Dynamische tagesaktuelle Preise, etwa wegen des Wetters, sind bei den Eidgenossen mittlerweile keine Seltenheit mehr. Jetzt gibt es aber bereits erste Gebiete, die mehrere Male pro Tag ihre Preise erhöhen. „In Zermatt können Preismutationen für zukünftige Skipässe mehrmals am Tag vorkommen“, wird Bergbahnen-Sprecher Marc Lagger im „Tagesanzeiger“ zitiert.

Manche Kunden ändern Preise täglich

Es gilt: Vormittags sind die Karten noch günstiger als am Nachmittag. Möglich ist das, durch das Voranschreiten der Künstlichen Intelligenz. In immer kürzeren Abständen können die Bergbahnen Echtzeit-Daten verarbeiten. Mit immer höherer Wahrscheinlichkeit wissen sie, mit wie vielen Kunden sie an welchen Tagen rechnen können – und wie viel die Skifahrer bereit sind, für ihr Ticket zu zahlen. Hier spielt das erwartete Wetter eine große Rolle.

„Unser System erhält vom Kassensystem jede Stunde frische Daten über die Vorausbuchungen, daraus kann es theoretisch stündlich die Preise neu berechnen“, erklärt Christian Kluge der Zeitung. Seine Firma Smart Pricer ist es, die die Software zur Verfügung stellt. Einige seiner Kunden hätten  sogar entschieden, stündlich aktualisierte Preise anzubieten.

ÖBB sorgte mit Preissprung für Empörung

Dass das System noch nicht ganz ausgeklügelt ist, zeigt ein Fall von Mitte Dezember. Da sorgte die ÖBB mit plötzlichen, drastischen Preissprüngen bei Liege- und Schlafwagen von bis zu 200 Prozent für Empörung. Schuld daran war die KI.