Der Klima-Extremist Christian Bläul gehört zu den Hauptbeschuldigten nach der jüngsten Razzia gegen die “Letzte Generation” – der eXXpress berichtete. Veranlasst hatte diese das Amtsgericht München, weil die bayerische Justiz davon ausgeht, dass es sich bei den Klima-Klebern nicht nur um harmlose Aktivisten handelt, die sich im Rahmen des zivilen Ungehorsams nur kleiner Vergehen schuldig machen.

Das Gericht geht dezidiert von einer kriminellen Vereinigung aus, deren Mitglieder sich gezielt zur Begehung von Straftaten verabredet haben. Sollte sich diese Rechtsauffassung durchsetzen, drohen den Chaoten künftig bis zu fünf Jahren Haft.

Im Durchsuchungsbeschluss steht auch eine Aktion vom 27. April des vergangenen Jahres im Mittelpunkt. Es handelt sich um einen Sabotage-Akt an der Transalpinen Ölleitung (TAL), die von Triest aus durch Tirol und Bayern bis nach Baden-Württemberg führt. Von ihr geht auch die Adria-Wien-Pipeline (AWP) ab, über die das Rohöl von Triest zur OMV nach Schwechat transportiert wird. Sie zweigt an der italienisch-österreichischen Grenze von der Hauptleitung ab und führt durch die Steiermark und über den Wechsel-Abschnitt ins Burgenland nach Schwechat.

Aktivisten von Polizei in flagranti an der Pipeline erwischt

Die Pipeline ist die Hauptschlagader unserer Ölversorgung. Das wissen natürlich auch die Klima-Aktivisten, die radikal gegen den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu Felde ziehen. Als Bläul und sein Mitstreiter den Zaun der Schieberstation überwunden hatten, lösten sie einen Alarm aus. Beim Eintreffen der Polizei wurden die beiden in flagranti an den Schiebern erwischt. Sie wurden festgenommen. Aus Sicherheitsgründen musste die Pipeline “abgeklemmt” und durchgecheckt werden. Zumindest für eine kurze Zeit hatten die Klima-Extremisten ihr Ziel erreicht.

Diese Aktion könnte sich nun zum juristischen Bumerang für die Klima-Kleber entwickeln. Sie geht weit über die bisherigen Blockaden und Beschmierungen von Gemälden in Museen hinaus.

Rätsel um die Herkunft von 1,4 Millionen Euro

Der Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichtes wird auch mit der undurchsichtigen Finanzierung der “Letzten Generation” begründet. Bislang ist unklar, woher 1,4 Millionen Euro stammen, die im Zuge der Razzia auf mehreren Konten eingefroren wurden – der eXXpress berichtete. Nach bisherigen Erkenntnissen der Münchner Ermittler sollen die Gelder auf den Konten vor allem für die Begehung von Straftaten eingesetzt worden sein.

Der Verlauf der großen Pipeline von Triest durch Österreich.