Jürgen Klopp hat sich zur Debatte rund um Winnetou zu Wort gemeldet. Der Liverpool-Trainer sieht den Apachen als persönliches Vorbild. Wer mich auch erzogen hat, ist Winnetou, Karl May”, sagte der Manager des FC Liverpool im Sport1-Podcast “Leadertalk”. Der Kult-Trainer meinte weiter: “Bis heute verstehe ich nicht, wieso damals Pierre Brice erschossen wurde und nicht Lex Barker. Da hast du Winnetou geguckt und gedacht, am Ende gewinnen immer die Guten.”

Jürgen Klopp sieht Winnetou als VorbildPaul ELLIS / AFP

Pierre Brice verkörperte die Rolle des Winnetou in den Roman-Verfilmungen. Lex Barker spielte dessen Blutsbruder Old Shatterhand. Klopp führte noch weiter aus: “Bis heute bin ich ein großer Verfechter des Happy End. Ich will an das Gute glauben. Ich weiß, es ist nicht immer gut.” Dennoch gäbe es Bereiche, “wo wir alles tun, damit es eben gut ausgeht, weil wir nur dieses eine Leben haben, soweit wir wissen”, betonte der aktuelle Trainer von Liverpool.

Davor betreute Klopp auch Borussia Dortmund und Mainz 05. “Und unsere Aufgabe ist es, es so cool und schön zu machen, wie es geht. Und das versuche ich,” meinte Klopp.

Ravensburger Verlag stoppte Auslieferung der Bücher

Mitte August kündigte der Ravensburger Verlag an, die Auslieferung zweier Kinderbücher zum gleichnamigen Film “Der junge Häuptling Winnetou” zu stoppen und aus dem Programm zu nehmen. Grund dafür waren Rassismus-Vorwürfe. In einem Instagram-Post begründete die Firma dies mit dem Feedback der Nutzer, das gezeigt habe, “dass wir mit den Winnetou-Titeln die Gefühle anderer verletzt haben”.

Daraufhin äußerte sich sogar die Witwe von Pierre Brice, Hella Brice. Die beiden waren 34 Jahre lang verheiratet. Gegenüber der Bild meinte sie: “Denkt, lest und überlegt, bevor Ihr überall Wut, Hass und Aufregung aus Euren Herzen lasst.“ Außerdem meinte die Witwe, dass Winnetou “nicht sterben dürfe”.

“Wir vertreten in unserem Unternehmen und mit unseren Produkten seit langer Zeit Werte, an die wir glauben: unter anderem Gemeinsamkeit und Bildung, wozu auch Fairness und Offenheit gegenüber anderen Kulturen gehören, und dies wollen wir in unserem Programm ausgewogen darstellen”, teilte eine Sprecherin mit.  Daraufhin entbrannten vor allem im Deutschland heftige Debatten. Doch der Star-Trainer wollte sich nicht konkret zu der Debatte äußern.