christian Ortner: Warum soll Reichtum unfair sein?
Österreichs politische Linke versucht systematisch, Wohlstand und Reichtum zu diskreditieren, beobachtet Exxpress-Kolumnist Christian Ortner – und sieht das als perfide Strategie, künftig noch mehr Steuern einheben zu können.
In der Welt des Fußballs ist völlig klar, was der Begriff der „Fairness“ bedeutet: sich an die Regeln zu halten, auch wenn es für einen selbst gerade nicht so vorteilhaft ist. Wer fair spielt, der spielt korrekt und anständig.
Eine ganz neue und bemerkenswerte Bedeutung von Fairness hat uns dieser Tage das Magazin „Arbeit & Wirtschaft“ beschert. In dem 1923 gegründeten und von ÖGB und Arbeiterkammer herausgegebenen Journal war da zu lesen: „780 Milliarden Euro an Privatvermögen besitzen die Menschen in Österreich. Allerdings ist das Vermögen nicht fair aufgeteilt. Wäre dem so, hätte jede:r Österreicher:in rund 90.000 Euro zur Verfügung.“
Das ist insofern bemerkenswert, als „Arbeit & Wirtschaft“ so etwas wie das Sprachrohr der beiden mächtigen Sozialpartner AK und ÖGB in wirtschaftspolitischen Grundsatzfragen ist.
Reichtum als Delikt
Dort zu lesen, dass die Vermögen in Österreich „nicht fair aufgeteilt“ sind, kann man aus logischen Gründen nicht anders verstehen, als dass nach Ansicht dieser Institutionen diese Vermögen nicht „fair“, also den Spielregeln entsprechend, entstanden sind.
Einen Beweis oder zumindest einen Beleg dafür, dass die reichsten Unternehmer das Landes gegen irgendwelche Spielregeln verstoßen hätten, bleiben uns AK und ÖGB freilich schuldig.
Vermutlich wohl deshalb, weil es dafür nicht den geringsten Hinweis gibt.
Naheliegend ist mangels logischer Alternativen, dass aus Sicht von „Arbeit & Wirtschaft“ das Erwirtschaften von Reichtum oder gar „Überreichtum“ per se und völlig unabhängig davon, wie legal er auch immer entstanden sein mag, anstößig und „unfair“ ist.
Wörter als Waffen
Da wird ein Menschenbild und eine wirtschaftspolitische Vision sichtbar, die geradezu erschreckend ist. Wenn nur eine Welt „fair“ ist, in der alle, unabhängig von ihrem Talent, ihrer Leistung, ihrem Beitrag zum Wohlstand eines Landes und nicht zuletzt ihrer Steuerleistung, aus der sich der Wohlfahrtsstaat finanziert, das Gleiche besitzen – dann enden wir ganz schnell in jener Art Steinzeitkommunismus, die besonders effizient Armut und Elend produziert.
Es geht hier nicht um Haarspalterei, um eine unglückliche Formulierung in einem wenig gelesenen Fachblatt, leider.
Fairness als Unrecht
Denn es geht hier um einen breit angelegten Versuch der politischen Linken im Lande, Wohlstand und Reichtum systematisch zu diskreditieren. Und zwar so lange und so massiv, bis neue Steuern, etwa auf Vermögen und Erbschaften, politisch mehrheitsfähig und anschließend umgesetzt werden.
Möglichst oft und möglichst plakativ jede Form von Wohlstand und Reichtum als „unfair“ zu diskreditieren, auch wenn das inhaltlich völliger Unfug ist, hilft dabei massiv. Wer wäre schon dagegen, dass die Vermögen „fair“ verteilt sind?
Weil aber viele Menschen es noch immer „fair“ finden, wenn mehr Leistung mit mehr Wohlstand belohnt wird, muss dieser Begriff nun eben systematisch umgedeutet werden, um das politische Ziel zu erreichen.
Es ist übrigens ganz anregend, sich einmal kurz vorzustellen, was passierte, würde die Enteignungsfantasie von ÖGB und AK Wirklichkeit, die Reichen enteignet und deren Vermögen auf alle Österreicher aufgeteilt, 90.000 Euro pro Nase angeblich.
Die Erfahrung lehrt uns: 90 Prozent würden das Geld in ein neues Auto, eine schicke Küche und eine tolle Urlaubsreise stecken, alte Schulden abzahlen oder ein bisschen was auf die Seite legen. Ein paar würden die Marie überhaupt gleich verjuxen, und einige wenige als Startkapital für ein Unternehmen verwenden.
Eine, zwei Generationen später wären wir mit hoher Sicherheit wieder da, wo wir heute sind, bei einer „unfairen Aufteilung des Vermögens“. Aber dann kann man ja wieder mit dem Enteignen beginnen …
Vermögen für alle!
Ein Blick ins Impressum von „Arbeit & Wirtschaft“ zeigt übrigens, dass dort Eigentümer und Medieninhaber die
Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbH ist. Die gehört einer ÖGB Beteiligungsgesellschaft m.b.H., die einer ÖGB Vermögensverwaltungsgesellschaft m.b.H. gehört. Diese wiederum ist im Besitz einer AVB Holding Ges.m.b.H. (Tätigkeitsbeschreibung: Verwaltung von Beteiligungen sowie Verwaltung eigenen Vermögens), alles vorbildlich transparent und durchschaubar.
Das ist natürlich alles rechtens so, und ganz sicher auch sehr fair, aber vielleicht wäre es noch fairer, die Anteile an diesem wirtschaftlichen Konglomerat des Gewerkschaftsbundes einfach auf alle Österreicher und Österreicherinnen aufzuteilen? Soviel Gerechtigkeit muss sein.
Kommentare
Zwischen den Sozialisten und Kommunisten passt scheinbar kein Blatt Papier mehr und wo der Kommunismus hinführt hat der sog. “Ostblock” ja über Jahrzehnte anschaulich bewiesen. Auch in Venezuela arbeiten die Linken eifrig daran, dass es dort bald nur noch Armut und Elend gibt.
einfach eine Wiederholung:
Reichtum ist fair ?!
ex VW Boss Diess erhält in den nächsten 5 Jahren 30 Mio. für ???
er macht Platz für jemanden der wahrscheinlich auch zig Mio. verdienen wird.
dem gegenüber:
Stellenabbau bei VW?
Stellenabbau bei Audi?
afrikanische Kinder in Erdlöchern um günstige Batterien zu ermöglichen?
die Liste ließe sich fortsetzen…..
ach ja – die Wertschöpfung
Erst wenn man bereits Milliarden umsetzt oder besitzt und Managern und Betriebsoptimierern enorme Boni für eine Wertschöpfung bezahlt, die zu einem erheblichem Anteil mit dem Einsparen von Arbeitsplätzen oder evtl. mit Kinderarbeit erwirtschaftet werden, dann ist es …… fair (und auch relativ einfach für die Manager, die nicht lange für den selben Auftraggeber arbeiten)
ps:
für diese Meinung muss man nicht unbedingt Kommunist oder Linker sein …
Mir sagte mal ein reicher Mann, wenn du wüsstest, wie leicht es ist, reich zu werden, wärst du Kommunist.
200 Milliarden Einkommen sind mit keiner “Leistung’ gerechtfertigt, im Übrigen produziert der primäre Sektor circa 20 Prozent für den Müll
Fair entstanden sind die EU, der österreichische Beitritt zur EU, die Präsidentschaft von VdB, die Ablehnung von Zwentendorf, die Regierungsbeteiligung der Grünen, die Ernennung der Minister dieser Regierung, sogar das Impfpflichtgesetz kam anscheinend nach den Regeln der Demokratie gesetzeskonform zustande. Anhand dieser Beispiele werden mir viele zustimmen, dass fair entstanden nicht unbedingt heisst, dass es gut und förderlich für das Zusammenleben der Menschen sein muss. Und deshalb sollten bestimmte Gegebenheiten vielleicht auch bei nächster Gelegenheit korrigiert werden. Das gilt meiner Meinung nach nicht nur für das Impfpflichtgesetz sondern auch für die Vermögensverteilung und zu diesem Zwecke gehören die Spielregeln, sprich die Steuergesetzgebung entsprechend angepasst. Wenn das nächte Wahlergebnis dies möglich machen sollte, dann ist diese Änderung der Spielregeln auch durch Volksentscheid FAIR vollzogen worden.
was verdienen eigentlich die ögb bosse?
2021 – 8000 Euro netto,
2022 – 8460 Euro netto. Gehalt Gewerkschaftsboss, dazu kommen noch viele andere Jobs.
Fairness hat abseits des Sports auch eine etwas andere Bedeutung und drückt eine kollektive Vorstellung von Gerechtigkeit aus. Und dieser Vorstellung widerspricht es, wenn zB. jemand in einer Minute mehr verdient als ein anderer in einem ganzen Jahr – auch wenn es legal ist.
Es wäre ja vollkommen gleichgültig, was Ögb & Ak in Endlosschleife fordern, nur gibt’s da halt das willfährige Sprachrohr Orf, das sich als Erfüllungsgehilfe sozialistischer Utopien begreift und von dem sich nach wie vor viel zu viele Menschen ebenfalls in Endlosschleife berieseln lassen.
Ein Beitrag zur Fairness :
Die Arbeiterkammer – Zwangsgebühr abschaffen. Genauso wie Wirtschaftskammer-Zwangsmitgliedschaft.
Jeder, der diese Vereine schätzt, kann freiwillig Mitgliedsbeiträge zahlen.
Ist leider mit der Volkspartei nicht zu machen.
Die Roten sind derzeit, gleich nach der FPÖ, die größten Populisten. Leider ist ein Teil (Großteil) der Bevölkerung nur allzu bereit auf grenzenlos dumme, populistische Aussagen hereinzufallen, weil eben manches sich so “super” und “gerecht” anhört. Nur fehlt hier das Wissen über Wirtschaft, wirtschaftliche Zusammenhänge und deren Auswirkungen. Das sieht und hört man ja auch an den dümmlichen Aussagen der SPÖ-Chefin Rendi-Wagner.
Die größten Populisten derzeit sind eindeutig die Linkspopulisten. Da kann der Kickl an seinem besten Tag nicht ansatzweise mithalten.
Was PRW, VDB oder Kogler in den letzten Jahren alles an hetzerischen Dingen gesagt haben, dürfte sich einer von der FPÖ ja nicht einmal erlauben.
Gerade Frau Rendi-Wagner kan bei Vermögensumverteilung mitreden. Schließkich hat sie in eine reiche Familie eingeheiratet.
11 Jahre Null Zins machten Menschen ärmer.
Schuld EZB und schludrige Länder die mit Geld nicht umgehen können.
EZB Verschuldung und durch die Sanktionen wurde die Inflation angeheizt.
Der Konflikt Ru./Uk. ist nur ein Alibi.
Schaut Russland an. Sie haben sämtliche Schulden der ehemaligen Sowjetunion übernommen und haben diese 2017 beglichen. Alles abbezahlt. Dann kommt so eine US Marionette und beschwert sich.
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Russland ist aktuell mit nur 20% von BIP verschuldet. Kein westliches EU-Land kann da mit halten. USA so wie so nicht.
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Libyen unter Ghadaffi schaut rein bei Soziales. Das war für die USA u.a. auch unerträglich.
Ein Staat braucht Führungskraft, sonst geht alles dem Bach runter. DE hat verloren.
Schuld sind die Wähler, evtl. geht denen doch noch ein Licht auf, Zweifel bleiben.
Da sollten AK und Gewerkschafter gleich einmal bei den eigenen Genossen anfangen: Androsch, Gusenbauer, und viele andere mehr, die ihr Geld mit der SPOE verdient haben… Ach ja, Herrn exBK Kern nicht vergessen! Frau Ederer der Geschlechtergerechtigkeit wegen für viele SPOE Frauen genannt!
Wer wäre denn nicht gerne wohlhabend? Manche bekommen es in die Wiege gelegt, andere erben, und wiederum andere gewinnen in der Lotterie. Was man aber immer wieder vergisst sind jene, die es aus eigener Kraft geschafft haben, und dafür braucht es Können, Selbstbewusstsein und Motivation und vielleicht, wenn man es nicht gerade als Glück bezeichnen will, halt zumindest kein Pech. Aber die Motivation ist mitunter der größte Antrieb und die Aussicht auf Wohlstand und Reichttum ist so eine Triebfeder. Aber das lernt man in jedem Mitatbeiterseminar wie man seine Angestellten motiviert um die gewünschten und zu erwartenden Leistungen abrufen zu können. Eine gute Entlohnung ist dabei der Grundstein. Und der Unternehmer, der das Risiko trägt, wird wohl kaum Einsatz zeigen würde er sich keinen Profit erwarten. Ganz pragmatisch hat das auch der leider zu früh verstorbene Niki Lauda zitiert. Wenn das Risiko die Siegeschancen übersteigt, dann ist es Blösinn. Wenn also alle gleich ( schlecht) , egal wie hoch der Einsatz ist, bezahlt werden, warum sollte man dann motiviert sein? Die Folge wäre wieder ein Kommunismus auf der Basis der reinen Existenzsicherung ohne Aussichten auf Besserung. Nur die Elite würde die oberste ” Kaste” repräsentieren. Als die neuen Aristokraten, die über ihre Untertanen gebieten.
Schmarotzen ist Linken quasi in die Wiege gelegt . Es ist immanenter Teil ihrer ideologischen DNA
😉
Wahre Worte !!!
Der Forderung “Armut für Alle” kommen halt denkende Personen Gott sei Dank nicht noch.
Wer würde sonst die Arbeitsunwilligen finanzieren?
Fair wäre nur, die Arbeiterkammer zu enteignen, die jedes Jahr über 350 Millionenn Euro von den Zwangsmitgliedern an leistungslosem Einkommen lukriert, die dann irgendwo in der sozialistischen Vorfeldorganisation mit ihren tausenden Funktionären versickert.
„Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.“
René Descartes, französischer Philosoph
Wäre es mit dem Besitztum ähnlich, hätte die Welt dann einen Vorteil davon?
Schwer zu sagen.
Denn was bedeutet schon „Vorteil“?
Dazu Gretchen, Faust I:
„Nach Golde drängt, am Golde hängt, doch alles. Ach wir Armen!“
Oder meinte sie „auch wir Arme“?
Fest steht (für mich), dass ohne materielle Motivation Fleiß und Schöpfungskraft verkümmern.
Ob das jetzt gut ist oder nicht ist eine weltanschauliche Frage.
Dessen ungeachtet, Monopole aufzubauen ist verlockend, aber „pfui“. Deswegen gibt es – meist zahnlose – Antitrust-Gesetze. Und essentielle Güter wie Dienstleistungen, deren Preisbildung man nicht den Monopolisten überantworten kann.
Wir haben viel zu tun. Aber wer fängt an?
Grüne, Rote, Pinke und Schwarze sind an einer vernünftigen Lösung des anhängigen Problems längst grandios gescheitert. Also verschaffe man diesen Leuten eine Nachdenkpause.
„Moderat national“ hingegen hat Zukunft.
Um wieder bei Descartes zu landen: „Denkt, damit ihr seid!“
Anstößig ist nur, was gesetzwidrig ist. In einem Rechtsstaat ist die geltende Moral in Gesetzen niedergeschrieben. Irgendwelche Moralvorstellungen gab es im Mittelalter und sind daher höchstens was für den privaten Kreis.
Geld entsteht überhaupt erst durch Leistung. Das ist nicht einfach da und es ginge nur darum, das gerecht zu verteilen. Das verdient der, der es bekommen hat im Tausch gegen eine Leistung.
Komischerweise regt sich niemand auf über die Millionengagen für Fußballer. Da kann plötzlich der Dümmste erkennen, dass es eben nur sehr wenige sind, die um das entscheidene Bisschen besser Fußball spielen können.
Fragwürdig ist lediglich die Bereicherung an fremder Leistung. Das sind die Spekulanten. Die bereichern sich an den Ideen und der Muskelarbeit jener, die das erwirtschaften. Aber gerade diese werden von den Linken als Philantropen verehrt. Pervers.
Wenn es sich nicht mehr lohnt, sich besonders anzustrengen, werden sich auch zunehmend weniger Leute anstrengen. Beispielsweise keine große Firma gründen sondern nur ein kleines Geschäft in dem nur die Familie beschäftigt wird.
Man kann es ja in sozialistischen / kommunistischen Ländern bewundern, wie schnell es mit dem Wohlstand vorbei ist. Irgendwer muss den erarbeiten.
Ich denke nicht das der ÖGB hier irgendeiner durchdachten, schlüssigen Logik folgt.
Man bedient sein Klientel mit der einfachst möglichen Botschaft und spielt, meiner Meinung nach, mit primitivsten Neid.
Normalerweise wäre es für jeden Arbeitnehmer eine Beleidigung seiner Intelligenz sich eine solche Milchmädchenrechnung ernsthaft verkaufen zu lassen.
Aber wir leben in Zeiten von Genderwahnsinn und sonstigen Verwirrungen.
Jeder der auch nur annähernd wirtschaftliche Zusammenhänge versteht, und der ÖGB tut das mit Sicherheit, kann keine solche Forderungen stellen.
Man folgt wohl der Taktik wer 50% mehr will muß 100% fordern.
Die scheinbare Verlogenheit, wenn man so will, liegt dabei in den Gehältern der eigenen Führungsriege und im Vermögen, wie Sie es richtig angedeutet haben, der Gewerkschaft selbst.
Wer bestimmt also was fair ist?
Was wenn die Arbeiter und Angestellten den selben Monatslohn wie ein, beispielsweise Herr Kazian fordern, wäre es dann fair in den Augen der Gewerkschaftsmanager wenn jeder so viel verdient wie sie selbst oder wäre es fair wenn die Manager mit 2.500 Brutto ihre Arbeit verrichten.
Gilt der Angriff der Gewerkschaft auch dem Gehalt des BP oder gar der Manager in karitativen Bereichen?
Fragen über Fragen für die der pure Populismus keine Antworten hat.
natürlich ist Enteignung (=neue Steuern auf Vermögen) keine Lösung.
Andererseits ist es durchaus so, dass insbesondere an den Kapital- und Aktienmärkten Nutznießer von virtuellen Wertbewegungen entstehen, deren Ursprung man durchaus mal hinterfragen könnte.
Wenn etwa die Nachfrage nach Holz aktuell völlig überhitzt ist (oder wird), so ist relativ klar, wer davon profitiert. Auf den internationalen Märkten sind wesentlich komplexere Konstrukte und Zusammenhänge am Werk – und manche werden superreich. Ob hier alles mit rechten Dingen zugeht, alle diese Bewegungen “natürlich” entstehen und welche Interessen hinter diversen Ursachen und Wirkungen da so stecken ist mit Sicherheit ein Thema für sich.
Insofern: soweit es die Realwirtschaft oder daran im klassischen Sinn unmittelbar angebundene Kapitalmärkte sind, denke ich, dass man Herrn Ortners Argumentation folgen kann. Wenn es um die (internationalen) Börsen und Hochfinanz geht, dann kann da ein differenziertes Bild entstehen. Heißt nicht, dass man da alle enteignen sollte – aber da gibts wohl eher ein paar Fragezeichen hinsichtlich “fair”….
Und warum bringt es die Gewerkschaft nicht zusammen es so zu formulieren?
Warum formulieren sie so das jeder ordentlich wirtschaftende Betrieb mit der Verantwortung für seine Mitarbeiter als Ausbeuter dargestellt wird, dessen Vermögen aufgeteilt gehört?
Warum tun die das, frage ich sie?
Es gab sehr viele Jahre in denen der Holzpreis unter allen Gestehungskosten war. Niemanden hat es gekümmert mit wie wenig bis gar keinen Gewinn die Bauern auskommen mussten.
Jetzt da die Preise auch für die Bauern einen Gewinn versprechen, spricht man von Überhitzung. Es ist immer das gleiche Spiel wenn Selbständige nichts verdienen kümmert es niemanden, wenn es der Markt einmal hergibt das man seine Verluste wettmachen kann spricht man von Überhitzung.
Neben den Nutznießern von virtuellen Wertbewegungen an den Kapital- und Aktienmärkten gibt es aber auch sehr viele Verlierer von virtuellen Wertbewegungen an den Kapital- und Aktienmärkten. Wollen Sie deren Verluste auch fair verteilen?
@Johannes: Weil sie davon leben, dass Unternehmer und Arbeitnehmer verfeindet werden. In Wirklichkeit stehen beide auf der selben Seite. Deren gemeinsamer Feind sind die Geldverleiher und Spekulanten.
Fewe@: Ich glaube zu wissen was Sie meinen.
Dennoch muß man sich vor Verallgemeinerungen hüten.
Nicht jede Bank ist nur “Geldverleiher” und nicht jeder redliche Aktienbesitzer ist nur ” Spekulant”.
@fewe: das wollte ich so in etwa ausdrücken, scheint nicht bei allem so angekommen zu sein
guter beitrag dazu nur 2 beispiele bei pensionen ist dieser ausgleich bereits weit fortgeschritten. kleine pensionen von personen die nichts bis wenig während ihrer berufszeit eingezahlt haben werden überdurchschnittlich erhöht und die höheren pensionen weit unter dem gesetzlich gegebenen werten erhöht. nur diese leute haben auch ihre beiträge laut der höchstbeitragsgrundlage eingezahlt und werden jetzt gesetzwidrig reduziert. zum 2 ten da fällt mir nur ein wie die ak und gewerkschaft gegen sgn briefkastenfirmen in steueroasen gewettert haben. allerdings stellte sich bei der pleiute der gewerkschaftsbank bawag heraus , dass just der ÖGB weitz über hundert solcher firmen und stiuftungen gegründet und betrieben hatte. somit wer wasser predigt trinkt gerne wein
hatte.
Reichtum an sich ist nicht Unrecht. Wenn aber das gesamte Finanzsystem kippt, weil die oberen 5% das Weltkapital nach oben saugen, und unten dadurch immer mehr Menschen immer weniger haben, dann wird so ein System zu Unrecht und muss überarbeitet werden.
hauptsache amazon und co zahlenin ö “keine” steuern…
Das wiederum ist eine Sache der Gesetzgeber. Die Leute bei Amazon machen sich strafbar, wenn sie nicht alle legalen Möglichkeiten nutzen, den Gewinn zu maximieren. Vermeidbare Steuern zu zahlen, wäre also strafbar. Das ist kein Einzelunternehmer, der mit seinem Geld machen kann, was er will. Die “Philantropen” wollen Kohle sehen.
Sehr guter Beitrag von Herrn Ortner!
Was ich nicht verstehe und anscheinend auch niemand stört.
Die AK wird aus Pflichtbeiträgen aller Arbeitnehmer finanziert, der ÖBG ist ein privater “Verein” dem ich meistens freiwillig beitreten kann.
Oft logieren die beiden aber in einem Haus, wie schauts da wohl mit den Finanzen aus?
Wenn der ÖGB das Geld, dass mit der BAWAG in der Südsee versenkt wurde, noch verteilen könnte, wären auch alle Arbeitnehmer reicher.
Einen Beweis oder zumindest einen Beleg dafür, dass die reichsten Unternehmer das Landes gegen irgendwelche Spielregeln verstoßen hätten, bleiben uns AK und ÖGB freilich schuldig.
Richtiges falsch zu begründen ist immer peinlich. Von der COFAG bis Hygiene Austria und Mahü-Möbelhaus samt Sonntagsöffnung bei Gericht … Belege gibt’s genug. Strukturelle Korruption wie das Bezahlen der VDB-Berater kann sich ein normaler Angestellter oder Arbeiter gar nicht leisten . Buchtipp “So sind wir” von Christian Hafenecker.
Angebot und Nachfrage bestimmen den preis. Leider gibt es zuviele menschen die nicht gut oder gar nicht ausgebildet sind, die verdienen dann natürlich sehr sehr schlecht. Aber unfair ist, dass die schlechtausgebildeten menschen arbeiten und sich den A.. Aufreissen, während andere in der Hängematte liwgen, keine sorgen haben und den staat für sich arbeiten lassen. Aber solange die mehrheit das kreuzerl am falschen platz macgt, wird es schlimmer werden.
Und was ist mit denen, die ebenfalls in der Hängematte liegen und den Staat für such sorgen lassen. Das sind übrigens bedeutend mehr als die, die Sie meinen.
@Sabine: Schlecht ausgebildet zu sein, ist eine private Entscheidung beim heutigen Schul- und Bildungsangebot.
Wenn man in den ersten 20 Jahren des Lebens nichts tut, muss man sich den Rest des Lebens umso mehr anstrengen. Jene, die sich in der Schulzeit mehr angestrengt haben und sich auch weiterhin angestrengt haben, können eine wertvollere Leistung erbringen, für die sie mehr Geld bekommen.
Das ist nicht unfair.
Helfen muss die Solidargemeinschaft Staat selbstverständlich allen jenen, die trotz starken Bemühens nicht in der Lage sind, selbst für ihren Lebensunterhalt aufzukommen.
Wenn unterschiedlicher Wohlstand “unfair” ist, dann müssen aber auch die verschiedenen Steuerstufen unfair sein. Oft kann man lesen, dass in Österreich die reichsten 1% der Bevölkerung je nach Berechnung 24-51% des Vermögens besitzen. Ihren Riesenanteil am Steueraufkommen (und damit an der Finanzierung des Sozialstaates) erwähnt dabei fast nie jemand.
Nicht jeder Reichtum ist unfair, aber nicht jeder Reichtum ist fair. Die Juristen sagen: Es kommt drauf an. Die Problematik diesbezüglich reduziert sich nicht nur auf den Neid, sondern beinhaltet auch die optimale Allokation der Ressourcen.
und irgendwann können wir dann nachdenken wie wir das Elend gerecht verteilen !
Ich erinnere mich dunkel, dass Sie, Herr Ortner vor Jahren an anderer Stelle geschrieben haben:
“Was daran gerecht sein soll, Menschen ihr Einkommen, für das sie gearbeitet haben, zu entziehen, um es Menschen zu geben, die aus welchen Gründen auch immer, nichts dafür getan haben, erschließt sich mir nicht.
Man kann es für bestimmte Ziele tun, z.B. um sozialen Frieden zu halten, aber mit Gerechtigkeit hat es nichts zu tun.”
Gerechtigkeit ist ein Abstraktum hinsichtlich Gefühle und kann durch Vernunft nicht konkretisiert werden, ohne sich aufzulösen.
Wie immer, Ortner brillant! AK und ÖGB sind der verlängerte Arm der SPÖ! AK und ÖGB machen Politik, aber sind demokratisch nicht legitimiert!
Na ja, man hat das ja in der DDR 1.0 erlebt, alles gleich fair und liederlich, nur der Hofstaat lebte seine Phantasien (wohl auch im Urlaub im Westen ´) aus ! Dahin wollen die zurück, die nicht durch Leistung und Können, an Wohlstand kommen können, oder schlicht das kommunistische Narrativ gebrauchen, um Faulheit, als Auszeichnung, zu verstehen ! Wie oft braucht die Welt noch, die Fehlschläge ? Jetzt sind wir DDR 2.0, und statt wichtiger Vergleiche, was kostet Gas, Strom, Heizöl in Frankreich, Spanien, Brasilien, USA, Schweden, vergleicht man ALTE, längst untergegangene “Demokratiemodelle” die alle Terror waren ;-(
You made my day!