
Debatte zu Staatsbürgerschaft: "Reiner Opportunismus der SPÖ!"
SPÖ-Urgestein Bernhard Heinzlmaier rechnet im eXXpress-Interview mit seiner Partei ab: Den Vorstoß der Roten, die Hürden für die Staatsbürgerschaft zu senken, wertet er als “reinen Opportunismus”, um langfristig neue Wählerschichten zu bekommen.
Dreiviertel aller Österreicher lehnen laut einer neuen Umfrage die Staatsbürgerschaft-Pläne der SPÖ ab – darunter auch Sozialwissenschaftler Bernhard Heinzlmaier, Parteimitglied seit 1983. Er findet im eXXpress-Interview deutliche Worte: “In meinen Augen ist das reiner Opportunismus.” Rund 70 Prozent aus dem türkischen Milieu seien SPÖ-Wähler und die Partei habe auch alles dafür getan, diese Wählergruppe an sich zu binden. Es sei offensichtlich, dass die SPÖ den Schulterschluss zu strenggläubigen Muslimen sucht, was dem Kurs der Partei schade. Kritische Worte gegen den türkischen Machthaber Recep Tayyip Erdogan oder offene Solidarität mit Israel finde man inzwischen kaum noch.
Man könne sich nicht als Volkspartei präsentieren und dann Politik gegen den Willen der Mehrheit der Österreicher machen, kritisiert er mit Blick auf die Umfragen. “Wie die SPÖ sich derzeit äußert, ist sie eine Anti-Arbeiterpartei.”
Das komplette Interview, das eXXpress-Chefredakteur Richard Schmitt mit Bernhard Heinzlmaier geführt hat, sehen Sie auf eXXpressTV in der Sendung “10 vor 8 – die große News-Show am Abend mit Anna Chiara Maria Schreyer” um 19.50 Uhr
Kommentare
Interessantes Gespräch! Der Weg der SPÖ ins ganz linke Eck ist leider auch eine Katastrophe für ganz Österreich. Der jetzt schon seit 2017 anhaltende permanente Schmutzkübelwahlkampf gegen Kurz und die SPÖ wird im Land Spuren hinterlassen. Teile der SPÖ handeln nach dem Motto: Wenn wir schon schrumpfen, soll wenigstens die ÖVP auch nicht ungeschoren davonkommen. Dafür werden gravierende Folgen in Kauf genommen: Verschlechterung des politischen Klimas, Beschädigung des Ansehens Österreichs in der Welt, Umwandlung Österreichs in ein Paradies für Billiglohnjobs, wachsende Kriminalität, soziale Spannungen, importierter religiöser Extremismus.
Wahrscheinlich können nur Psychologen oder Fachärzte erklären, was hinter diesem wahnwitzigen Weg der SPÖ gegen ihre eigene Geschichte und ihre eigenen Leute und somit letztlich gegen sich selbst steckt. Früher ging es darum, für die kleinen Leute das bestmögliche Angebot an Bildung, Kultur und Emanzipation sowie Aufstiegsmöglichkeiten bereitzustellen. Heute werden bildungsfeindliche Leute mit steinzeitlichen Ansichten zu Frauenrechten oder Religion hofiert. Statt Kritik an Religionen wird Kritik an Religionskritikern geübt. Zugleich läuft man esoterischen Konzepten von Gender oder Hautfarbe nach, die aus den USA hereingeschleppt wurden und maximal von Studierenden der Geisteswissenschaften sowie Linksextremen als relevant angesehen werden. Soziale und finanzielle Ungleichheit spielen dagegen keine Rolle mehr. Der weiße Wiener Sandler oder die Frau an der Linzer Supermarktkassa sind in dieser Sichtweise privilegierte Unterdrücker und Umweltzerstörer, während der schwarzafrikanische Diktator oder der nahöstliche Terrorist als Opfer von Kolonialismus und weißem Rassismus gesehen werden …
Volle Zustimmung. Früher bedeutete Sozialdemokratie Fortschritt, Freiheit und mehr Wohlstand, heute so ziemlich das Gegenteil davon.
Der Kniefall vor dem Islam bzw. den Migranten aus kulturfremden meist radikal islam. Ländern können wohl nur Psychologen erklären.
Mohamed statt Marx? Islam statt Atheismus?
Und Koran statt Kapital
@Johann, @Karcsi: So ist das leider, völlig unverständlich und rational nicht mehr nachzuvollziehen. SPÖ: Eine Partei schafft sich ab.
Formulierungen von Türken selbst in Wien gehen aber über den Stand der Stadteroberung.
Die Blickwinkel sind verschieden.
Mein Vater, ein aufrechter Sozialist, der ein Leben für die Chancengleichheit der Proletarier eintrat, würde im Grab rotieren wie ein Kreisel, wenn er nicht eingeäschert worden wäre.
Die Neo-Sozialisten sind nur noch ein Schatten der klassischen Sozialisten.
Die Roten als Schutzmantelmarxistin der Muselmanen. Unglaublich.
Das Wien in dem ich lebe ist schon lange nicht mehr “mein” Wien. 😢
Mir geht es genauso. Wäre ich noch etwas jünger, würde ich wegziehen.
Da hat er vollkommen Recht! Er sollte Obmann der Partei werden. Ihn würden wir wählen!
Die SPÖ wirbt nicht nur um die Wählergunst der musl. Migranten, sondern vor allem um Zuwanderer aus der Türkei.
Die einstige ehrwürdige und stolze Arbeiterpartei SPÖ mutiert immer mehr zur Kopftuch-Partei. Genauso die SPD
Rote Kugelschreiber als Wahlwerbegeschenke vor Wahlen waren gestern, rote Kopftücher mit dem SPÖ-Logo sind die Zukunft!
Traurig aber leider wahr 😥
https://kurier.at/chronik/wien/spoe-wirbt-bei-abendessen-um-erdogan-anhaenger/401034149