Mowinckel lag nach dem ersten Lauf ursprünglich auf dem sechsten Platz. Doch die Norwegerin wurde disqualifiziert. Sie hat laut FIS-Angaben gegen das neuerdings geltende Verbot der Präparierung der Ski mit Fluor-Wachsen verstoßen.

Vor Beginn der neuen Saison wurde bekannt, dass die FIS und auch die Biathlon-Union IBU ab dieser Saison Fluor-Wachse auf den Brettern verbieten. So ist der Einsatz von Fluorwachs ist seit dieser Saison verboten. Gewisse Fluorverbindungen (C8) stehen in Verdacht, krebserregend zu sein und sind in der Natur nicht abbaubar. Die FIS setzte eine dementsprechende EU-Richtlinie um. Auch hier werden Verstöße geahndet – so zum Beispiel mit einer Renndisqualifikation. Das sorgte für viel Wirbel und Diskussionen, vor allem war die Angst vor Sabotage groß. Die FIS hat auch gegenüber der “Krone” die Disqualifikation von Mowinckel bestätigt.

Nach dem ersten Durchgang führte die Italienerin Federica Brignone. Die Italienerin nahm am Samstag der zweitplatzierten Schwedin Sara Hector eine halbe Sekunde ab, als Dritte hatte die Slowakin Petra Vlhova 0,63 Sekunden Rückstand. Beste Österreicherin war vorerst Lokalmatadorin Franziska Gritsch, die mit +1,19 auf dem sechsten Platz rangiert.

Die übrigen Österreicherinnen kamen nicht in die Top Ten und hatten teilweise großen Rückstand. Bei Katharina Truppe belief er sich auf 2,44 Sekunden, bei Stephanie Brunner kamen 2,56 Sekunden zustande. Katharina Liensberger kämpfte sich mit +2,73 ins Ziel. Die Steirerin Julia Scheib schied wie Elisa Mörzinger und Michaela Heider aus.

Auch für Topstar Mikaela Shiffrin lief es nicht optimal. Die US-Amerikanerin, die im Sommer viel Speed trainiert hat, landete mit +0,75 auf dem fünften Platz. Lara Gut-Behrami aus der Schweiz war zur Halbzeit Vierte.

Disqualifikation war für FIS die einzige Option

Der Weltverband FIS bezeichnete die Disqualifikation der ursprünglich sechstplatzierten Norwegerin als einzig mögliche Option.Der festgestellte Anteil an Fluor sei in einem viel zu hohen Bereich gelegen. “Der Worst Case ist eingetreten. Wir können es uns absolut nicht erklären”, sagte Head-Rennsportleiter Rainer Salzgeber. Der Servicemann war mit den Rennski vor zwei Tagen mit genau dieser Präparation bei der Kontrollmessung der FIS. Alles war grün. Und heute ist es dunkelrot.”

Drei Tage vor dem Rennen hatte die FIS den Grenzwert von zunächst 1,0 auf 1,8 angehoben, um Disqualifikation zu vermeiden. Dem Vernehmen nach lag der Wert bei Mowinckel allerdings im zweistelligen Bereich. “Wir haben zweimal getestet. Während dem Rennen und danach noch einmal mit der Jury. Diese Entscheidung so zu treffen, ist ein Muss”, sagte FIS-Chef-Renndirektor Peter Gerdol.

Gemessen wird mittels Infrarot-Spektroskopie. Das heißt, es wird ein Lichtstrahl auf den Skibelag geschossen. Das reflektierte Licht wird analysiert und aufgrund der Wellenlängen lässt sich auf die Substanzen schließen. Über die hinter dem Gerät stehenden Software-Parameter wissen die Verbände und auch die Skifirmen nichts.