Zuletzt kündigten Eurowings, Condor und Tuifly an, dass sie sich die entstandenen Mehrkosten in Höhe von mehreren Millionen Euro von den Blockierern wieder zurückholen werden, der eXXpress berichtete. Nun betritt ein neuer Player die Szene und der ist darüber hinaus ein Schwergewicht unter den Fluggesellschaften.

Lufthansa schließt sich den anderen Airlines an und verlangt nach den Blockade-Aktionen der Letzten Generation Schadensersatz für dutzende Flüge, die in Düsseldorf, Hamburg und Berlin ausgefallen sind. „Wir beabsichtigen, für sämtliche Fluggesellschaften der Lufthansa-Gruppe Ansprüche geltend zu machen“, kündigt eine Konzernsprecherin an.

Schaden in Millionenhöhe

Lufthansa äußert sich zwar nicht zur Schadenhöhe, allerdings handelt es sich nach Aussagen des Luftfahrt-Experten Gerald Wissel auch in diesem Fall um Millionen-Beträge. „Da mussten Hotels für Passagiere gebucht werden, es entgingen Ticketeinnahmen, Ersatzflugzeuge mussten gefunden werden, andere Crews mussten eingesetzt werden. Da kommt einiges zusammen”, erklärt er gegenüber der Rheinischen Post. Allein bei einer Lufthansa-Tochter-Gesellschaft fielen in drei Tagen 55 Flüge aus – hinzu kommen noch weitere Ausfälle der Lufthansa selbst, sowie der Konzerngesellschaften Austrian und Swiss.

Auch der Flughafen Düsseldorf prüft auf Schadensersatz

Das war es aber noch nicht für die Klima-Kleber: Auch der Flughafen Düsseldorf kündigt an, seine Entschädigungs-Ansprüche durchsetzen zu wollen. Jedoch sind auch hier keine genauen Zahlen bekannt. Da die Polizei gegen die festgenommenen Blockierer ermittelt und diese namentlich bekannt sind, dürften die betreffenden Aktivisten sich auch bald auf der Anklagebank für die Schadenersatzforderungen wiederfinden.

Wirtschaftliche Schäden an Flughäfen gelten als leichter zu berechnen als bei Straßenblockaden, weshalb im Fall einer Klage wohl ein zeitnahes und konkretes Urteil im Raum stehen wird. Die Aktionen können der Letzen Generation teuer zu stehen kommen.