Frankreich hat die höchste Sicherheitsstufe ausgerufen. Es wird die „unmittelbare Gefahr eines Terroranschlags“ befürchtet. Der Alarm lautet: „Anschlagsnotstand. Wachsamkeit und maximaler Schutz im Falle einer unmittelbaren Bedrohung durch einen Terroranschlag oder direkt nach einem Anschlag“.

Die Stufe „Notfall Attentat“ kann unmittelbar nach einem Anschlag oder wenn eine identifizierte und nicht lokalisierte terroristische Gruppe aktiv wird, eingerichtet werden. Die höchste Warnstufe wird für einen begrenzten Zeitraum eingerichtet – und zwar für die Zeit des Krisenmanagements. Sie ermöglicht insbesondere die außergewöhnliche Mobilisierung von Mitteln, aber auch die Verbreitung von Informationen, die die Bürger in einer Krisensituation schützen können, teilte die französische Regierung mit.

Zwei tödliche Anschläge auf Lehrer innerhalb von drei Jahren

Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem ein tschetschenischstämmiger Mann in Nordfrankreich einen Lehrer an seinem ehemaligen Gymnasium erstochen und drei weitere Personen lebensgefährlich verletzt hat – der eXXpress berichtete. Wie die Behörden mitteilten, war der Mann von den französischen Sicherheitsdiensten wegen des Verdachts auf islamische Radikalisierung überwacht worden. Der Anschlag stehe „im Zusammenhang mit den Ereignissen im Nahen Osten“, sagte Innenminister Gérald Darmanin bei der Verhängung des Ausnahmezustands.

Das Attentat weckt in Frankreich üble Erinnerungen. Es ereignete sich auch fast drei Jahre nach der Enthauptung eines anderen Lehrers, Samuel Paty, durch einen radikalisierten Tschetschenen in der Nähe einer Schule in der Region Paris.

Macron: „Frankreich wieder einmal von der Barbarei des islamistischen Terrorismus getroffen“

Frankreich sei „wieder einmal von der Barbarei des islamistischen Terrorismus getroffen worden“, erklärte dazu Präsident Emmanuel Macron. „Fast auf den Tag genau drei Jahre nach der Ermordung von Samuel Paty hat der Terrorismus erneut eine Schule getroffen, und zwar in einem Kontext, der uns allen bekannt ist“.

Der mutmaßliche Angreifer in Arras wurde verhaftet, und mehrere andere Personen befinden sich ebenfalls in Haft, sagte der Staatsanwalt für Terrorismusbekämpfung Jean-Francois Ricard.