Das Werk mit dem Titel „Das Ende der Juden“ stammt von Mahmud az-Zahar, einem Mitbegründer und Führer der Hamas, der lange Zeit als „Außenminister“ der Terrororganisation fungierte. Er beschreibt in diesem Buch nichts weniger als die widerwärtige antisemitische Ideologie der Hamas, die zurzeit im Gazastreifen entmachtet wird. Israels Präsident Jitzchak Herzog präsentierte den Fund kürzlich bei der Münchner Sicherheitskonferenz.

Israels Präsident Jitzchak Herzog präsentierte den Fund in München.APA/AFP/POOL/SAUL LOEB

Uralte antisemitische Verleumdungen

Israelische Streitkräfte entdeckten das Buch in einem Haus im Stadtteil al-Furqan im nördlichen Gazastreifen. Das Cover zeigt Schwerter und Dolche, die Davidsterne durchbohren, und Juden, die in einem Meer aus Blut ertrinken. Es enthält Kapitel mit den Titeln „Der brennende Hass der Welt auf die Juden“, „Die allgemeine Verderbnis der Juden“ und „Gründe für die Vertreibung der Juden“.

Das blutrünstige Cover

Überdies greift es uralte Verleumdungen aus dem Mittelalter auf, denen zufolge Juden das Blut christlicher Kinder für ihre Rituale verwenden. Den Juden wird pauschal Habgier unterstellt und das Bemühen, nicht-jüdische Gemeinschaften zu unterdrücken.

„Der Holocaust wird begrüßt, die Nazis werden bejubelt“

Der Präsident nannte das Buch einen weiteren Beweis für den tief sitzenden Hass der Terrorgruppe auf das jüdische Volk, der im Gemetzel vom 7. Oktober zutage getreten ist. Damals ermordeten die Hamas-Terroristen 1139 Menschen und verletzten mehr als 5400, darüber hinaus nahmen sie 240 Personen als Geiseln.

Die israelischen Streitkräfte stoßen auf immer bedrückendere Funde im Gazastreifen, die belegen, mit welchen Inhalten Mahmoud Az-Zahar (Bild) und andere Hamas-Führer die Bürger gefüttert haben.Mustafa Hassona/Anadolu Agency/Getty Images

Isaac Herzog: „In diesem Buch heißt es vor allem, dass wir die Tatsache, dass es Juden und jüdische Menschen gibt, nicht anerkennen sollten, aber in erster Linie wird darin der Holocaust begrüßt. Es bejubelt, was die Nazis getan haben, und fordert die Nationen auf, dem zu folgen, was die Nazis getan haben.“ Es brauche „eine Koalition aller gemäßigten Kräfte in der Welt, die diese Ideologie bekämpfen“. Dazu gehörten mittlerweile „viele sunnitische Länder, denn auch sie werden von denselben Dschihadisten angegriffen.“