
Daniela Holzinger: Tierwohl vor Religionswahnsinn
Tierschutz ist ein Kampf gegen Windmühlen. Denn wenn‘s nicht gerade um Hunderl und Katzerl geht, dann schaut die Öffentlichkeit gerne weg. Währenddessen toben sich Kapitalisten, Sadisten und religiöse Fanatiker an unseren Mitgeschöpfen aus. Das muss enden, wie eXXpress-Kolumnistin Daniela Holzinger meint.
Judentum und Islam verlangen von ihren Gläubigen bei der Fleischgewinnung spezielle Regeln zu befolgen. So etwa ist der Verzehr von Blut untersagt. Fleisch gilt nur dann als „rein“ im Sinne der Religion, wenn das Tier geschächtet, ihm also der Hals bei lebendigem Leibe aufgeschnitten wurde. Durch diese Vorgaben, die sogar moderne Betäubungsmethoden – wie beispielsweise Elektroschocks – untersagen, soll ein möglichst vollständiges Ausbluten gewährleistet werden.
Zudem unterliegt der Prozess strengen Regeln: Ein Schächter (ich gehe jetzt einmal davon aus, dass gendern hier überflüssig ist) muss handwerklich und im Glauben geschult sein, das benutzte Messer scharf wie eine Rasierklinge, der Halsschnitt rasch gesetzt zu Bewusstlosigkeit und Tod führen.
Gemeinsam mit den religiösen Vorschriften zur Nachbehandlung des Fleisches, kann man (nüchtern betrachtet und ja, mein vegetarisches-Herz schmerzt bei diesem Eingeständnis) also sogar von einer sehr rudimentären Tierwohl- und Hygieneordnung sprechen. Freilich immer gemessen an den Standards von vor etwa 2000 Jahren!
Eine Frage der Moral
Heute, schlanke 20 Jahrhunderte später, sieht die Sache natürlich etwas anders aus. Schule, Wissenschaft und Forschung haben uns die Augen geöffnet, uns mündig gemacht – man könnte auch sagen „erleuchtet“.
Heute verstehen wir wie man mit rohem Fleisch umgehen muss, damit es nicht vorzeitig verdirbt und stehen dabei, dank modernster Technik, unseren mikrobiellen Widersachern „Auge in Auge“ gegenüber. Bewaffnet mit ununterbrochenen Kühlketten, Desinfektionsmitteln und der absoluten Wahrheit des Mindesthaltbarkeitsdatums. Gott brauchts da nicht mehr, heute macht das die AGES.
Was sich in all der Zeit jedoch (noch) nicht geändert hat, ist die Notwendigkeit ein Tier züchten, aufziehen und schließlich töten zu müssen, um an sein Fleisch zu kommen. Genauso wie die Auseinandersetzung mit quälenden Fragen der Moral – so man diese an sich heranlässt.
Das Gesetz
Ganz unabhängig davon aber, wie man diese beantwortet, also zum Fleischkonsum und seiner überwiegend industriellen Befriedigung steht, sollten wir uns doch zumindest auf eines einigen können: Den sogenannten „Nutztieren“ ein Leben und einen Tod in Würde zu gewähren – letztlich also daran ausgerichtet, was notwendig ist um ihnen „Schmerzen, Leiden und schwere Angst ersparen“ zu können. So wie das auch geschrieben steht, im ganz irdischen Tierschutzgesetz – Absatz 1.
Doch als wäre es nicht schlimm genug, dass Kontrollen lax und Verstöße alltäglich sind, sieht ebendieses Gesetz auch noch großzügige Ausnahmen für sog. „rituelle Schlachtungen“ vor. Wer also wirklich, wirklich, wirklich daran glaubt, nur Fleisch von gequälten Tieren essen zu dürfen und wer ganz echt der Überzeugung ist, „Gott im Himmel“ würde in einer Betäubung „Teufelswerk“ erkennen, der darf dann auch wüten, wie er möchte (gendern ist hier eher wieder überflüssig).
Traurige Realität
Die Realität beweist nämlich auch in diesem Fall, dass die wenigen begleitenden Maßnahmen, wie eine Betäubung unmittelbar nach dem Halsschnitt, sowie die ständige tierärztliche Beaufsichtigung, ganz einfach nicht eingehalten werden.
Regeln sind lästig – Überwachern wie Überwachten offensichtlich gleichermaßen. Am Ende sind es wieder die Tiere, die leiden – wie ein erst kürzlich vom Verein gegen Tierfabriken (VGT) aufgedeckter Schlachtskandal aus Niederösterreich beweist: Augenscheinlich ohne Betäubung und ohne tierärztliche Kontrolle wurden zahlreiche Schafe geschächtet – für ein muslimisches Opferfest. Die Bilder der versteckten Kamera erinnern dabei mehr an Hinrichtungsorgien der IS-Schergen, als an rituelles, gottgefälliges Schlachten. Verängstigte Tiere werden brutal zu Boden geworfen bevor man ihnen mit offensichtlich ungeeigneten Messern die Hälser aufreißt und sie anschließend betäubungslos ausbluten lässt – zuckend und tretend. Manchmal noch so energisch, dass der Schlächter sich genötigt fühlt, dem sterbenden Tier seinen blutverschmierten Gummistiefel ins Genick zu drücken und es so am Boden zu fixieren – als letzte Respektlosigkeit.
Dieser Wahnsinn muss enden!
Das Wohl der Tiere – auch und besonders wenn es um die Schlachtung geht – hat absoluten Vorrang zu haben vor jeglichen religiösen Befindlichkeiten. Und ganz allgemein darf der Bruch des Tierschutzgesetzes kein Kavaliersdelikt mehr sein. Es braucht echte Kontrollen und schärfste Verfolgung der Täter! Das sind wir unseren Mitgeschöpfen mindestens schuldig!
Kommentare
Tierwohl beinhaltet auch daß man Kühe und Kälber nicht bis Dezember nachts auf gfrorenem Boden und teilweise auch noch ohne Wasser auf der Weide läßt. Im Stall machen sie ja Arbeit. Auf dem Traktor sitzen und telefonieren ist da schon bequemer. Kühe sind keine Wildtiere und gehören bei Frost in der Nacht in den Stall
Danke, danke, danke für diesen Artikel!! Sie sprechen mir aus der Seele. Bitte wenden Sie sich mit dieser Thematik auch an den ORF – das MUSS publik gemacht werden.
Das Erzeugungs- und (wichtig!) Einfuhrverbot von geschächtetem Fleisch steht gleichbedeutend mit einem Islamverbot für Moslems. Man möge sich, wenn man es durchsetzen will, auf den Endkampf vorbereiten.
Freiwillig verlassen Moslems Österreich nicht mehr.
Schächten wieder verbieten. Einfuhrverbot für halal Fleisch. War doch früher auch verboten, warum wurde das geändert? Welche Regierung ist dafür verantwortlich?
Schächten ist verboten! Gemäß § 222 StGB. (Tierquälerei). Nur wird bei einer Religion drüberweggesehen.
Im Zeitalter wo bei uns immer und überall Toleranz, Gleichheit, Gleichberechtigung, Vielfalt und Liebe für ALLE gefordert wird …
… wird ausgerechnet von den Guten & Anständigen eine Religion mit Jubel begrüßt, die so ziemlich genau das Gegenteil davon vorlebt!
Allahu akbar, ich finde, das sollte nicht unerwähnt bleiben!
Und jetzt ☕ für alle!
Das ist gleich einmal falsch. Der Islam verlangt kein “Schächten”. Die islamischen Schlachtorgien sind nicht religiös begründet. Die entsprechende Passage in der Schlachtordnung stammt übrigens von einem Muslimbruder (namentlich bekannt).
Linke dürfen alles und Linken verzeiht man alles.
■■■ Und Moslems dürfen bei uns offensichtlich auch vieles, was uns ungläubigen Christen/Atheisten etc. bei Strafe verboten ist. Schächten z.B. …
Die Religion Mohameds steht eben über dem Gesetz der Ungläubigen, damit sich die lieben Moslems bei uns ja nicht diskriminiert fühlen ■■■
Und wenn ein Bauer (bei uns) einer Kuh eine Burka oder auch nur ein Kopftuch umhängt, dann wird der Tierschutz und die Polizei aktiv.
Frauen hingegen ein Nikab/Burka umhängen, ist erlaubt. Kopftücher beinahe schon erwünscht …
☕ LG und ein schönes WE
Betreffend Frau Holzinger kann ich mich an den Talk im Servus TV erinnern. Auf die Feststellung der anderen Teilnehmer, Kern habe mit den Inseraten in den div. Medien angefangen sagt Sie: Aber Kurz hat das perfektioniert. Also Kern egal, Kurz ist schuld. So ist es besser für diese Dame sich mit dem Tierschutz zu befassen, als mit Politik, obwohl dieses BlaBla ja von vorgestern ist. Im Sinne Goethes kann man hier sagen: Man fühlt die Absicht und ist verstimmt.
Frau Holzinger legt den Finger auf einen wunden Punkt. In der Schweiz, glaube ich, ist Schächten in dieser Form nicht erlaubt. Aber diese Praxis betrifft Islam und Judentum. Da werden sich unsere Helden wohl nicht trauen …
Tierwohl vor “es schmeckt gut”, “das ist Tradition” oder “das haben wir immer schon so gemacht.”. Also keine Nutztierhaltung mehr und fertig, da sie bei uns nicht mehr notwendig ist.
Zu diesem Bericht muss man aber hinzufügen, wer hat die momentane Verantwortung in der Regierung?!
Die Grünen Steigbügelhalter zudem ein verantwortlicher Minister Mückstein sowie Köstinger der Türkisen.
Beide in der Regierung, das lässt die Schande um eine weitere Stufe steigern.
Offensichtlich ist man lieber am gemeinsamen Futtertrog, als sich mit Koalitionspartner gegenseitig anzulegen.
Bloß hilft das den Tieren nicht.
Wie so oft, habe ich eine andere Meinung als Frau Holzinger. Denn in erster Linie soll man/frau darauf schauen, dass die Tiere ein dem Tierwohl geschuldetes Leben haben. Daher nein zu Legebatterien, Nein zu Mutterschweinen, die gefesselt am Betonboden liegen, Nein zu qualvollen Tiertransporten in Europa lediglich des schnöden Mammons wegen. Das von Frau Holzinger angesprochene Problem ist ein kleines Randproblem, über das sich trefflich schimpfen lässt, linker Populismus eben, Religion ist was schlechtes, es lebe Karl Marx, der im Übrigen ein Gelsverschleuderer der Sonderklasse war.
Solange die Mehrheit der heutige “Linken” jeden, der dies kritisiert, mit der Islamophobie- und Rassismuskeule “todprügeln”, wird sich nichts ändern 🤢
Es geht wohl in der Regel ähnlich weiter: Ich habe noch nie beobachtet, dass die Fleisch-Spieße gekühlt transportiert wurden, oft genug aber, dass sie die Fremden aus gewöhnlichen Kastenwägen entnommen haben. Vielleicht ist das aber auch gar nicht notwendig. (Durch die kulturelle Bereicherung fallen auch Hygienemaßnahmen, ob notwendig oder nicht.)
Dieser brutale und quallvolle Umgang mit unseren Nutztieren durch manche Religionsgemeinschaften lässt uns tief in die Seelen derer blicken, die sich gerne als “Friedens und Heilsbringergemeinschaft”präsentieren ,auf der anderen Seite mit unglaublichen Sadismus Tiere abschlachten,angeblich um ihren friedliebenden Gott gefällig zu sein…so ein Gott kann eigentlich nur Satan sein!!
Denn die Vollspaltenböden hat uns natürlich der Liebe Gott gegeben und nicht der böse Satan.
……und wo ist die entsprechende gesetzliche Regelung?…..die kann weder der liebe Gott,noch der Satan umsetzen…..die Tierschutzbeauftragten im Parlament sind anscheinend im Dauerschlaf!…..bitte an die Koestinger wenden!
Der Islam ist die schrecklichste Religion auf dieser Welt.
Ein Problem ist, dass auch die Juden schächten. Drum können wir es den Muslimen nicht verbieten. Hallo, Tierschutzrecht!!
Das zweite Problem ist, dass auch die Juden Vorhäute beschneiden. Hallo, Recht auf körperliche Unversehrtheit!
Unser Problem ist, dass wir nichts verbieten können, was Juden aus religiösen Gründen tun. Aus geschichtlich/nationaler Schuld heraus, versteht sich. Das kommt so nebenbei auch den Muslimen zugute. 😉
……Hatschi,wie Recht du hast…..so heiße Eisen greifen Politiker gar nicht an,es könnte ja ein Aufschrei aus einer bestimmten Richtung kommen
Völlig richtig, man sollte über dem Tierwohl auch das menschliche Wohl nicht vergessen. Klitorisbeschneidung bei Mädchen ist – natürlich zu Recht – ein Riesenthema mit weltweiten Protesten und Aktionen, die (wohl ähnlich schmerzhafte und – jedenfalls in Europa – rechtswidrige) Beschneidung von männlichen Säuglingen wird einfach als religiöse Folklore hingenommen.
Der wahnsinn endet leider nicht. Und man fragt sich, wozu gruene in der Regierung sitzen. weder die zubetonierung, noch tierwohl stehen zur frage.
Wichtig, die offene willkommenskultur, impfen, alles andere egal.
Dann noch die beschaeftigung mit gewissen machenschaften der politiker, und so bleiben die frage des tierschutzes ua auf der strecke.
Siehe Abtreibung!