Die Geiselnahme am Hamburger Flughafen ist nach mehr als 18 Stunden beendet worden. Der bewaffnete Mann, der am Samstagabend mit seinem Auto und seinem vierjährigen Kind auf das Vorfeld des Airports gerast war, sei festgenommen worden, erklärte die Polizei. Der Tat vorausgegangen war laut Polizei wohl ein Sorgerechtsstreit mit der Mutter.

“Die Geisellage ist beendet. Der Tatverdächtige hatte zusammen mit seiner Tochter das Auto verlassen. Der Mann wurde widerstandslos von den Einsatzkräften festgenommen. Das Kind scheint unverletzt zu sein”, heißt es von der Polizei Hamburg via X (früher Twitter). Zudem heißt es laut Exekutive, dass der Vater seine Tochter schon einmal entführte. Demnach war er im März 2022 unberechtigt mit ihr in die Türkei gereist.

Der Flughafen war seit Samstagabend geschlossen, Dutzende Flüge in Hamburg wurden gestrichen – auch von und nach Österreich.

Tatverdächtige stürmte am Samstagabend das Vorfeld

Ein Mann hatte nach Angaben der deutschen Bundespolizei am Samstag gegen 20.00 Uhr mit dem Auto ein Tor durchbrochen, fuhr auf das Vorfeld des Airports, schoss in die Luft und warf mit “einer Art Molotowcocktails”. Der Flugbetrieb wurde eingestellt und zahlreiche Menschen aus mit Passagieren besetzen Maschinen auf dem Flughafen evakuiert.

Am frühen Sonntag teilte der Flughafen dann mit, dass der Flugbetrieb wegen der Geiselnahme auf unbestimmte Zeit eingestellt bleibe. “Es kommt zu Flugstreichungen und Verzögerungen über den gesamten Tag”, teilte der Flughafen weiter mit. Für den gesamten Tag waren laut Airport eigentlich 286 Flüge – 139 Abflüge und 147 Ankünfte – mit 34.500 Passagieren geplant. Wie viele davon nach Ende der Geisellage stattfinden können, ist laut Flughafen unklar.