Die Aufregung war groß, als der selbst ernannte UFO-Experte Jaime Maussan im vergangenen Jahr den Abgeordneten des mexikanischen Kongresses zwei Kisten präsentierte, deren Inhalt aus einer Mine in Peru stammen sollte. Es handele sich um angebliche Alien-Mumien – winzig klein und mehr als 1000 Jahre alt. Maussan behauptete, es seien weder Menschen noch Tiere, aber dennoch Lebewesen, die bislang unbekannt seien.

Die Meldung von der spektakulären Präsentation und die Bilder von den angeblichen Außerirdischen gingen um die Welt. Der eXXpress fragte, ob es sich um den größten Schwindel seit den gefälschten Hitler-Tagebüchern im Hamburger Magazin “Stern” in den 1980-er Jahren handeln könnte.

Forensiker: "Mutmaßungen waren völlig falsch"

Tatsächlich wurde die Öffentlichkeit auch bei den mutmaßlichen Aliens an der Nase herumgeführt. Wie Forensiker der zuständigen Staatsanwaltschaft in Peru jetzt bekannt gaben, bestehen die Objekte aus dem All tatsächlich aus Papier, einem speziellen Klebstoff, Metall und tierischen knocken. Die Mutmaßungen, wonach die Figuren aus einem außerirdischen Zentrum oder von einem anderen Planeten stammten, waren völlig falsch”, sagte der forensische Archäologe Flavio Estrada: “Die Schlussfolgerung ist einfach. Es handelt sich um Puppen, die mit Knochen von Tieren von diesem Planeten und mit modernen synthetischen Klebstoffen zusammengesetzt wurden, also nicht aus vorspanischer Zeit stammen”, sagte er weiter.

Wem die Objekte eigentlich gehören, hat die Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben noch nicht ermittelt. Die Behörde teilte lediglich mit, dass ein mexikanischer Staatsbürger der vorgesehene Empfänger der Objekte war, bevor diese im Oktober von Zollbeamten beschlagnahmt wurden.

Experten zeigten Reportern am Freitag mehrere zwei Meter lange Puppen, die rote, grüne und orange Kleidung trugen. Untersuchungen hätten ergeben, dass für die Figuren Knochen von Vögeln, Hunden und anderen Tieren verwendet worden seien. Auch einzelne Knochen einer menschlichen Hand wurden entdeckt.