
Daniela Holzinger: Es ist Zeit sich aus der Angststarre zu lösen
Letzte Woche tippte eXXpress-Kolumnistin Daniela Holzinger das Ergebnis der oberösterreichischen Landtagswahl. Den Grünen konstatierte sie dabei mit ihrem „Kampf gegen den Klimawandel“ eine glatte Themenverfehlung. Warum nur?
Eines gleich vorweg, nur um euch (und mir) ein paar entrüstete Kommentare zu ersparen: Ja, ich glaube an den Klimawandel, den Zerstörer der Meere und der Erde, seine Ursachen, seine Folgen und an einen positiven Beitrag der Reduktion von Treibhausgasen zur Erreichung des 2-Grad Zieles bis zum Jahr 2100. Amen. Aber ich erlaube mir dabei halt auch jene wissenschaftlichen Fakten zu diskutieren, die unter orthodoxen Klimajüngern offensichtlich verpönt sind.
Beispielsweise den Beitrag zum weltweiten CO2 Ausstoß einzelner Länder und – für ein objektives Bild der Lage noch wichtiger – den Ausstoß gemessen an der Wirtschaftsleistung. Weil klar ist ja, wer mehr produziert, konsumiert und verbraucht, der hat halt auch einen höheren Energiebedarf, die Frage ist da nur: Zu welchem Preis?
Vertraue Edgar
Und weil ich ganz einfach eine überzeugte Europäerin bin, gilt EDGAR hier mein volles Vertrauen. Beziehungsweise den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hinter der Emissions Database for Global Atmospheric Research (EDGAR), der Europäischen Kommission.
Sie erheben und präsentieren Zahlen, die nicht lügen, nicht manipulieren und keine Wähler und Wählerinnen für sich gewinnen wollen. Es sind nur Zahlen. Ganz harmlos.
Bis man sich traut sie zu interpretieren und beispielsweise zu dem Schluss zu kommen, dass Österreichs Beitrag zum weltweiten Ausstoß an Kohlendioxyd (CO2) – dem wichtigsten Treibhausgas – mit 0,19% (EU+UK: 8,69/ China: 30,34/ US: 13,43) verschwindend gering ist, also ganz einfach keinen Hebel darstellt, um am weltweiten Problem etwas zu ändern. Denn – und ich wiederhole mich hier – selbst wenn wir unser Land zusperren, merkt es das Klima nicht. Ein Tröpfchen auf den heißen Stein sozusagen.
Sieht man sich dann weiter noch den Kohlendioxyd-Ausstoß, gemessen an der Wirtschaftsleistung, an fällt auf, dass Österreich nicht nur in Summe kaum etwas beiträgt, sondern auch noch sehr effizient ist. Demnach also auch wenig „Luft“ nach oben hat. 1000 US-$ Wirtschaftsleistung kosten hierzulande nur 0,14 Tonnen CO2 (EU: 0,14/ China: 0,51/ US: 0,25).
Füße hoch?
Heißt das also, die Holzinger sagt wir brauchen nix tun, können klimawandeltechnisch die Füße hochlegen? Keineswegs! Vielmehr geht es darum, endlich an den richtigen Schrauben zu drehen und den deprimierenden und zerstörerischen „Klima-Erbsünde-Diskurs“ zu überwinden. Progressiv!
Sieht man sich nämlich die Zahlen (oben) an, dann ist jedem – vom Mittelschüler aufwärts – klar, dass uns Verzicht und Klimabuße nicht weiter bringen. Uns nicht und die Welt schon gar nicht. Vielmehr geht es darum weiter, besser, höher, schneller zu werden und das alles bitte auch noch einfacher und komfortabler.
Fortschritt statt Verbote
Ich will mich nicht kasteien und am Land 15 km mit dem Fahrrad in die Arbeit fahren – vielleicht auch noch bei schlechtem Wetter – wissend, dass ich damit nichts erreiche. Nein, ich will Fortschritt! Und der lässt sich halt nicht durch Verbote erzwingen.
In den Fortschritt muss man sich hinein-investieren! So wie auch die industrielle Revolution nicht deshalb ausbrach, weil ein Grüner das Pferdefuhrwerk verboten hat, sondern weil James Watt und andere schlaue Köpfe die Dampfmaschine erfanden.
Anstatt die Füße hochzulegen, sollten wir, als kleines Land mit im globalen Maßstab vernachlässigbarem CO2-Ausstoß, also auf jene Bereiche setzen, mit denen auch wir tatsächlich die Welt verändern können. Namentlich: mit Forschung, Entwicklung und dabei neue Technologien in die Breite zu kriegen. Als Labor für die Welt, mit einer Wirtschaft und Gesellschaft, die es sich leisten kann, neue Technologien zu implementieren.
Kampf dem Klimaterror
Jedenfalls aber sollten wir dem mittlerweile salonfähigen Klimafetischismus und zunehmend politisch-autoritären Zwangsfantasien den Kampf ansagen. Dann auch wenn vieles davon – wenn nicht alles – in bester Absicht passiert, so stürzen die HohepriesterInnen dieser klimapolitischen Ersatzreligion mittlerweile eine ganze Generation in die kollektive Depression. Jugendliche die sich selbst nurmehr als Klimasünde begreifen und aus „Rücksicht auf den Planeten“ keine Kinder mehr bekommen wollen (Stichwort: #Birthstrike), all das sollte bei uns die Alarmglocken laut läuten lassen – denn gerade die Herausforderungen der Zukunft brauchen alles andere als eine deprimierte und in Angst erstarrte nächste Generation.
Kommentare
Würde man Politikern verbieten Ängste zu schüren, hört ihnen niemand mehr zu.
Als überzeugte Europäerin werden Sie sich sicherlich auch der drohenden 9 Milliarden Strafzahlung an die EU im Fall der Nichterfüllung der Klimaziele bewusst sein. Und Sie werden auch ausreichend realistisch sein um einschätzen zu können, dass sich das nur mit Innovationen bis 2030 niemals ausgehen kann.
Also ich bin nach wievor überzeugt, dass es Klimawandel und vor allem Klima-VERSCHIEBUNGEN die Erde seit Beginn formten.
Z.B.:
ANTARKTIS war auch einmal grün .. wissenschaftlich erwiesen:
https://www.facebook.com/97515118114/posts/10160366965528115/
@Knatterton: Methan wird in der Atmosphäre nach ca. 9 – 12 Jahren wieder abgebaut! Außerdem war der letzte Wetter 2020/2021 in Sibirien extrem kalt u. auch die Prognosen für den kommenden sibirischen Winter deuten auf extreme Kälte hin. Daher sind Argumente bezüglich sogenannter Kipp
Punkte mit einer kleinen Prise Vorsicht zu genießen.
Das hat Kurz schon gesagt. Ergibt keinen Sinn, sorry.
Ich glaube nicht an den menschengemachten Klimawandel. Warm- und Kaltzeiten hat es seit jeher gegeben. Das IPCC Modell kann nur in eine Richtung rechnen, nämlich in Richtung Zukunft mit linearem Anstieg der Temperaturen. Die Sonne (der Motor) wird dabei zu wenig berücksichtigt. Das Modell kann nicht das Auf und Ab der Temperaturen der vorindustriellen Zeit berechnen. So viel zur Glaubwürdigkeit der Klimamodelle.
Der Mensch hat meiner Meinung nach nur einen sehr geringen Einfluss auf das Weltklima (70% sind Wasseroberfläche), wenn überhaupt, dann durch globale Abholzung der Tropenwälder (verändert Albedo und Bewölkung) und durch Erzeugung zusätzlicher Cirrus Bewölkung (verringert Wärmeabstrahlung der tieferen Wolken) durch den Flugverkehr, aber nicht durch das CO2.
Meine Rede, Frau Holzinger, nur wenn wir die Menschen mitnehmen auf diesen Weg, unser Leben wieder einigermaßen vernünftig zu gestalten, wird es gehen. So schlage ich schon seit langem vor, den Umweltschutzgedanken in den Vordergrund zu stellen. Niemand sollte mit dem Fahrrad von Niederösterreich nach Wien radeln müssen, aber in Wien selbst kann man sehr wohl sein Auto öfters stehen lassen, oder aber man zahlt dafür, dass man öffentlichen Raum für sein Auto benötig und die Umwelt verpestet. Ebenso unnotwendig sind Kurz-Flüge von Wien nach Salzburg/Müncen/Brüssel, oder sie sollten empfindlich teurer werden. Und – wie von Frau Holzinger vorgeschlagen – in diese Krise muss man sich “hinein-investieren”, das alles macht es für die Menschen dann nachvollziebarer. Und Ich ? Ich gehe heute zur großen Klima-Demo der “Freitags-Kinder” in Wien von der Praterstraße zur Hofburg, mehr kann ich derzeit nicht machen, vielleicht treffe ich Frau Holzinger dort. P.S. Ich persönlich glaube, der Klimawandel hängt großteils mit der 23,5 % geneigten, leider eiernden Erdachse (Präzession) sowie mit der in langen Abständen erfolgten Änderung der Umlaufbahn um die Sonne zusammen. Aber ich bin trotzdem eine glühender Kämpfer gegen den vom Menschen gemachten Klimawandel, weil so kann man den Menschen besser die für den Umweltschutz notwenigen Massnahmen verkaufen, das spricht das Schuldbedürfnis im Menschen besser an als schnöde, trockene Geo-Physik, da würde niemand auch nur irgend etwas tun, auch bekommt man so nicht den Hass linker Mitmenschen zu spüren, Frau Holzinge macht es a ja nicht anders.
Wien Salzburg mit Wien Brüssel zu vergleichen ist schon kühn. Es ist ja wohl ein ergeblicher Unterschied, ob man 2:30 mit dem Zug fährt, oder die ganze Nacht.
I
Das Grüne wahre Gesicht zeigt sich immer offener. Sie sind die Steigbügelhalter ihrer kommunistischen diktatorischen Brüder in China. Verbot zum Denken! In Österreich und Europa wollen sie die Produktion schließen – sie ist zu sauber. Die Waren sollen von den Genossen kommen, die mit 3-fachem CO2 Produktionsaufwand produzieren und lange Transport Wege bewältigen…
Liebe Frau Holzinger, Sie sprechen mir aus der Seele, denn ich stimme Ihnen voll inhaltlich zu. Jene Ignoranten und Wissenschaftsverweigerer, die den Klimawandel bis heute leugnen und den von Menschen verursachten CO2-Ausstoß abstreiten und den Klimawandel als eine “Erfindung irgendwelcher Eliten” bezeichnen, müssen wir nochmals in die Schule schicken, damit sie im Pysikunterricht lernen, warum das CO2 zur globalen Klimaerwärmung beiträgt.
Die Menschheit wird nun alle zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Erkenntnisse und technologischen Errungenschaften brauchen, um die katastrophalen Folgen der Klimaerwärmung abfedern zu können – im Idealfall wäre eine Senkung des CO2 in der Atmosphäre wünschenswert. Dazu braucht es den technologischen Fortschritt und alle Errungenschaften der menschlichen Kreativität, um unglaublich große Mengen an sauberer, emissionsfreier Energie erzeugen zu können. Das heißt auch, dass wir jene Energieformen, die bisher verteufelt wurden, ebenfalls in unsere Überlegungen mit einbeziehen müssen, wie die neuen Generation der Kernreaktoren. Kernreaktoren der 5. Generation wie der Dual Fluid Reaktor können den bisher angefallenen Atommüll als Brennstoff verwenden und somit für alle Zeiten von seiner Radioaktivität befreien – nach ca. 300 Jahren sind dann die endgültig ausgebrannten Nuklide überhaupt nicht mehr radioaktiv (die Reststrahlung ist sogar deutlich geringer als die von Natururan und der natürlichen Strahlung!). Oder wollen wir den bisher angefallenen Atommüll in ein Loch verbuddeln (=Endlager) und darauf hoffen, dass in den nächsten 100.000 bis 1 Millionen Jahre nichts passiert?
Wir werden das CO2 aus der Atmosphäre filtern müssen, um die Klimaziele erreichen zu können (das sage nicht nur ich, sondern auch die Wissenschafter und der IPCC). Und das kann nur mit unglaublich großen Mengen an sauberer, emissionsfreier und vor allem äußerst günstiger Energie gelingen.
Es darf keine Denkverbote geben, um die dramatischen Folgen und Auswirkungen der Klimaerwärmung abzufedern und im besten Falle abzuwenden. Wenn wir klug, weise, gelassen und unaufgeregt an die Arbeit gehen, dann können wir das tatsächlich schaffen. Zudem würden sich neue Industriezweige auftun, die Aber-Millionen neue Arbeitsplätze und somit Wohlstand schaffen. Nicht zu vergessen ist, dass nicht nur unser schöner Planet Erde wieder gesunden wird, sondern alle Lebewesen auf unserem Planeten werden gesundheitlich profitieren: Deutlich weniger Schadstoffe und deutlich weniger krebserregende Substanzen in Luft, Wasser und Erde kommen nicht nur dem Menschen zugute, sondern allen Lebewesen!
So geht es auch nicht Frau Holzinger. Um auf Innovationen zu warten haben wir möglicherweise nicht die Zeit. Es gibt irreversible Kippunkte, wie der bereits auftauende Permafrost. Wir können uns aber tatsächlich nicht einfach aus der Verantwortung für das Klima stehlen, nur weil wir klein sind. Wenn einzelne Staaten das Florianiprinzip bemühen, dann wird gar nichts im Klimaschutz weitergehen. Österreich hat nur knapp 9 Millionen Einwohner, was etwa 1/890 der Weltbevölkerung entspricht. Rechnet man die 0,19% CO2 Aisstoss für Österreich mal 890, dann liegt der CO2 Fussabdruck des durchschnittlichen Österreichers bei 169,1 Prozent. Wer sagt, dass effizienter Klimaschutz ohne Verzicht möglich ist, der lügt sich in die Tasche.
…wer sagt, dass Klimaschutz VERZICHT braucht, der erklärt menschlichen Fortschritt für beendet. Ein Beispiel: Autonom fahrende, e-Autos mit allem Luxus ausgestattet, wiederverwertbare weil biologisch abbaubaren Batterien mit unglaublichen 2000km Reichweite, geladen mit Strom aus fast ungefärlichen Fusionsreaktoren. Wo soll hier der Verzicht liegen? All das kann in wenigen Jahren Realität sein. Allein der Fortschritt wird uns weiterbringen, Mobilität und Wirtschaft dekarbonisieren. Verzicht aber heißt den Höhepunkt der menschlichen Entwicklung überschritten zu haben. Schon der Gedanke daran ist toxisch.
Nochmals…es gibt irreversible Kipppunkte. In Sibirien war gerade jetzt eine nie genannte Hitzewelle. Der Permafrost taut also jetzt. Das Methan und der Kohlenstoff der jetzt aus den Böden entweicht, kann durch Innovationen die vielleicht in 15 Jahren klimawirksam werden würden, nicht mehr zurückgeholt werden.
Sehr geschätzter Herr Peter!
Sie haben perfekt und absolut richtig argumentiert. An dieser Stelle darf ich mich für Ihren ausgezeichneten Kommentar und für Ihre absolut zutreffende Antwort bedanken. Auch ich sehe das so wie Sie!
@ Knatterton: Mit Verlaub, Ihre Rechnung ist für die Würscht’: Es gibt nicht mehr als 100% vom CO2-Ausstoß. Mit der von Ihnen angewandten Logik kann man vielleicht Kinder und Jugendliche erschrecken, aber keine Erwachsenen, die noch das Glück hatten, nicht Opfer der linksgrünen Bildungsexperimente geworden zu sein.
Und wissen Sie was? Die anderen Menschen, die nicht in der sogenannten Ersten Welt leben, wollen auch den selben Lebensstandard wie wir jetzt schon erreicht haben. Und in Afrika und den islamischen Ländern erleben wir seit Jahrzehnten eine wahre Bevölkerungsexplosion (zB Afghanistan: Vervierfachung der Bev. seit dem Einmarsch der Sowjet-Truppen 1979). Der einzig gangbare Weg für Europa geht nur über Innovation, und sicher nicht über quasireligiöse Buße und Rückkehr zur Subsistenzwirtschaft. Beispioel: Obwohl es heute mehr Autos in Wien gibt als in den 1970er-Jahren, ist der Schadstoffausstoß heute geringer. Warum? Wegen Entwicklung und Anwendung von Katalysatoren. Klimapanik inklusive Kinderkreuzzüge sind eher kontraproduktiv, weil sie grundsätzlich an Emotionen appellieren und versuchen, das rationale Denken auszuschalten: Aktivismus und Wissenschaft sind natürliche Feinde!
Der durchschnittliche Rezipient hat meine Rechnung vermutlich verstanden. Aber ich werde den Sachverhalt gerne für Sie nochmals verdeutlichen. Durchschnittlicher CO2 Ausstoß pro Erdenbürger 100% entsprechend durchschnittlichem “CO2 Fussabdruck” ..pro Österreicher 169%
Ihre Rechnung ist immer noch vollkommen für die Würscht’, weil die Totalsumme zählt (also die im Artikel erwähnten 0,19% der Österreicher): Selbst wenn ALLE Österreicher ihren CO2-Ausstoß auf NULL reduzierten, hätte das genau gar keinen Einfluss auf das Weltklima – dafür aber einen gewaltigen auf Lebensstandard und Innovationskraft ALLER Österreicher. Ihre Milchmädchenrechnung dient in Wahrheit nur der Panikmache, damit die Gläubigen der Klimakirche ein Scheinargument für ihre irrationalen Weltuntergangsängste mehr haben.
Kostet eh nur 9 Milliarden Strafzahlungen an die EU wenn wir die Klimaziele nicht erreichen. Ist das auch Wurscht??
“…so stürzen die HohepriesterInnen dieser klimapolitischen Ersatzreligion mittlerweile eine ganze Generation in die kollektive Depression.” Genauso ist das.
ja, Frau Holzinger, da kann ihnen ein vernünftig denkender Mensch weitestgehend nur zustimmen – allein liegt ein dera
rtiger Gedankengang einfach nicht in der grünen DNA. Es geht im Leben – und vor allem in der Politik – ja sehr häufig weniger um die Sache als um ein Prinzip, für das die Sache zum Vehikel oder Katalysator wird. Das grüne Prinzip hat die Grundsäule, die auf der Schlechtigkeit des menschlichen Wesens beruht. Dazu Alarmismus, Hysterie, Anspruch auf Deutungshoheit und Drangsalieren von Andersdenkenden. Das war schon immer so. Der Klimawandel ist nur ein Vehikel, das all das sehr sichtbar macht.