
Erdogan will eine Million syrische Flüchtlinge heimschicken
Seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs hat die Türkei offiziell 3,7 Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Angesichts der hohen Kosten für das Land und der Wirtschaftskrise wächst in der Bevölkerung der Unmut darüber. Nun beugt sich der türkische Präsident dem Druck.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat neuerlich bekräftigt, eine “Sicherheitszone” in Nordsyrien einzurichten. Sie soll dazu dienen, syrische Flüchtlinge, die sich teils schon seit Jahren in der Türkei aufhalten, in ihr Heimatland zurückzuschicken.
Seit Monaten Polit-Streit über syrische Flüchtlinge
Offiziell halten sich zurzeit 3,7 Millionen Flüchtlinge aus Syrien in der Türkei auf. Ihre Unterbringung ist mit hohen Kosten verbunden. Angesichts von Wirtschaftskrise und Rekordinflation, unter der die Türkei zurzeit leidet, war es immer wieder zu Spannungen zwischen Einheimischen und Syrern gekommen.
Das Thema ist seit Jahresbeginn ein heiß umkämpftes Politikum. Angesichts des wachsenden Unmuts der Bevölkerung verringert es auch die Chancen von Erdogans regierender Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP), bei den kommenden Präsidentschaftswahlen zu siegenDie Opposition erhöhte massiv den Druck und forderte, die vom Bürgerkrieg des Nachbarlandes Vertriebenen zurückzusenden.
Oppositionspartei will Flüchtlinge abschieben
Erdogan beugte sich diesem Druck. Seit ein paar Monaten spricht er wiederholt von Vorbereitungen für die freiwillige Rückkehr von einer Million der 3,7 Millionen Syrer im Land. Dabei forderte er die internationale Gemeinschaft auf, bei der Finanzierung von Wohnraum und Infrastruktur im von der Türkei kontrollierten Nordwesten Syriens weiterhin zu helfen.
Der türkische Präsident sagte vergangenen Samstag in einer Rede vor dem türkischen Parlament, “seit dem Beginn unserer grenzüberschreitenden Operationen in Syrien im Jahr 2016 sind etwa 526.000 Syrer in die sicheren Zonen zurückgekehrt, die wir im Norden des Landes eingerichtet haben.”
Die oppositionelle türkische İyi Parti (Gute Partei) kündigte am Samstag an, sie werde die in der Türkei lebenden Flüchtlinge nach Syrien abschieben, sobald sie an die Macht komme. Die Rückführung soll bis 2026 abgeschlossen sein. Dabei soll das nur über die Sommermonate geschehen, nicht während des gesamten Jahres.
Kommentare
… die kommen dann alle über die Balkanroute zu uns.
Vielen Dank, Herr Erdogan!
Die täglich sichtbare Realität ist, dass die Mehrheit bei uns in Mitteleuropa landen wird in ewiger Sozialhilfe. Die Linken und Liberalen freuen sich schon über alle Maßen.
Ja, aber Bitte in deren Heimat und nicht zu uns. Der Krieg dort ist vorbei, die Gefahr vorüber. Und wir sollten mit gutem Beispiel folgen. Es ist nicht mehr leistbar und wir haben eine eigene Krise in Österreich. Das Schlaraffenland ist pleite.
Ich war noch nie Erdogans Meinung, aber hier stimme ich ihm weitgehend zu. Ich verstehe nur nicht, warum er nur 1 Million “nach Hause” schicken will, wenn er alle “nach Hause” schicken kann?
Nach dieser Ankündigung Erdogans dürften viele dieser Flüchtlinge nun Richtung Westen in die Sozialsysteme wandern.
Der Bürgerkrieg in Syrien ist de facto beendet! Völlig richtig!
Bei uns im Sozialstaat werden sich die Herrschaften nicht so schnell und einfach nach Hause schicken lassen! Wiederaufbau ist anstrengend, da muss man Ärmel hochkrempeln und was tun!
Weshalb soll die “Internationale Gemeinschaft” schon wieder zahlen? Es gibt genügend reiche mohamedanische Staaten, die das tun können!
sehr gut, dann können wir auch alle Syrer, die seit 2015 unser Sozialsystem ausbeuten, heimschicken! Jeder bekommt zum Abschied noch eine schöne Schaufel, damit sie ihre Heimat wieder aufbauen können!
Machen wir in Europa es ihm nach, inklusive Türken.