Die Gewalt an unseren Schulen nimmt immer mehr Überhand, und das nicht nur in Wien. Jetzt berichtet „Vol.at“ über einen Fall aus Lustenau: Eine 15-jährige tschetschenische Schülerin fühlte sich durch einen türkischstämmigen Drittklässler in ihrer Ehre gekränkt. Dieser habe sich zuvor abfällig über ihre Mutter geäußert, woraufhin das Mädchen den Bruder zu Hilfe holte. Der zeigte sich bemüht, die Familienehre mit Fäusten wieder herzustellen. Der Direktor fasst zusammen: „Ich war selber auf dem Platz, als ich plötzlich bemerkte, dass der Bruder der Schülerin den türkischstämmigen Buben verprügelte.“ Der Direktor wollte dazwischengehen, wollte schlichten. Doch der Tschetschene schlug schließlich auch auf ihn ein, sodass sich der Direktor wehren musste. Es gelang ihm letztlich, den Aggressor zu bändigen.

Grüner Direktor will "Rechten Parolen" nicht das Feld überlassen

Bei einer außerordentlichen Konferenz in der Nachbearbeitung des Falles wurde der Schulverweis der Schülerin besprochen. Die Tschetschenin wechselte an eine andere Bildungsstätte, wo sie nun das neunte Schuljahr beenden soll. Die tschetschenische Familie mit ihren insgesamt 13 Kindern war schon an anderen Orten in Vorarlberg und fiel auch dort unangenehm auf, heißt es im Bericht weiter. Der Direktor warnt: „Es muss Strategien geben, wie wir mit solchen Menschen umgehen können. Wir dürfen das Feld da nicht den Rechten mit ihren Parolen überlassen. Eine Familie, deren Kinder alle hier auf die Welt gekommen sind, kann man ja schließlich nicht einfach rausschmeißen“, so der bekennende Grüne.