Zürich senkt die Gaspreise! - was machen die Schweizer besser als wir?
Der Teuerungshammer schlägt immer härter zu. Viele Österreicher sind wegen der steigenden Energiekosten verzweifelt. Doch es geht offenbar auch anders: In Zürich sinken unterdessen die Gaspreise. Wie geht das? Der eXXpress klärt auf.
Während viele Österreicher aufgrund der steigenden Preise verzweifeln, entspannt sich die Lage bei manchen unserer westlichen Nachbarn schon wieder. In Zürich blicken die Bürger nun wieder etwas entspannter auf ihre Gasrechnung – die Preise sinken.
Die Richtung stimmt
Freilich sind auch die Schweizer von der Teuerung betroffen. So sind die Preise auch in Zürich noch immer doppelt so hoch, wie im Jahr zuvor. Nur die Richtung der Entwicklung stimmt eben. Während Gas auch in anderen Städten der Schweiz teurer wird, fragen sich nun auch viele Eidgenossen, “was machen die besser als wir?”.
Bessere Strategie
Es habe schlicht mit der Einkaufsstrategie zu tun, gibt der “Tagesanzeiger” Antwort. Ganz einfach: Wer billiger einkauft, kann seinen Kunden auch billiger verkaufen. An den Handelsbörsen kann kurzfristig und längerfristig Gas beschafft werden. Die Versorger kaufen also einen Teil des Gases weit im Voraus ein. Das bringt eine gewisse Unabhängigkeit von den volatilen sogenannten Spotmärkten, wo kurzfristig Gas beschafft wird.
Wir müssen noch bis 2040 für Putins Gas bezahlen
“Moment!”, werden viele eXXpress-Leser jetzt rufen. Schließlich hat Österreich doch auch russisches Gas im Voraus gekauft. Weit im Voraus sogar. Bis ins Jahr 2040 sind wir verpflichtet, Putins Gas zu nehmen. Was natürlich die laut geführten Schein-Debatten um einen “sofortigen” Gas-Ausstieg ebenso ad absurdum führen, wie das Argument des steigenden Indexes.
Zwei Drittel Gas, ein Drittel Müll
Auch die enorme Preisexplosion bei der Wiener Fernwärme um 92 Prozent (!) wird nämlich nicht zuletzt damit argumentiert, dass der österreichische Gaspreisindex um mehr als 470 Prozent gestiegen sei. Und Gas ist mit zwei Drittel nach wie vor der wichtigste Bestandteil der Fernwärme. Nur der Rest stammt aus Müllverbrennung, industrieller Abwärme und Biomasse.
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