Die Sozialpartner konnten sich bisher bei den Verhandlungen der Eisenbahner-Kollektivverträge nicht einigen. Die Arbeitgeber-Seite hat die Verhandlungen wegen der unverhältnismäßigen Forderungen der Gewerkschaft abgebrochen, die wiederum drohte mit Streik. Man geht zwar nicht davon aus, dass es dazu kommen wird, aber im Moment sind die Fronten verhärtet. Auf ein ganz anderes Gleis ist währenddessen die private WESTbahn abgebogen.

Dort hat man sich freiwillig auf eine vorläufige Lohn- und Gehaltserhöhung geeinigt. Die Ist-Gehälter werden um 7,5 Prozent erhöht, was mindestens 200 Euro brutto mehr bedeutet, und die kollektivvertraglichen Zulagen werden um 8 Prozent erhöht. Hinzu kommt eine einmalige Teuerungsprämie von 500 Euro, die im Dezember ausbezahlt wird. Diese Werte werden dann den tatsächlichen Erhöhungen, auf die man sich bei den weiteren Kollektivverhandlungen einigen wird, angerechnet.

Vorleistung soll den Mitarbeitern in diesen schwierigen Zeiten helfen

Mit dieser Vorleistung möchte man bei der WESTbahn den Mitarbeitern in dieser schwierigen Zeit helfen. „Kollektivvertragsverhandlungen sind häufig schwierig, heuer haben sie aber besondere Auswirkungen – sowohl für die Unternehmen als auch für die Beschäftigten. Mit der freiwilligen Erhöhung möchten wir unserem WESTbahn-Team signalisieren, dass uns ein rasches Handeln wichtig ist, um schnell eine spürbare Wirkung zu erzielen“, erklären dazu die WESTbahn-Geschäftsführer DI Thomas Posch und Mag. Florian Kazalek.