Die iranischen Nationalspieler blieben beim Abspielen der Nationalhymne im Duell gegen England (2:6) stumm. Zunächst hieß es, den Spielern würden keine Konsequenzen drohen. Nun scheint sich das Blatt jedoch gewendet zu haben. Wie “CNN” berichtet, sollen die Iran-Kicker mit Gefängnis und Folter seitens der iranischen Regierung bedroht worden sein. Der Sender verwies dabei auf eine nicht genannte Sicherheitsquelle. So soll es nach dem Duell gegen England zu einem Treffen mit der iranischen Revolutionsgarde gekommen sein.

Den Nationalspielern und ihren Familienmitgliedern wurde Gewalt und Folter angedroht, sofern sie sich weiterhin an den Protesten beteiligen. Das Land wird seit Monaten von einer Protestwelle erschüttert. Auslöser war der Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini (22), die von der Sittenpolizei totgeprügelt wurde. Zuvor wurde sie festgenommen, weil sie ihr Kopftuch nicht ordnungsgemäß getragen haben soll.

Spieler werden überwacht

Der TV-Sender meinte weiters, dass die Spieler von Mitgliedern der iranischen Revolutionsgarde überwacht werden. So ist es den Spielern nur gestattet, sich innerhalb des Teams zu bewegen. Treffen mit Ausländern sind untersagt! Dem Regime in Iran wird weiters vorgeworfen, “Fake-Fans” als Unterstützung in das Stadion zum Spiel gegen die USA zu schleusen.

Nicht nur der Spieler, sondern auch Legende Ali Daei wurde wegen anhaltender Proteste in seiner Heimat bedroht. Der ehemalige Kicker unterstützt die anhaltenden Proteste:  “Ich habe in den letzten Tagen und Monaten zahlreiche Drohungen gegen mich und meine Familie erhalten”, meinte Daei auf Instagram. Absender seien “Organisationen, Medien und unbekannte Personen gewesen”, berichtete die Fußball-Ikone auf Instagram.