Den Fehler seines Lebens beging Cabanillas im Alter von 18 Jahren: Er war im US-Staat Kalifornien ins Visier der Polizei geraten, wurde verdächtigt, Raub, Kidnapping und einen sexuellen Übergriff begangen zu haben.

Nach seiner Festnahme legte er ein Geständnis ab. Allerdings unter falschen Versprechungen, wie sich nun herausstellte. Die Ermittler hatten ihm zugesagt, bei einem Geständnis würde er auf Bewährung freikommen.

Im Gericht widerrief Gerado Cabanillas. Doch die Geschwornen glaubten ihm nicht mehr. 1996 wurde er verurteilt.

Staatsanwalt spricht von "schwerwiegendem Unrecht"

Doch mit Unterstützung der Aktivisten von “Innocence Projekt” (Projekt Unschuld) wurde der Fall neu aufgerollt. Mt Erfolg: Aufgrund genetischer Fingerabdrücke konnte dank neuer Kriminaltechnik festgestellt werden, dass Cabanillas DNA nicht zum damaligen Täter passte.

Ein Berufungsgericht setzte ihn umgehend auf freien Fuß. “Ihm ist schweres Unrecht widerfahren”, sagte der zuständige Bezirksstaatsanwalt George Gascon.

Der unschuldige Häftling beim Verlassen des Gefängnisses.
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Kommentare

  • Thomas Reichenwallner sagt:

    Der hat was hinter sich 🤷‍♂️

  • Scully sagt:

    Was hat er gestanden und warum? Wenn ich unschuldig bin, kann ich auch nichts gestehen, denke ich mir.

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    1. kenianisches Kampfkaninchen sagt:

      na ja, er wollte ja auf Bewährung freikommen (was im Nachhinein dann doch nicht gehalten hat) – am anderen Ende der Skala steht eventuell Todesstrafe! Also mich wundert es nicht, daß er auf diesen Deal eingestiegen ist.

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  • Paco sagt:

    Jetzt ist er 46 Jahre alt. Man hat ihm die Gelegenheit genommen eine Familie zu gründen, eine Ausbildung zu machen, eben ein normales Leben zu führen. Der Mann saß den Großteil seines Lebens unschuldig hinter Gittern, in einer Gesellschaft, die man nicht gerne um sich hätte, weil die Justiz vorurteilsbehaftet und schnell handelte.
    In den US gibt es aber, im Vergleich zu Östereich in solchen Fällen eine enorme Haftentschädigung, die man allerdings einklagen wird müssen. Das sollte ausreichen ihm ein unbeschwertes restliches Leben in Wohlstand zu gewährleisten.

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