Diese Entwicklungen werfen ernsthafte Fragen über die Zukunft der traditionsreichen Einkaufsstraße auf, die über Jahre ein Magnet für inländische und internationale Besucher war.

Laut dem ORF Wien verzeichnet die Mariahilfer Straße eine wachsende Zahl leerstehender Geschäfte, und die Umsätze der verbliebenen Geschäfte sind im Schrumpfen begriffen. Diese ernüchternde Situation steht in scharfem Kontrast zu jenen ursprünglichen Hoffnungen, die mit dem großen Umbau der Straße im Jahr 2015 verbunden waren.

Mit einer Investition von 25 Millionen Euro wurde die Mariahilfer Straße vor neun Jahren teilweise zur Fußgänger- und Begegnungszone umgestaltet. Dieses ehrgeizige Projekt sollte die Straße in eine moderne Einkaufsmeile verwandeln. Doch die Wiener Wirtschaftskammer äußerte früh Skepsis, und schon ein Jahr nach dem Umbau kritisierte der damalige Kammerpräsident, dass die erhoffte Belebung ausgeblieben sei.

Leerstehendes Geschäftslokal auf der Mariahilfer StraßeIMAGO/Viennareport

Leere Schaufenster und sinkende Einnahmen

Mehrere Entwicklungen setzen der Mariahilfer Straße zu. Zum einen wandelte sich das Konsumverhalten spürbar: Ein wachsender Anteil der Kundschaft zeigt wenig Interesse an hochpreisigen Angeboten, was viele Händler dazu zwingt, ihr Sortiment anzupassen und auf günstigere Produkte umzusteigen.

Gleichzeitig drängt der Onlinehandel mit zweistelligen Wachstumsraten Jahr für Jahr stärker auf den Markt und zieht immer mehr Kunden vom stationären Handel ab – ein harter Schlag für die lokalen Geschäfte.

Die Auswirkungen sind sichtbar und spürbar: Immer mehr Schaufenster bleiben dunkel, die Umsätze der verbleibenden Geschäfte sinken, und lokale Anbieter verlassen zunehmend die Hauptmeile. Diese Entwicklungen trüben das Bild der Mariahilfer Straße als lebendige Einkaufsdestination und gefährden ihre Zukunftsfähigkeit.

Weihnachtszeit auf der Mariahilfer StraßeIMAGO/Viennareport

Auf verändertes Konsumverhalten reagieren

Auch die Politik hat auf die kritische Lage reagiert. Im österreichischen Parlament wurde bereits eine Anfrage zu den Umsatzrückgängen gestellt. Die Wiener Wirtschaftskammer fordert zudem dringend Maßnahmen, um die Attraktivität der Einkaufsstraße wiederzubeleben und den verbliebenen Unternehmern eine Perspektive zu geben.

Wie die Zukunft der Mariahilfer Straße aussieht, bleibt offen. Sicher ist jedoch, dass neue Ideen und unter Umständen weitere Anpassungen nötig sein werden, um ihre Anziehungskraft als Einkaufsziel zurückzugewinnen. Die Herausforderung wird darin liegen, eine Balance zwischen den Bedürfnissen kleiner Geschäfte und den Ansprüchen großer Ketten zu schaffen und auf das veränderte Konsumverhalten zu reagieren.

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Kommentare

  • John sagt:

    Das Konzept das man die mariahilferstr in ne chaosstrasse umwandelt wo penetrant Radfahrer mit fussgängern Zusammenstossen und so noch viel mehr stress entsteht, wo keiner mehr weiß ob er da jetzt gehen darf oder fahren darf, bleibt man lieber fern. Auch die Autofahrer können nirgendwo mehr parken das es leistbar ist, die ubahnfahrer kaufen halt soviel sie tragen können und nicht mehr….und die Autofahrer fahren wohin wo es leichter und günstiger ist

  • Mike66 sagt:

    Wien versandelt zusehends. Aber wenn man DAS wählt, bekommt man es auch.

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  • Maria Vassiliaki sagt:

    Na geh, kaufen Radlfahrer nix oder zu wenig ein? Für diese Sparte wurde die Mahü in erster Linie doch genau so konzipiert? Diese griechische Radler-Einkaufsstraße hat längst fertig!

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    1. Mia52 sagt:

      Schiach durch wegnahme v gehsteigen, betrunkene u drogensüchtige, bettler ua was auffällt, wurde sukzessive durch grünrot zerstört. Wie überall wo begegnungszonen sid. Unnötig, schiach u steinwüste als boden, bäume i rostkistln. Wien geschmackvoll, die krypt malereien an häusern u donaukanal nicht vergessen.
      Zilk war d letzte bürgermeister, der wien in ordnung hielt.

  • conciliateur sagt:

    Nein, die Mahü war nach dem Umbau und einem unmöglichen Zufahrtskonzept NIE eine Einkaufsstraße für potente, kaufkräftige Kunden, das Gewurle an Menschen erinnert eher an eine orientalische Müßiggang- Oase wo man Eis ist und eventuell bei einem Kleinen Braunen ein Schwätzchen pflegt. Das Schicksal der Mahü wird auch anderen, gleichartig gelagerten Straßen blühen, so z.B. wird die komplette, doch recht lange Gumpendorferstraße zu einer Freizeit und Vergnügungsstraße umgebaut. Die Frage kann gleich lauten: wieviele Straßen noch ? Eine Großstadt ist eben eine Großstadt und hat auch andere Aufgaben als auf umgebauten Straßen in der Sonne zu liegen. Besser als solche, eher behindernden Straßen wäre es, dass man, wie derzeit in Wien, nicht ehemalige Grünzonen, wo man noch bis vor 20 Jahren ausspannen konnte, hemmungslos mit 12 stöckigen Häuserzeilen komplett zupflastert um dann die Fassade zu begrünen.

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  • Fesr21 sagt:

    Dort passiert gerade das, was mit der Fußgängerzone auf der Favoritnerstraße schon in den letzten Jahren geschehen ist, nämlich von der einstmals schönen Flanier- und Einkaufsmeile zum … , wenn man sieht wer so auf der Mariahilfer Straße unterwegs ist, dann hat man keine Lust mehr dort Einzukaufen, viel eher Angst um die mitgeführte Tasche

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  • henry sagt:

    Ja, der Kampf gegen die bösen Autofahrer hat sich voll bezahlt gemacht. Wir waren früher gerne shoppen und Essen auf der Mahü. Aber seit dem segensreichen Umbau des ganzen Bezirks geben wir unser Geld lieber dort aus wo wir und unsere TöffTöff erwünscht sind (und fürs parken nicht abgezockt werden)!! Aber nicht raunzen, sondern das genießen was Ihr gewählt habt.

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  • FringeMinority sagt:

    Sie gehen lieber pleite, als sonntags zu arbeiten, wenn die meisten Menschen, vor allem Touristen, einkaufen möchten. Kein Wunder, dass die Leute Online-Shopping bevorzugen.

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  • Leporello sagt:

    Man hat der Wirtschafts-Ader Mariahilferstraße durch den Umbau zur Fußgängerzone das Blut (Verkehr) genommen und ohne das wichtige Blut stirbt sie jetzt. Das grüne Politik wie im Lehrbuch, total wirtschaftsfremd.

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  • Machiavelli sagt:

    Der “Einheimische Handel” hat ein Problem. Nämlich Kundenwünschen zu Folgen. Mal nur Ein Beispiel: Gehen sie zu einem “Optikfachgeschäft” und verlangen eine Ray-Ban Sonnenbrille die nicht im Sortiment ist. Da haben sie Pech gehabt. Geht nicht. Gibt man die Modellnummer der Brille im web ein, findet man genau was man sucht, günstiger und mit 3 Tagen Lieferzeit. Warum also sollte man seine Zeit mit Händlern vertun die eh nicht wollen ? Das gilt übrigens für fast alle Branchen. Die Wahrheit ist zumutbar liebe Zensur !

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    1. Stefan T8 sagt:

      Wenn man fürs Parken 20 Euro zahlen muss, dann Angst hat entweder von einem wahnsinnigen Rad- oder Rollerfahrer überfahren zu werden, angepöbelt oder beraubt zu werden ist die Motivation sehr gering hier ein zu kaufen. Aber der Trend setzt sich fort sämtliche Einkaufsstraßen sind kaum noch erreichbar oder gefahrlos zu besuchen. Siehe Thaliastrasse, Sechshauserstrasse usw nach dem Umbau nicht mehr erreichbar und zu Fuß ein Erlebniss der anderen Art da sich hier in den Begegnungszonen nur Gruppen von zwielichten Mitbewohnern aufhalten wo Anpöbelung noch das kleinste Problem ist.

  • Machiavelli sagt:

    Der “Einheimische Handel” hat ein Problem. Nämlich Kundenwünschen zu Folgen. Mal nur Ein Beispiel: Gehen sie zu einem “Optikfachgeschäft” und verlangen eine Ray-Ban Sonnenbrille die nicht im Sortiment ist. Da haben sie Pech gehabt. Geht nicht. Gibt man die Modellnummer der Brille im web ein, findet man genau was man sucht, günstiger und mit 3 Tagen Lieferzeit. Warum also sollte man seine Zeit mit Händlern vertun die eh nicht wollen ? Das gilt übrigens für fast alle Branchen.

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  • Roland Müller sagt:

    Eine Möglichkeit zur Wiederbelebung wäre eine Art von italienischer Piazza. Dazu müssten aber die Wiener Spezialsozialdemokraten italienische Lebensverhältnisse nicht nur zulassen, sondern auch fördern, was sie aber wohl niemals über das sozialistische Bürokratenherz bringen werden.

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  • MeinungsFreiheit sagt:

    Die beste, treffendste Zusammenfassung kommt von @zimbo: WOKER SLUM.
    Ich kann mich dem 100%anschließen!

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  • jerimyy sagt:

    Was habt ihr erwartet ?? Keine Möglichkeit mein Auto zu Parken und einkaufen zu gehen ? Dauernd irgend einen Schnorer am Hosen Saum ? Der exquisite Duft vorallem in den Morgenstunden bevor noch der Reinigungstrupp der Gemeinde nicht nur Papierln wegraumen muss viel um Steuergeld ! Fazit bevor ich dort einkaufen gehe klicke ich auf einen Onlineshop …hab die meine Sachen in 2 Tagen ! Dazu brauch ich keine “EXSCHPERTEN”

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    1. Tom sagt:

      Auf der Kippe….
      So wie alles was “grün” ist….

  • Billy Rubin sagt:

    Die Pleitefirmen sind oder waren überwiegend inländische Töchter ausländischer Konzerne, die selbst in Schwierigkeiten geraten waren. Es wird noch mehr erwischen: in den meisten (verbliebenen) ‘Einkaufstempeln’ glaubt man in Selbstbedienungsläden zu sein. Sowas schreckt ab. Dazu nach das wenig erfreuliche Erscheinungsbild der Mahü: Sandler, Bettler und Asylos.

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  • Zeitzeuge sagt:

    Die Mariahilfer Straße ist zu einem chaotischen Gewirr verkommen. Entweder, man wird – wenn man Glück hat, nur fast – von Fahrrädern, sich lautlos von hinten annähernden E-Scootern oder E-Mopeds niedergestreckt, von NGO-Anwerbern belästigt oder muss den Gruppen jugendlicher Kiffer, Obdachloser etc. großflächig ausweichen. Für den Wohlfühlcharme sorgen Betonwände und “Sicherheitspoller”. Ramschläden liegen neben überteuerten “In-Bäckereien” oder sonstigen “Shops”, die meist Englisch angepriesene Waren vertreiben und nach kurzer Zeit wieder verschwinden, wenn die iPhone-Meute, die gerade noch Anstand, weiterzieht. Die meisten Fassaden der einst schönen Altwiener Häuser hat man abgetragen und zu gesichtslosen Glasfronten verschandelt, die überall auf der Welt dieselben paar Markenfilialen beherbergen. Jeglicher echte Reiz, jeglicher Bezug zu Wien ist verschwunden – warum sollten die Menschen hier noch gerne einkaufen, allen voran jene, die den Abbau seit Jahrzehnten miterleben mussten?

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    1. Zustimmung sagt:

      Großartiger Beitrag , danke !! Er beinhaltet alles, was den Normalverbraucher seit langem schon stört . Bloß – den Verantwortlichen ist das völlig egal….

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  • Wiena Krätzn sagt:

    @Unschuldvermutung, seit wann liegt die MaHü in der ´´lebenswertesten´´ Stadt?

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  • Exkarlibua sagt:

    Ich persönlich meide ganz Wien seit der Einführung der Parkzone da ich mich nicht mehr willkommen fühle. Es gibt andere schöne Städte die man wirtschaftlich stützen kann und wo man sich willkommen fühlt.

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    1. GeBa sagt:

      Ich wohne am Stadtrand und vermeide es auch, in die Stadt zu fahren. Habe alles was ich brauche im nahen NÖ-Umland und brauche fürs Parken nicht bezahlen. Die Heurigen in Wien zu denen ich gehe, haben eigenen Parkplatz oder ich besuche sie am Wochenende

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  • Frage 1 sagt:

    WER um alles braucht eigentlich die MaHü ???? Rundherum Lugner-City, SCS Shopping-City…. ! Und in NÖ rundherum ist alles mit Einkaufstempeln zugepflastert, inkl. Parkmöglichkeiten für den Einkauf !
    Die Grünen sollen auf der MaHü ein Lastenfahrrad-Erlebnistour- Geschichterl eröffnen – aber sonst braucht kein Mensch die MaHü…….

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  • Kaffee sagt:

    Alles nur mehr zweckloses herumdoktern. Jeder kennt die Ursachen.

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  • zimbo sagt:

    Woker Slum, Einbahnzirkus, keine Parkplätze.
    Meide diesen Bezirk seit Jahren.

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  • whoishayek sagt:

    Diejenigen, die in ihrem Leben keinen einzigen Tag einer produktiven Arbeit nachgegangen sind, sagen den Unternehmern, wie sie ihre Firmen zu führen haben.
    Das sind die erwartbaren, logischen Ergebnisse.
    Niemand soll sagen, er habe es vorher nicht gewusst. Die Unternehmer haben auf alle Folgen hingewiesen. Wie die Gastwirte das Wirtshaussterben vorhersagten.

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  • Eleid sagt:

    wo ich nicht parken kann dort gehe ich auch nicht einkaufen.

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    1. Mike sagt:

      Was wollen´s dort noch kaufen, wenn die traditionellen Geschäfte alle zusperren.

  • Definition sagt:

    Linkslinke Wirtschaftsplanung – realitätsfern und kostenvernichtend ! Seit 180 Jahren immer wieder gescheitert . Immer und immer wieder…….

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    1. Coolio sagt:

      Seit Jahren zerstört rot grün pink diese Stadt die brauchen sich nicht wundern bei der hetze gegen Autofahrer.

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  • Grisu sagt:

    Will man eine zahlungskräftige Klientel ansprechen und Touristen in die Mahü bringen, muss man zuvor die Wegelagerer entfernen, die das Einkaufsvergnügen mit ihrer Aufdringlichkeit schon massiv stören.

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  • kenianisches Kampfkaninchen sagt:

    Diese Community Guideline ist die Black-Box!

    Wenn diese nicht veröffentlicht werden bzw so gut versteckt, daß sie beinahe unauffindbar sind, so braucht man sich auch nicht daran halten bzw kann man sich im Zensurfall ganz leicht darauf berufen!

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  • Clara Sig sagt:

    Die “Begegungszone” ist seit Jahren eine einzige Baustelle und seit einigen Jahren ein Tummelplatz für ungebetene Gäste und sonstige liebreizende Lebewesen, die die Hand aufhalten und zwischen denen man einen wahren Spießroutenlauf absolvieren muss, um in ein Geschäft zu kommen.

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    1. Kaffee sagt:

      Gut gemacht! Mit Ihrer Wortwahl haben Sie die Zensur ausgetrickst.

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      1. clara sig sagt:

        ad kaffe: anders geht hier gar nix mehr….

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  • Unschuldvermutung sagt:

    Vielleicht sind auch die Mieten zu hoch im Vergleich zum Umsatz und dem Gewinn,wenn mehr reingeht als rauskommt,dann geht alles kaputt und was ist mit der Besteuerung des Onlinehandels,es ist sicher unfair,sich in ein Kleidungsstück zu quetschen und der Verkäuferin zu sagen,passt nicht und dann über das Internet das Gleiche zu bestellen,gleich bei den Büchern,aber im gesamten werden sicher viele Faktoren mitspielen,vielleicht kaufen die Gäste auch nichts mehr in der lebenswertesten Stadt der Welt, außerdem wer braucht diese überteuerten Klamotten und was sonst noch alles,vielleicht ist auch der Standort totgeritten und aus Gier geboren ist diese Straße sowieso,irgendwann rächt sich das.

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    1. Wiena Krätzn sagt:

      Seit wann liegt die Mahü in der ´´lebenswertesten´´ Stadt?

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  • Bastler sagt:

    Euer Kommentarbereich entspricht nicht der Community Guideline und wird deshalb nicht beschrieben.

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    1. kenianisches Kampfkaninchen sagt:

      Diese Community Guideline ist die Black-Box!

      Wenn diese nicht veröffentlicht werden bzw so gut versteckt, daß sie beinahe unauffindbar sind, so braucht man sich auch nicht daran halten bzw kann man sich im Zensurfall ganz leicht darauf berufen!

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