Dramatische Szenen im ersten Durchgang des Riesentorlaufs von Schladming. Fadri Janutrin wäre beinahe mit einem Streckenposten zusammengeprallt. Dieser wollte im Kurs eine rote Torfahne reparieren. Der Schweizer raste wenige Meter entfernt in vollem Tempo über die Kuppe. Im letzten Moment konnte ein Crash verhindert werden.

Janutrin musste sogar noch in der Luft gegensteuern, um einem Unfall mit dem Pistenarbeiter zu entkommen. Der Schweizer passierte das Tor ohne einen Zwischenfall. Er konnte den Lauf korrekt zu Ende bringen.

Kommunikation in eng getakteten Intervallen nicht optimal

Janutrin war aufgrund des kurzen Startintervalls bereits unterwegs, als der Streckenposten das Tor reparieren wollte. Normalerweise hätte der Läufer von einem Streckenposten durch eine geschwenkte Fahne gewarnt und abgewunken werden müssen. Allerdings funktioniert im Weltcup die Kommunikation in den eng getakteten Intervallen nicht immer optimal. Das schien auch diesmal der Fall zu sein. So kann es vorkommen, dass ein Pistenarbeiter sich noch auf der Strecke ist, während ein Läufer in vollem Tempo unterwegs ist.

Es ist nicht der erste Zwischenfall dieser Art. 2011 kollidierte die Französin Régine Cavagnoud im Training auf dem Pitztaler Gletscher mit dem deutschen Nachwuchstrainer Markus Anwander. Doch die Ex-Weltmeisterin ist im Alter von 31 Jahren ihren Verletzungen erlegen.

Nach Platz vier im Kitzbühel-Slalom wollte Manuel Feller in Schladming Wiedergutmachung. Bislang liegt das ÖSV-Ass mit dieser Mission voll im Soll. Der Tiroler führt nach dem ersten Durchgang auf der Planai vor dem Schweizer Loic Meillard (+0,10) und dem Norweger Henrik Kristoffersen (+0,19). Der Slowene Zan Kranjec nimmt den zweiten Durchgang von Platz vier in Angriff (+0,30). Für Superstar Marco Odermatt reichte es nur zum elften Platz (+1,19).