Das „Handelsblatt“ berichtet, Diess denke offen darüber nach, Zehntausende Stellen zu streichen. In einer Aufsichtsratssitzung am 24. September habe er völlig überraschend von seinem Gedankenspiel berichtet, bis zu 30.000 Stellen abzubauen – allein am Produktionsstandort Deutschland.

Brisant: Weder der Betriebsrat, noch die Gewerkschaft, das Land Niedersachsen oder die Eigentümerfamilien Porsche/Piëch wussten vorab von den Plänen.  Jede vierte Stelle stünde auf der Kippe, würde Diess seine Pläne vertiefen. Jeder vierte (!) Job wäre weg. Dahinter stecke laut „Handelsblatt“ der nötige Umbau zum Erhalt der Konkurrenzfähigkeit.

Gegenwind

Um den geplanten vollständigen Umbau auf Elektro-Mobilität voranzutreiben, will Diess nun also massiv Kosten einsparen – im Vergleich zur Konkurrenz hält er seinen Konzern für deutlich zu teuer. Doch für die knallharten Maßnahmen kassierte Diess noch in der Aufsichtsratssitzung heftigen Gegenwind: Weitere Aussagen von Diess zu einem möglichen Massenabbau von Stellen sollen verhindert werden. Zwar erkennt der Aufsichtsrat die Notwendigkeit von Maßnahmen an – doch die Gedankenspiele gehen den Beteiligten viel zu weit.

Wie heftig der Personaleinschnitt wäre, verdeutlicht ein Blick der „Bild“ auf die Zahl der VW-Angestellten: Weltweit sind es 200.000 Mitarbeiter; 120.000 Autobauer arbeiten in Deutschland – ein Viertel dieser Stellen würde nach den Diess-Plänen auf einen Schlag wegfallen.

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Kommentare

  • Christian sagt:

    egal! dann bekommen die arbeiter ihr geld eben ohne arbeit und werden den politikern gleichgestellt!

  • Hannes sagt:

    Kann man das eigentlich glauben was in den Medien steht?

  • Spectator sagt:

    Das ist erst der Anfang.

    Wenn sie NUR mehr Elektroautos verkaufen wollen, wird der Schrumpfkurs erst richtig einsetzen. Man fragt sich schon, wie Logik bei manchen gesehen wird: Derzeit verkauft man bei VW Benzin-,Diesel und E-Autos und deckt damit alle Bedürfnisse ab.

    Ab jetzt will man nur mehr E-Autos verkaufen. Wir wird sich der Marktanteil entwickeln? Steigen kann er nicht leicht, denke ich. Aber wir werden es bald sehen.

    Es ist auch schade, den Skill in dem man am Besten ist einfach zu verwerfen.
    Das wäre so als würde Ronaldo Fußball aufgeben und anfangen mit Stabhochsprung und der Welt verkünden : Damit werde ich richtig reich!

    1. Thinkforyourself sagt:

      Aha, verstehe ich sie Richtig, all die die derzeit einen Diesel oder einen Benziner kaufen würden, gehen dann zu Fuß oder Fahren mit dem Lastenrad wenn es nur mehr E-Autos gibt?

  • Chesterfield sagt:

    Das haben die Grünen gut gemacht. Unter Belastung atmen Menschen viel mehr CO2 aus als beim Däumchendrehen. Bei 30.0000 Mitarbeitern eine enorme Umweltbelastung.

  • Profet sagt:

    Man sollte sich eben überlegen, wen man wählt

  • Anna Schneider sagt:

    Ähnliches wurde von mir nicht freigeschaltet 🙁

  • H.Rieser sagt:

    ” … VW-Boss will dafür 30.000 Stellen streichen … ”

    Und will, der Umwelt zuliebe, VW von “meiner Einkaufsliste” streichen!

  • Marc sagt:

    Man kann sich über die Naivität eines großen Teils der Bevölkerung nur wundern, die offenbar geglaubt hat (oder immer noch glaubt), dass die Pläne zur “Klimarettung” bzw. zur “Energiewende” nicht zu hoher Arbeitlosigkeit führen würden (neben den vielen anderen Nachteilen). Mal sehen, ob die Gewerkschaften stillhalten, wenn es – wie jetzt bei VW – zu massiven Kündigungen kommt. Das ist ja erst der Anfang.

  • Anna Schneider sagt:

    Ich fahre zur Zeit nicht meinen ersten aber ganz sicher meinen letzten VW.

    1. Gerhard sagt:

      Glauben Sie allen Ernstes, dass die anderen deutschen Autobauer das anders machen werden? E-Autos sind halt leichter zu produzieren.

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