Die Wiener Staatsanwaltschaft hat zahlreiche Beweise dafür zusammengetragen, dass Hessenthalter, oder Julian Thaler oder Alexander Surkov – alles Alias-Namen des Beschuldigten – tief in Drogenkriminalität verstrickt ist.

Dem eXXpress liegt nun exklusiv die Anklageschrift vor.

Tief im Drogensumpf zuhause

So soll er einem Zweiten “vorschriftswidrig Suchtgift, nämlich Kokain mit einem Reinheitsgehalt von zumindest 70 % in einer insgesamt das 25-fache der Grenzmenge (§28b SMG) übersteigenden Menge durch gewinnbringenden Verkauf zu einem grammpreis von € 40,- überlassen [haben] …”

Des weiteren wird er beschuldigt im Frühling 2017 in Salzburg 250 Gramm, in Niederösterreich im Sommer 2018 500 Gramm und in Oberösterreich im Dezember 2018 500 Gramm Kokain verkauft zu haben.

Urkundenfälschung zählt ebenfalls zu den Vorwürfen

Doch nicht nur Drogenhandel wird Julian Hessenthaler vorgeworfen, sondern auch Urkundenfälschung im nicht zu kleinen Stil. In den Jahren 2017 bis 2019 soll er “falsche oder verfälschte ausländische öffentliche Urkunden, die inländischen öffentlichen Urkunden gleichgestellt sind”, mit dem Vorsatz, sie bei Bedarf zu verwenden, besessen haben.

Hessenthaler hat sich mächtige Männer zu Feinden gemacht

“Im Zweifel für den Angeklagten”, dürfte sich für Hessenthaler – für ihn gilt die Unschuldsvermutung – nicht ausgehen. Die Staatsanwaltschaft will sämtliche Anklagepunkte durch Zeugenaussagen belegen. Dem Security Söldner Hessenthaler alias Thaler alias Surkov drohen bei Verurteilung 15 Jahre Haft.

Wie der eXXpress berichtete, dürfte das allerdings nicht sein größtes Problem sein, hat er sich doch über die Jahre mächtige Feinde gemacht. Allein durch die Ibiza-Aktion hat er den russischen Milliardär Igor Makarov auf sich aufmerksam gemacht, dem es gar nicht gefallen dürfte, dass sich die Video-Tätergruppe seinen Namen für den angeblich “russischen” Lockvogel “Alyona Makarov”ausgeliehen hat. Wem sein Leben lieb ist, der macht sich den Oligarchen nicht zum Feind – das weiß in Russland jedes Kind.

Auch seine vermuteten Kontakte zur Balkan-Mafia könnten ihm nachhaltigen, gesundheitlichen Schaden zufügen, vor dem ihn auch ein Aufenthalt im Gefängnis nicht bewahren können wird.