
Freiwillige Erhöhung von Löhnen und Gehältern: WESTbahn fährt mit gutem Beispiel voran
Während die Gewerkschaft vida gestern noch die Streik-Rute ins Fenster der Eisenbahnen gestellt hat, fährt nun die private WESTbahn mit gutem Beispiel voran und erhöht freiwillig die Löhne und Gehälter ihrer Mitarbeiter. Hinzu kommt eine einmalige Teuerungsprämie von 500 Euro, die im Dezember ausbezahlt wird.
Die Sozialpartner konnten sich bisher bei den Verhandlungen der Eisenbahner-Kollektivverträge nicht einigen. Die Arbeitgeber-Seite hat die Verhandlungen wegen der unverhältnismäßigen Forderungen der Gewerkschaft abgebrochen, die wiederum drohte mit Streik. Man geht zwar nicht davon aus, dass es dazu kommen wird, aber im Moment sind die Fronten verhärtet. Auf ein ganz anderes Gleis ist währenddessen die private WESTbahn abgebogen.
Dort hat man sich freiwillig auf eine vorläufige Lohn- und Gehaltserhöhung geeinigt. Die Ist-Gehälter werden um 7,5 Prozent erhöht, was mindestens 200 Euro brutto mehr bedeutet, und die kollektivvertraglichen Zulagen werden um 8 Prozent erhöht. Hinzu kommt eine einmalige Teuerungsprämie von 500 Euro, die im Dezember ausbezahlt wird. Diese Werte werden dann den tatsächlichen Erhöhungen, auf die man sich bei den weiteren Kollektivverhandlungen einigen wird, angerechnet.
Vorleistung soll den Mitarbeitern in diesen schwierigen Zeiten helfen
Mit dieser Vorleistung möchte man bei der WESTbahn den Mitarbeitern in dieser schwierigen Zeit helfen. „Kollektivvertragsverhandlungen sind häufig schwierig, heuer haben sie aber besondere Auswirkungen – sowohl für die Unternehmen als auch für die Beschäftigten. Mit der freiwilligen Erhöhung möchten wir unserem WESTbahn-Team signalisieren, dass uns ein rasches Handeln wichtig ist, um schnell eine spürbare Wirkung zu erzielen“, erklären dazu die WESTbahn-Geschäftsführer DI Thomas Posch und Mag. Florian Kazalek.
Kommentare
Weiß der Haselsteiner nicht mehr wo er seine angeschimmelten Gewinne unterbringt, wenn er sie den NEOS hinten reinstopft kommt noch mehr Blödsinn raus, ich tippe auf den nächsten Akt, die Finanzierung eines Schlepperschiffes ….
Die Westbahn fährt mit Chinazügen, von vorbildlich kann hier nicht die Rede sein. Egoistisch und unsolidarisch wäre angebracht. Traurig.
Nachdem die ÖBB seit Jahrzehnten nur Defizite schreibt, sind Lohnerhöhungen nicht gerecht!
Alles schön und gut und für die Betroffenen sicher eine Erleichterung. Aber haben diejenigen, die sich über diese Erhöhung jetzt vielleicht freuen sich überlegt, wer das bezahlt?
Oft kommt ja das Argument, dass das Unternehmen genug Gewinn erwirtschaftet hat. Und dort mag es vielleicht auch stimmen, wobei ich nicht glaube, dass Unternehmen freiwillig auf ihren Gewinne verzichten werden.
Ist die Westbahn schon in der Gewinnzone? Werden wir mit einer Erhöhung der Ticketpreise rechnen müssen? Ist das dann der Preis dafür?
Wie überhaupt, wer glaubt, dass sich diese Gehaltsverhandlungen positiv auf die Inflation auswirken? Wie kann die Inflation zurückgegehen, wenn durch Gehaltserhöhungen alles teurer werden muß?