Nach dem Betriebsstopp der Gaspipeline Nord Stream 1 sowie den zahlreichen Teuerungen im Land will Schweden mit milliardenschweren Staatshilfen für seine Energiebranche eine Finanzkrise abwenden. Finanzminister Mikael Damberg kündigte an, die Regierung werde Energieunternehmen bis zu 250 Milliarden Kronen an Liquiditätsgarantien leihen.

"Putin will eine Spaltung herbeiführen"

“Wenn wir nicht handeln, besteht ein ernsthaftes Risiko von Störungen im Finanzsystem, was im schlimmsten Fall zu einer Finanzkrise führen könnte”, meinte zudem Ministerpräsidentin Magdalena Andersson und betonte: “Putin will eine Spaltung herbeiführen, aber unsere Botschaft ist klar: Sie werden keinen Erfolg haben.”

In Schweden wird am 11. September ein neues Parlament gewählt. Der Wahlkampf wird von steigenden Energiepreisen, hoher Inflation und einer Konjunkturschwäche bestimmt.

Finanzminister Mikael Damberg

Öl-Leck sei kein Grund für Betriebsunterbrechung

Der russische Staatskonzern Gazprom hatte am Freitag erklärt, nach Wartungsarbeiten könnten die Lieferungen durch Nord Stream 1 nicht wie geplant am Samstag wieder aufgenommen werden (eXXpress berichtete). Grund sei ein Öl-Leck an einer Gasturbine. In Deutschland widersprachen die Bundesnetzagentur und der Turbinenhersteller Siemens Energy. Der von Gazprom angegebene Defekt sei kein Grund für eine Betriebsunterbrechung.