Daniela Holzinger: Weihnachtsfriede und ein herzliches Dankeschön!
Der Global Player ums Eck schmeißt traditionell zu Weihnachten die Leute raus. Ein Skandal. Natürlich! Für eXXpress Kolumnistin Daniela Holzinger aber auch der Grund darüber nachzudenken, was im Staate Österreich eigentlich alles gut läuft und DANKE dafür zu sagen.
Gleichere unter Gleichen
Egal wo, ich war immer Opposition. Gegen die Mächtigen, die sich‘s ausmauscheln, die sich‘s richten. Gegen die Gleicheren unter den Gleichen, an der Seite
der „kleinen Leute“, die drauf angewiesen sind, dass ihnen das „System“ irgendwo eine winzige Chance lässt ihr Glück zu finden.
An der Seite der Lohnabhängigen, deren Arbeitsplätze oft so viel mehr als „nur ein Einkommen“ bedeuten: Das wichtige Gefühl etwa gebraucht zu werden, einen Beitrag leisten zu können, ein Teil eines Teams zu sein, Freundschaften pflegen und natürlich auch seine Familie ernähren, den Kindern ein sorgenfreies Leben ermöglichen zu können.
All das, was in der Hitze des internationalen Wettbewerbs schnell auf ein paar vernachlässigbare Zahlen eingedampft wird.
Im schicken neuen Corporate Design aufbereitet, als Entscheidungsgrundlage am Grünen Tisch des Vorstandes, der sich wieder einmal vorgenommen hat, „Märkten“ und „Anlegern“ die richtigen Signale zu senden. 100, 200 oder vielleicht sogar 300 Köpfe sollen rollen. Ja, das kommt gut an!
Die Gesichter, die Schicksale hinter den Zahlen? Kennen „die da oben“ meist nicht.
Ihre eigenen Jobs sind in Stein gemeißelt, mit Luxusgagen dotiert und für den Fall, dass dann doch mal „Verantwortung zu übernehmen“ ist, winkt noch der golden… – ach was sag ich, wir leben ja nicht mehr in den 80ern – 2022 winkt natürlich der „Double-Platin-Extra-Diamond-Class-Handshake“. Man lebt eben in verschiedenen Welten.
Lenzinger Weihnachten
So wie dieser Tage beim heimischen Faser-Riesen Lenzing AG. Ein Global Player, gleich bei mir ums Eck. Freunde, Verwandte, Bekannte, viele Lebensläufe sind hier ganz eng mit der „Bude“ verbunden.
Rechtzeitig vor Weihnachten wird dort wieder eingespart. Natürlich bei der Belegschaft.
200 Vollzeitstellen werden gestrichen. Knapp 100 davon durch Kündigungen. Ein Sozialplan wurde bereits unterschrieben – wenigstens.
Der Ärger und die Verbitterung bei den betroffenen Kollegen und Kolleginnen ist dennoch groß: „Beim Sommerfest erzählen sie uns noch, dass wir das Herz der Firma wären, und zu Weihnachten werden wir rausgeschmissen. Sollen alle s****** gehen!“ erzählt mir einer der Betroffenen. Alle denken es sich.
In der Opposition waren diese Leute mein Auftrag – und sind es heute noch.
Eine neue Perspektive
Dennoch hat sich die Perspektive als Kolumnistin verändert. An den Hebeln der Macht sitzen andere. Man ist verdammt dazu zu kommentieren, allerhöchstens zu analysieren, jedenfalls aber zu kritisieren und den Blick darauf zu lenken, was falsch läuft im Staate Österreich. Wo es dringend einer Veränderung, einer Verbesserung bedarf.
Und man läuft – mehr noch als in der Politik – Gefahr, den Blick darauf zu verengen. Gar nicht mehr wahrzunehmen, was abseits all der berechtigten Kritik, jeden Tag großartiges in unserem Land geleistet wird, von so vielen Menschen, die ihr Herz einfach am rechten Fleck haben.
Ihnen möchte ich heute diese vorweihnachtlichen Zeilen widmen und einfach Danke dafür sagen, dass es euch gibt:
>DANKE an alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Blaulichtorganisationen – ihr leistet Übermenschliches!
>DANKE an alle die sich ehrenamtlich engagieren. Ob bei Feuerwehr, Rettung, im Sport- oder Musikverein, in der Wassergenossenschaft, bei der Brauchtumspflege und noch vielem mehr. Ihr schafft Gemeinschaft.
>DANKE an alle die sich politisch engagieren – egal in welcher Partei oder Liste und egal auf welcher Ebene. Euer Beitrag macht Demokratie erst möglich. Lasst euch von den schwarzen Schafen nicht entmutigen!
>DANKE an die Bauern, die Angestellten im Supermarkt, die Müllabfuhr, Bauarbeiter, Architekten, Konstrukteure, Busfahrer, Zugbegleiter, Journalisten… und überhaupt an alle, die mit dem, was sie täglich tun, die 1729 Einträge des Berufslexikons mit Leben erfüllen. Jeder leistet seinen kleinen oder größeren Beitrag, um das Land am Laufen zu halten. Und alle machen das ziemlich großartig!
Und zum Schluss noch ein ganz besonderer (und etwas eigennütziger) DANK an alle Mütter im Land. Ob Karriere- oder Hausfrau, ist dabei ziemlich egal. Jetzt wo ich selbst mit zwei energiegeladenen wundervollen Jungs immer wieder an meine Grenzen stoße, und jeden Tag lerne, diese noch ein bisserl weiter auszudehnen, wird mir mehr und mehr bewusst, was für eine großartige, aber auch unglaublich fordernde Aufgabe es ist, Kinder auf ihren ersten Schritten ins Leben zu begleiten.
Als Gesellschaft sollten wir das definitiv wieder mehr würdigen. Weil Karriere einfach nicht alles ist!
Kommentare
Jetzt habt ihr es schonungslos gesagt undwas jetzt was ändert es nichts es wird dadurch nur schlechter
…..auch der gesamten Mannschaft des EXXPRESS ein frohes Fest und Prosit 2023!…..bleiben sie auf Kurs, Linksabbieger gibt’s eh genug in der österreichischen Medienlandschaft!!🎅
Ich möchte mich den Danksagungen grundsätzlich anschließen.
Nur hinsichtlich dem Dank an JOURNALISTEN möchte ich unbedingt differenzieren:
A) Jenen Journalisten, die sich tagtäglich dafür einsetzen, den Lesern -so gut wie nur möglich- die WAHRHEIT aufzubereiten und ihnen die Freiheit geben, sich über die Ereignisse jew. eine eigene Meinung zu bilden… denen DANKE ich von ganzem Herzen!
B) Jenen Journalisten, die deren linkslinke Haltung an erste Stelle setzen und die Leser durch “HALTUNGS-UNJOURNALISMUS” missbrauchen um ihnen die eigene Meinung aufzuzwingen… die VERACHTE ich zutiefst und diesen Medien gehören sämtliche Förderungen permanent entzogen und sämtliche Inserate verwehrt. Das nenne ich nämlich Steuergeld-Missbrauch zwecks pathologischer Meinungsindoktrination!
Bei der Gelegenheit sende ich “nette” Grüße an Puls4, Krone, ORF, Heute und Standard…
Ausgehend vom Grund eines tiefen Brunnenschachtes, der sich im tiefsten Tal befindet, ist ja noch ziemlich viel Luft nach oben, oder?!
…..und ,schon in der Pension,möchte ich jenen meinen DANK aussprechen,die sich tagtäglich aufraffen um dieses Monster *Sozialstaat*noch am laufen zu halten,indem sie brav ihrer Steuerpflicht nachkommen,das sind ca.40% der Gesamtbevölkerung,wissend wie Politiker mit unserem Steuergeld herumschleudern und verschwenden!!!….diese Steuerklaven sind die wahren Helden unseres Staates!!!👍👍👍👍….ich durfte auch 45 Jahre meinen Beitrag leisten 😠
Ich würde gerne mehr wissen über diese Kündigungen.
Es ist für jeden Menschen eine Katastrophe wenn er tägliche Zahlungen zu leisten hat, wenn er jahrelang alles gegeben hat, der Firma die Treue gehalten hat und dann vor Weihnachten mit einem schlichten Brief die Entlassung zugestellt bekommt.
Aber ich lasse Sie nicht mit klassenkämpferischen Vorurteilen zwischen denen da oben und denen da unten aus der Verantwortung, nicht als Journalistin.
So leicht kann man es sich nicht machen, daher meine Bitte, Sie sind Journalistin und wohnen wie Sie sagen, in der Nähe dieses Werks.
Fragen Sie nach einem Termin in der Führungsetage, stellen Sie die wichtigen Fragen dort und dann berichten Sie uns wie dort argumentiert wird in Zahlen und Fakten.
Wenn es so ist das man 300 Mitarbeiter entlässt weil der Gewinn erhöht werden sollen, nicht weil die wirtschaftliche Situation es erzwingt, dann kann sich jeder ein Bild aufgrund von Fakten und Zahlen machen.
Dann kann auch Druck aufgebaut werden der sich argumentieren läßt.
Man muß Fakten sammeln um ein echtes, wahres Bild zu zeigen.
Passt alles,Daniela – aber bitte: “Buben” passt besser als Jungs, oder nicht?
@ Kolumnistin Holzinger : Frohes ,beschauliches Fest + alles Gute im Neuen Job, viel Glück/Gesundheit für die Familie für 2023 !!
Ein ❤️ Dankeschön an alle,
die nicht Gleichheit für alle fordern, denn das ist übelste Diskriminierung gegenüber jenen, die nicht in die Einheitsuniform des Massenmenschen gesteckt werden wollen.
Gleichheit gibt es eh nicht. Es wird immer die geben die jemanden kennen und die es sich richten können. Sogar vor der Justiz. Also keine Angst vor der Gleichheit.
wenn man hört: “Panzerallianz” und “Deutschland soll die Führung übernehmen”
da fragt man sich “Weihnachtsfrieden”?
2000 Leo gibt es in der Nato + 10% sollen für die Ukraine bereit gestellt werden,
so die “Friedensstifter” + “Kriegsverkürzerer”
Den Danksagungen kann ich mich nur anschließen. Was das Mutter sein anbelangt, verzichten die Österreicher oft aus Kostengründen auf diese sicherlich wundervolle Erfahrung. Gerade in dieser Zeit kommt der Aufruf, mehr österreichische Kinder zu “produzieren” auch von der Politik. “Instrument Mutterschaft”, bleib alleinerziehend mit Kind zurück und finde einen Job, der euch beide ernährt – so sieht die Wirklichkeit aus. Und darauf haben viele junge Frauen einfach keine Lust.
Danke auch der Pharmaindustrie und den Krankheitskonzernen mit ihren Einrichtungen, denen es absolut nicht um Gesundheit, sondern ausschließlich um den Reibach geht, und die Massennachfrage nach unwirksamen aber umso teureren patentierten “Innovationen” mit staatlichen Terrormaßnahmen durchsetzen. Danke den Rüstungskonzernen, die uns in den Krieg gegen Russland treiben, Danke den Energiekonzernen, die ihre Gewinne durch Russlandsanktionen steigern, und für Atomenergie Ökostatus durchsetzen mit der Unterstellung, CO2 wäre gefährlicher als Plutonium, danke den Mainstreammedien, die sich für das Anheizen von Hysterien bezahlen lassen, einfach danke an alle, die uns ein Leben in Armut ermöglichen, und uns möglichst schnell in den Himmel befördern wollen.
danke an Torwächter,der mit diesen paar Zeilen den *Eliten*schonungslos den Spiegel vorhält!l👍….. trotzdem Frohes Fest!
Hallo .
Möchte mich für die sehr guten Kolumnen und natürlich den auch wirklich der Wahrheit entsprechenden Nachrichten bedanken. (Selber leider viele Dinge miterlebt). Es ist nicht schleimig gemeint,aber es ist schön zu wissen das es noch Menschen gibt die zu Ihrer Meinung stehen. Also Danke.
Ich wünsche der gesamten Mannschaft von Exxpress eine schöne Weihnacht Natürlich auch den Leuten die Exxpress lesen und auch keine Angst haben Ihre Meinung zu sagen. Also weiter so.