Daniela Holzinger: Bäuerinnen und Bauern im Fadenkreuz der Klimahysterie?
Die Klimakrise gefährdet unsere Ernährungssicherheit, warnen Aktivisten. Und tatsächlich sind die Folgen mitten in Europa bereits unübersehbar. Immer mehr Staaten ergreifen unter dem Druck der Klima-Lobby drastische Maßnahmen, um die eigene Landwirtschaft zu vernichten, meint eXXpress Kolumnistin Daniela Holzinger.
Rindviecher wollen 200.000 Kühe töten
Als ich letztens durch die Headlines scrollte, musste ich kurz auf den Kalender schauen. Ist heute der 1. April? Nein, ganz sicher nicht. Das ist keine Zeitungsente, das ist traurige Realität: „Für Klimaschutz: Irland könnte 200.000 Kühe töten“, titelt unter anderem die Krone vor wenigen Tagen. Wahnsinn! 200.000 Tiere. Und die sollen nicht geschlachtet, sondern „gekeult“ werden, wie weiterzulesen ist.
/keu·len/ – schwaches Verb – TIERMEDIZIN – „Nutztiere töten, um Tierseuchen zu verhindern oder einzudämmen“ heißts dazu im Wörterbuch. Ein vor bürokratischer Kälte triefender Euphemismus. Gemeint ist ganz einfach massenhafter Mord. Massen-mord.
Tierhaltung, vor allem in industriellen Maßstäben, kann leidenschaftlich und vielfach zu Recht kritisiert werden. Am Ende steht dabei aber immer noch die Verarbeitung der Tiere zu Lebensmitteln und sonstigen Produkten.
Bei der Keulung nicht. Diese Rinder sind Abfall, werden getötet und verbrannt, um die Ausbreitung einer Seuche zu verhindern.
Doch wüteten früher BSE oder die Maul- und Klauenkrankheit in den Ställen, schlägt heute die Klimahysterie ebenso gnadenlos zu.
Zwar sind Kühe dagegen eigentlich immun, nicht aber die Rindviecher, die ihren Tod vom grünen Tisch aus anordnen. Sie machen sich selbst keine Finger schmutzig, das tun sie nie, die Schreibtischtäter.
Und die Landwirtschaft?
Aber lassen wir mal das kindische Mitleid mit hunderttausenden Nutztieren beiseite – laut Leak aus dem zuständigen irischen Ministerium, sollen pro Jahr ja auch „nur“ 65.000 „vom Markt genommen“ werden – drei Jahre lang. Und selbstverständlich ist vorgesehen, die betroffenen Bauern zu entschädigen, mit 3000 Euro pro Tier. Also 3000 Euro für die Vernichtung der täglichen Hände-Arbeit.
Was ist da nur schiefgelaufen, dass wir heute Landwirte dafür bezahlen, ihre Arbeit und wertvolle Lebensmittel zerstören zu dürfen?
Als Klimasünder und Umweltsäue sind sie ins Fadenkreuz der neuen Wahrheit gelangt, werden eingekesselt und aus allen Rohren beschossen.
Im Bann der „Stickstoffkrise“ will die niederländische Regierung 3000 Bauernhöfe aufkaufen und stilllegen. Der Grund: Zu viele Tiere, zu viel Stickstoff in den Böden, überdüngte Moore. Das sagen „die meisten seriösen Wissenschaftler“ und „Experten“ wie man der Süddeutschen entnehmen darf.
Gesichtslose, absolute Autoritäten der Klima-Technokratie ante portas.
Namentlich genannt wird nur die lustvoll durchs mediale Dorf getriebene Sau: Wissenschaftsjournalist und Bestsellerautor Arnout Jaspers. Seine These: Die Krise existiere nicht. Ließe man alles laufen wie bisher, würden in den Mooren lediglich etwas mehr grüne Pflanzen wachsen. Aber was weiß der schon!? Oder die? Also die Gründerin der Bauernprotest-Partei (BBB) Caroline van der Plas.
Geht’s nach ihr, dann braucht Naturschutz mehr, Maßnahmenmix statt Stickstofffetisch. Wieder korrigieren „die meisten seriösen Wissenschaftler“: Naturrettung geht nur mit Stickstoffentzug. Klimarettung nur mit CO2-Stopp. Darüber wird bitte nicht diskutiert. Jetzt wird exekutiert.
Lebensmittelentzug und Wirtschaftsstopp.
Dass aus Stickstoffentzug schnell Lebensmittelentzug und aus CO2-Stopp, Wirtschaftsstopp folgen könnte, davon kriegen die Experten jedoch nichts mit. Immerhin: Lebensmittel kaufen sie im Geschäft und da sind die Regale ja eh immer voll. Strom kommt aus der Steckdose und gearbeitet wird entweder im schicken Co-Working-Space, dem Office oder sogar (klimaschonend) im Home-Office.
Wofür es da noch stinkende Schweine und Kühe braucht, bleibt ihnen unerklärlich.
Und so verwenden wir unser Steuergeld, unser erarbeitetes Kapital, um uns selbst den Boden abzugraben. Wirtschaft, Arbeitsplätze, Ernährungssicherheit – all das wird lustvoll dargebracht am Altar der Klimareligion, letztlich aber einfach nur ausgelagert.
Dorthin wo wir westliche Demokratien keinen Einfluss mehr haben. Dorthin wo Sozialstandards, Arbeitsschutz, Umwelt-, Natur- und Klimaschutz keinen rüsselschnäuzigen Paarhufer interessieren. Am Ende bleibt uns dann nichts mehr, als die hohe Nase zu rümpfen über die „schrecklichen“ Zustände, unter denen all das produziert wird, was wir nach wie vor so gerne konsumieren. Zumindest bleiben unsere Hände sauber. Wir Klima-Schreibtischtäter.
Kommentare
Schön, dass auch solche Meinungen gehört werden.
Zu den Niederländischen Entwicklungen: Natürlich kein Wort in der Kolumne über die Bauern, die sich der Probleme annehmen und ihre Betriebe auf eine angepasste und zukunftsfähige Landwirtschaft umstellen. Und das wirtschaftlich erfolgreich.
Es ist halt bequemer, den Status Quo zu behalten und schön die Fördermilliarden einzustreichen, die die EU aus deutschen Beiträgen bestreitet über den armen niederländischen Bauern auskippt. Diese werden natürlich nicht für sinnvolle Investitionen verwendet. Nein, lieber Protestkampagnen und einflussreiche Bauernparteien finanzieren, die die Interessen einer einzelnen Gruppe ohne Rücksicht auf Verluste in den Mittelpunkt stellen.
Guter Kommentar, aber “Bäuerinnen und Bauern” hätten sie sich sparen können “Bauern”deckt beide Geschlechter ab.
Das Wahrheitsministerium klopft immer öfter an – Pfui !!
Ist nichts neues. Diese Klimasekte hatte schon vor langer Zeit eine Methangasabgabe für Tierhaltung gefordert. Sollen lieber die Luft anhalten und sich einen Stoppel in den Allerwertesten stecken. Dann wäre es um einiges besser.
Ich glaube, dass nicht nur die Klimahysterie hinter diesen saudummen Ideen steckt, sondern dass die chaotische EU auf Druck bestimmter Lobbyisten den Weg frei machen will für TTIP, Mercosur & Co. Wie viel an Bestechungsgeldern da mit drin steckt, ist ein Geheimnis. Wenn wir die Landschaft tatsächlich auf die Gegebenheiten der 50er – Jahre rückbauen – wo es noch weniger Menschen bei uns gab als heute – so sind wir außer Energie, Medikamenten usw. auch bei Nahrungsmitteln von anderen noch mehr abhängig. Kämpfen wir dagegen!
Gäbe es nicht den Bauern, so hätten wir kein Brot! Deshalb sollten die Bauern, bei ihren nächsten Protesten folgendes auf ihre Banner und Fahnen schreiben: Wären nicht WIR Bauern, so hättet IHR kein Brot. Vielleicht kapiert die schlafende Menge dann, was in Wahrheit geschieht. Ich hoffe die österreichischen Bauern stehen endlich auf und kämpfen für ihr Recht und ihren Besitz.
Rede EU Parlament, Marcel de Graaff (NI). – (NL)
Herr Präsident, die globalistische Elite führt einen rücksichtslosen Krieg gegen unsere Landwirte. Die niederländische Regierung steht dabei mit Frans Timmermans an vorderster Front. Unsere Bauern werden enteignet, von Klimaaktivisten schikaniert und durch unsinnige Stickstoffvorschriften eingeschränkt. Bauernhöfe müssen Platz für Einwanderervillen machen. Gesunde Lebensmittel werden durch krebserregendes Kulturfleisch und pathogene Insektenproteine ersetzt. Nahrung ist ein Grundbedürfnis des Lebens. Wer die Bauern bedroht, gefährdet die Nahrungsmittelversorgung. Die Lebensmittelpreise explodieren, Nahrungsmittelknappheit droht. Die Regierungspropaganda bezeichnet Landwirte als Umweltverbrecher, die eines nicht existierenden Klimaproblems schuldig sind. Ist eine Hungersnot nicht eine Katastrophe für die EU? Sehen die Eliten die Überbevölkerung als das eigentliche Problem und werden dadurch unsere Bauern ausgeräuchert?
Ich sage dieser Kommission: Landwirte sind gut für die Umwelt und Landwirte sorgen für gesunde Lebensmittel. Unterstützen Sie daher die europäischen Landwirte, stoppen Sie diesen Umweltwahnsinn und schützen Sie unsere Lebensmittelversorgung.
Es war klar das nach beenden der Corona Hysterie, die Klima Hysterie wieder Fahrt aufnimmt.
Die Klimahysterie ist nur die Spitze des Eisberges. Es geht um künstlich hergestellte Lebensmittel bis zur Muttermilch um die Bevölkerung zu erpressen und willfährig zu machen. Die Vielfalt in der Landwirtschaft wäre für diese Verbrecherelite nicht kontrollierbar. Also machen sie es langsam und subversiv. WHO, Gates Stiftung, Physer etc. Wir steuern schlimmen Zeiten entgegen, auch weil soviele Otto-Normalverbraucher nicht über den eigenen Tellerrand schauen.
Ein absolut treffender Artikel, vielen Dank dafür!!!
Gerade der letzte Absatz des Artikels mit den sauberen Händen der Klimaschreibtäter fand ist sehr treffend formuliert!
ganz einfach, Frau Holzinger: Klimahysterie absagen, ALLE Maßnahmen sofort beenden, die linksverdrehten Spinner, die sich ganz arg fürchten, bekommen einen gratis Psychiater. Der Rest wird in Maßnahmen zum Leben mit der NATÜRLICHEN Klimaerwärmung investiert. Alles gut!
Es sind leider nicht mehr nur die Grün-Extremisten, Holland und Irland beweisen, dass auch die s.g. Liberalen – die EU sowieso – auf diesen Zug aufgesprungen sind! Die meisten davon sind Young-Global-Leaders des WEF! Die wollen den Bauernstand vernichten, auf dass am frei gewordenen Land große Tierfabriken wie in den USA oder neue Plattenbauten für Asylanten entstehen.
“Was ist da schiefgelaufen” fragt Frau Holzinger? Diese Frage hätte schon gestellt werden müssen als man die EG zur EU umwandelte.
Aber die Situation ist nicht “alternativlos” wie uns Frau Merkel einzureden versuchte. Man kann auch “zurück an den Start” entscheiden!
Die grünen Khmer halten ganz Europa in ihrem Würgegriff. Im ihrem Wahn vom Steinzeitkommunismus soll es auch der seit Jahrhunderten gewachsenen Landwirtschaft an den Kragen gehen.
2024
Hier gebührt dem eXXpress Dank für seine Berichterstattung. Wenn Sie jetzt noch Ihren Beitrag von (ich glaube) vorgestern zur Allmacht des Euro mit diesem Beitrag verbinden, haben Sie, was “Verschwörungstheoretiker” und “Schwurbler” seit über einem Jahr, als alle 14 Tage in den USA ein landwirtschaftliche Produkte verarbeitender Betrieb in Flammen aufging, vorausgesagt haben. Willkommen in der Welt des Coudenhove-Kalergi! 100 Jahre hat er vorausgesagt um von einer (leider notwendigen) demokratischen Gesellschaftsstruktur, in eine totalitäre Diktatur des (wie er es bezeichnete) Geistesadels, einzutreten. Punktlandung. (Er schrieb das 1921).
Wie viel Euronen bekommt eigentlich meine Restfamilie wenn ich Klimaselbstmord begehe. (Ironie)
Sehr guter Beitrag – Danke Fr. Holzinger!
Links darf auch hie nicht zu kritisch beschrieben werden.
Sofortmaßnahme: Grüne aus der Regierung werfen!
Sehr guter Artikel, aber weshalb benennen sie die Personen nicht, aus deren Ecke diese Ungeheuerlichkeiten ausgehen?
Genau: Es sind die Grünen, deren angeschlossene NGO´s und indirekt finanzierte Miettäter. Hier steckt ein ganzes Netzwerk dahinter, dass von den Medien, weshalb auch immer, nicht aufgedeckt bzw. verschwiegen und vertuscht wird. Nur so kann der Eindruck entstehen, dass viele verschiedene Organisationen dasselbe sagen.
Wo stecken nun diese Tierschützer die uns das ganze Jahr um Spenden anbetteln.
Ich weiß aus anderen Medien, daß die Bauern in Irland dagegen demonstriert haben. Ob sie den Irrsinn stoppen konnten, müsste man aktuell recherchieren.
Es entsteht schon der Eindruck daß die grüne Diktatur nur noch durch das Keulen der Grünen zu stoppen ist, es wird sicher gekeult bevor ein neues Zentralkomitee den Dienst aufnimmt …..
Laut TV-Bericht ist ja schon das nächste EU-Gustostückerl in Vorbereitung: Ein Fünftel der EU-Fläche soll in den Zustand von vor 70 Jahren zurückversetzt werden müssen. Juhu, wir haben dann wieder viel mehr Wald und Moore! Die landwirtschaftlichen Produkte können dann mit Mercosur ja eh aus den gerodeten Regenwaldgebieten in Südamerika kommen.
Heutige Linke nur im Schema 0:1 denken, und das auch nur in den allereifachsten Denkprozessen. So ist es für sie unmöglich zu erkennen, dass sie lediglich die nützlichen Idioten von Großkapitalisten und größenwahnsinnigen Oligarchen sind.
Danke Frau Holzinger! Diesem Artikel ist nichts mehr hinzuzufügen. Der Mensch ist und bleibt ein zerstörerisches Raubtier.
Sie sprechen uns Bauern aus der Seele.
Wäre nicht der Bauer, so hätten wir kein Brot! Deshalb sollten die Bauern, bei ihren nächsten Protesten folgendes auf ihre Banner und Fahnen schreiben: Wären nicht WIR Bauern, so hättet IHR kein Brot. Vielleicht kapiert die schlafende Menge dann, was in Wahrheit geschieht. Ich hoffe die österreichischen Bauern stehen endlich auf und kämpfen für ihr Recht und ihren Besitz.