
Große Trauer um Friedrich Dragon: Ehemaliger Chefredakteur der „Krone“ ist tot
42 Jahre lang war er Chefredakteur der „Kronen Zeitung“. Am Diesntag ist Friedrich Dragon (93) gestorben. Lange Jahre arbeitete er an der Seite von „Krone“-Gründer Hans Dichand, 2001 schied er aus dem Medienhaus aus.
Friedrich Dragon (93) hatte im Haus der „Kronen Zeitung“ eine große und vor allem lange Karriere. Er galt als die „Seele der Krone“ und prägte die Tageszeitung neben Gründer Hans Dichand von Beginn an. Als Dichand 1958 den „Kurier“ verließ und verkündete, eine eigene Zeitung zu gründen, erklärte Dragon: „Ich gehe mit Dichand…“. Ein Jahr später wurde er zum Chefredakteur ernannt und werkte von da an loyal an der Seite des Herausgebers. Doch dann kam es zum großen Zerwürfnis. „Knapp vor seinem 80er, wollte er (Dichand) immer weniger aus der Hand geben. Mir ist das eigentlich unerklärlich”, sagte Dragon später. 2001 schied der in Ungnade gefallene Blattmacher aus dem Verlag aus.
Dramatischer Rausschmiss: "Verschwinde, verschwinde!"
Davor hörte Dragon noch die Worte: „Verschwinde. Verschwinde. Du bist entlassen, verschwinde endlich.” Mit diesen Worten wurde er aus dem Haus gejagt, weil Dichand glaubte, Dragon wollte ihn mit einer geheimen Redaktionskonferenz ausschalten. Danach begegneten sich die ehemaligen Freunde nur mehr bei Gericht. In Dichands Biografie „Im Vorhof der Macht“, kommt Dragon mit den Worten vor: „In Dichands Begleitung befand sich stets Doktor Friedrich Dragon, mehr Realist, kein bisschen Fantast, der gesellschaftlich Wendigere, neben dem auch der eher scheue Hans Dichand an Sicherheit gewann.”
Kommentare
Ja und wo ist das Problem hat immer nur die Menschen belogen
Kann mich noch sehr genau daran erinnern!
Relikt aus einer besseren Zeit, als die Kronenzeitung noch für die Interessen der Österreicher geschrieben hat, als Staberl noch schreiben konnte wie ihm lustig war – und als man noch stolz auf sein Land und auf sein Volk sein durfte…
Stimmt, als Wien noch Wien war. Staberl würde sich im Grabe umdrehen, wenn er sähe, dass so gescheiterte Typen wie Ex-Minister Anschober in seiner “Krone” schreiben. Jeannee ist der letzte aufrechte Kolumnist, wenn der geht, kann er das Licht ausschalten.