Eine Milliarde € für Unternehmen: Minister Kocher entlastet Wirtschaft
233 Millionen Euro kompensieren für die erhöhten Strompreise, bis zu 500 Millionen Euro fließen in einen Direktzuschuss. Darüber hinaus bekommen Unternehmen die Ausgaben für Emissionszertifikate großteils rückerstattet. So verhindert man, dass Unternehmen abwandern, sagt Martin Kocher.
Im Rahmen des Entlastungspakets der Regierung gegen die Teuerung sind auch Maßnahmen für die Wirtschaft bzw. für besonders von hohen Preisen betroffene Unternehmen vorgesehen. Rund 1 Milliarde Euro sollen bereitgestellt werden, sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) am Mittwoch nach dem Ministerrat. Ein Gutteil davon wird in die Strompreiskompensation sowie in einen Direktzuschuss für energieintensive Unternehmen fließen.
Abwanderung von Unternehmen verhindern
Die Strompreiskompensation soll jenen Betrieben zugute kommen, die dem europäischen Zertifikatshandel unterliegen und besonders mit den hohen Strom- und Gaspreisen zu kämpfen haben. 233 Millionen Euro seien dafür vorgesehen, so Kocher. Hierbei gehe es neben der direkten Entlastung auch darum, “sicherzustellen, dass die betroffenen Unternehmen nicht abwandern und in Ländern CO2 produzieren, wo es keine Emissionszertifikate und damit keinen Preis für Emissionen gibt.” Konkret sollen betroffene Unternehmen 75 Prozent ihrer Ausgaben im Emissionszertifikathandel rückvergütet bekommen.
Entlastung der Klein- und Mittelunternehmen
Mit dem Zuschuss wiederum wolle man insbesondere den Klein- und Mittelunternehmen (KMU) unter die Arme greifen und Mehrkosten durch gestiegene Energiepreise abfedern. Die Details der Auszahlung sollen noch festgelegt werden, laut Kocher dürfte das Instrument über die Austria Wirtschaftsservice (aws) abgewickelt werden. “Die Ausgestaltung wird dann so sein, dass man im Nachhinein einen Ausgleich für die hohen Kosten beantragen wird können”, meinte der Minister. Bis zu 500 Millionen Euro stehen bereit.
Mitarbeiterprämie entlastet Arbeitnehmer
Dass durch die Entlastungen für energieintensive Unternehmen eventuell Anstrengungen in Richtung der Klima- und Energiewende auf der Strecke bleiben, glaubt der Ressortchef nicht. Durch die derzeit hohen Preise gebe es jetzt schon genügend Anreize, in nachhaltige Energieformen zu investieren.
Als weiteren Aspekt strich Kocher die Mitarbeiterprämie von bis zu 3000 Euro hervor. Diese sei in erster Linie zur Entlastung von Arbeitnehmern gedacht. Für Unternehmen böte sich im Gegenzug aber die Möglichkeit, zusätzliche Zahlungen zu leisten, die nicht steuerlich belastet sind.
Kommentare
Nu, wo kömmt die Milliarde wieder her? Na sowas aber auch, haben sie für die armen geplagten Vorstände doch noch was gefunden?
Da bin ich ja gespannt wie toll diese Mrd. wieder eingesetzt werden wird.
Dass Unternehmen bis zu € 3.000 pro Mitarbeiter als sogenanntes 15. Gehalt zur Auszahlung bringen, weil der Bund es steuerfrei macht, glaubst ja selber nicht?! Und dass sich Arbeitnehmer mit Einmalzahlungen anstelle von Lohnabschlüssen zufrieden geben, ebenso wenig… So blauäugig kann man nicht sein.
Diese Land ist nur mehr ein einziges Flickwerk an Almosen und Förderungen, um überhaupt noch zu überleben. Noch nie hatten wir eine derart schlechte Regierung!
Schon wieder die wirtschaft! Genug Schindluder mir der Kurzarbeit getrieben worden , überall ziehen die Unternehmen die Preise an! Mehrwertsteuer war gesenkt für gastwirte!
Wenn vorne kein platz zum Reinschieben ist dann eben hinten!
Ich werde kündigen, soll diese Chaos finanzieren wer will! Meine 43 jahte sind genug!