
Gegen Bargeldabschaffung: 73.000 Menschen haben in Rekordzeit das Volksbegehren unterstützt
Schon jetzt kann von einer Rekordbeteiligung beim Volksbegehren gegen die Bargeldabschaffung gesprochen werden. 8401 Unterschriften sind nötig, damit es überhaupt zu einem Volksbegehren kommen kann. Nur wenige Tage nach Veröffentlichung der Unterstützungserklärung haben bereits 73.000 Menschen unterschrieben – das ist Rekord!
Zurzeit läuft die Unterstützungsphase für ein Volksbegehren mit dem Titel: “Für uneingeschränkte Bargeldzahlung” – der eXXpress berichtete. 8401 Unterstützungserklärungen sind notwendig, damit es tatsächlich zu einem Volksbegehren kommt. Den Angaben der Organisatoren zufolge sind seit 31. Mai schon mehr als 73.000 Unterschriften eingelangt.
Nötige Anzahl an Unterstützungserklärungen erreicht
“Der Gesetzgeber möge bundesverfassungsgesetzliche Maßnahmen treffen, um die Beibehaltung des uneingeschränkten Bargeldzahlungsverkehrs zu verankern. Das Bargeld ist im vollen Umfang als Zahlungsmittel und Vermögensform zu schützen, ohne Obergrenzen. Nur eine Verankerung des Bargeldes in der Bundesverfassung, gewährt die Freiheit und die Verfügbarkeit privaten Vermögens und ist als Grundrecht abzusichern”, heißt es.
Die Unterschriften für die Einleitungsphase sind immer im begonnenen Jahr und in dem darauffolgenden zu sammeln. Das heißt im konkreten Fall könnten noch bis 31. Dezember 2022 Unterschriften gesammelt werden. Allerdings ist die nötige Anzahl an Unterstützungserklärungen bereits erreicht, wie die Organisatoren berichten: “Wir setzen uns nicht nur für den Erhalt des Bargeldes ein, sondern auch für den uneingeschränkten Bargeldverkehr, denn dies gewährleistet die Freiheit des Bürgers”, schreiben diese auf der Social-Media-Plattform. “Der Bürger soll die Wahl haben, wie er bezahlen möchte.”
EU will Bargeldzahlungen über 10.000 Euro verbieten
Zuletzt sorgte ein Vorschlag der EU-Kommission für Aufregung. Die Kommission will im Kampf gegen Geldwäsche Bargeldzahlungen von mehr als 10.000 Euro verbieten. Das kündigte Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness an. Die Vorschrift soll Teil eines Pakets an Gesetzesvorschlägen gegen Geldwäsche sein, das die Kommission im Juli vorstellen will.
Hierzulande sprachen sich ÖVP und FPÖ gegen den Vorschlag aus. “Wir werden keine schleichende Abschaffung des Bargeldes akzeptieren”, teilte Finanzminister Gernot Blümel im Mai in einer Aussendung mit. (APA/red)
Kommentare
Interessant, dass mein ausführlicher Beitrag über die gesetzliche Verankerung des Bargeldes im Eurosystemraums freigeschalten und dann gelöscht wurde.
Nochmal in aller Kürze: Absatz 128, im Vertrag über die Arbeistweise der EU lesen.
Und:
§ 1 Eurogesetz
§ 61 Nationalbankgesetz
Absatz 128, Vertrag über die Arbeitsweise der EU:
Die von der Europäischen Zentralbank und den nationalen Zentralbanken ausgegebenen Banknoten sind die einzigen Banknoten, die in der Union als gesetzliches Zahlungsmittel gelten.
Wenn der Beitrag auch wieder gelöscht wird, weiß ich, dass “Selberdenker” hier nur Staffage ist.
Das ist auch wieder so eine voll angrennte Symbolpolitik. Das Bargeld in der EU, lautend auf Euro, ist im Vertrag über die Arbeitsweise der EU im Absatz 128 als einziges gesetzliches Zahlungsmittel im Eurosystemraum festgeschrieben. Die Mitgliedsländer haben dies in ihren Bundesbankengesetzen übernommen, und da dies Bundesgesetze sind, bräuchte es eine 2/3 Mehrheit, um das Bargeld zumindest national abzuschaffen.
In der EU kann das nicht geschehen, da es ohne Euro-Bargeld gar kein gesetzliches Zahlungsmittel gibt.
In § 1 Eurogesetz ist festgehalten, dass auf Euro lautende Banknoten und auf Euro und Cent lautende Münzen in Österreich gesetzliche Zahlungsmittel sind. Weiters findet sich in § 61 Nationalbankgesetz (NBG) die Bestimmung, dass die von der Oesterreichischen Nationalbank, der EZB und von den anderen nationalen Zentralbanken der Mitgliedsstaaten des Euroraumes ausgegebenen, auf Euro lautende Banknoten gesetzliche Zahlungsmittel sind.
Bargeld muß bleiben !
Dieser Kontrollgang ist unglaublich.
Ich schließe mich der Meinung meines Vorgänger an.
Mit meinem schwer verdienter Geld möchte ich machen was ich will !
Bargeld muss unbedingt bleiben!!!
Wir haben ein Recht darauf, und mich interessiert euer Kontrollwahn nicht!!! Bargeld ist Freiheit, und ich will selber entscheiden wie ich es ausgebe!!!
wo kann man denn unterschreiben?
https://www.oesterreich.gv.at/themen/leben_in_oesterreich/buergerbeteiligung___direkte_demokratie/2/Seite.320475.html
FÜR UNEINGESCHRÄNKTE BARGELDZAHLUNG – seit 31. Mai 2021 Sammlung von Unterstützungserklärungen online oder bei jedem Gemeindeamt